Energie- und Treibhausgasbilanz der Hansestadt Greifswald als ...
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1 Einleitung<br />
1.1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung<br />
Seite 11<br />
In den letzten Jahren hat das Thema Klimaschutz <strong>und</strong> Klimawandel wie kaum ein ande-<br />
res umweltpolitisches Thema Einzug in die öffentliche Wahrnehmung gehalten. Vor<br />
allem die großen, internationalen Konferenzen, welche sich mit <strong>der</strong> Klimaproblematik<br />
auseinan<strong>der</strong>setzten, sorgten für ein verstärktes Interesse.<br />
Den Ausgangspunkt für die heutige Klimaschutzpolitik bildete eine Klimakonferenz in<br />
Toronto im Jahr 1988. In den achtziger Jahren mehrten sich in <strong>der</strong> Wissenschaft die<br />
Stimmen, die für die Zukunft eine durch den Menschen verursachte, rapide Verände-<br />
rung des Weltklimas prognostizierten. Auf <strong>der</strong> Konferenz in Toronto gingen Wissen-<br />
schaftler <strong>und</strong> Vertreter von Nichtregierungsorganisationen <strong>der</strong> Frage nach, inwieweit<br />
<strong>der</strong> Mensch für eine solche Verän<strong>der</strong>ung des Klimas verantwortlich sein könnte, wie-<br />
weit die Verän<strong>der</strong>ungen gehen <strong>und</strong> welche Folgen sie nach sich ziehen könnten. (FABI-<br />
AN 2002, S. 202) Das aus heutiger Sicht wichtigste Ergebnis <strong>der</strong> damaligen Konferenz<br />
war die Gründung des ‚Intergovernmental Panel on Climate Change’. Das IPCC ist ein<br />
„hochrangiges Gremium von Wissenschaftlern, daß die Vereinten Nationen zu wissen-<br />
schaftlichen <strong>und</strong> sozio-ökonomischen Problemen <strong>der</strong> Klimaverän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> ihren<br />
Auswirkungen beraten <strong>und</strong> Lösungsvorschläge erarbeiten soll“. (FABIAN 2002, S. 203)<br />
Auf politischer Ebene beschäftigte sich die internationale Gemeinschaft mit diesen<br />
Themen erstmalig auf dem Weltgipfel für Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung in Rio de Janeiro<br />
im Jahr 1992. Als ein Ergebnis dieses Gipfels wurde die ‚UN Framework Convention<br />
on Climate Change’ verabschiedet <strong>und</strong> von 155 Staaten unterzeichnet. (HAUSER 2002,<br />
S322 f.) In diesem Dokument wird gefor<strong>der</strong>t, daß <strong>der</strong> atmosphärische Anteil <strong>der</strong> Treib-<br />
hausgase nur soweit zunehmen darf, daß ein für den Menschen, die Ökosysteme, die<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> die Naturproduktion nicht gefährliches Niveau nicht überschritten<br />
werden darf. Somit stellte die UNFCC von Rio „trotz seines nahezu wirkungslosen<br />
Rahmencharakters [..] den ersten Schritt zu einer internationalen Kooperation zur Re-<br />
duktion <strong>der</strong> Emission klimawirksamer Substanzen dar“ (FABIAN 2002, S. 204)<br />
Den vorläufigen Höhepunkt <strong>der</strong> internationalen Zusammenarbeit auf politischer Ebene<br />
stellte 1997 die Verabschiedung des Kyoto-Protokoll dar. Hierin sind erstmalig verbind-<br />
liche Reduktionsverpflichtungen für die Emission von Treibhausgasen festgelegt wor-<br />
den. Es ist vorgesehen, daß die Industriestaaten ihre jährlichen Emissionen um 5,2 %