Energie- und Treibhausgasbilanz der Hansestadt Greifswald als ...
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Seite 68<br />
Für diese wird eine Abschätzung vorgenommen, <strong>der</strong> folgende Annahmen zugr<strong>und</strong>e lie-<br />
gen. Die insgesamt in <strong>Greifswald</strong> durch Fernwärme <strong>und</strong> erdgasbetriebene Wärmesys-<br />
teme zur Verfügung gestellte Endenergiemenge wird um den Anteil <strong>der</strong> privaten Haus-<br />
halte reduziert. Das Verhältnis von Fernwärme zu erdgasbetriebenen Wärmesystemen<br />
<strong>der</strong> Restmenge, wird auch <strong>als</strong> Anteilsverhältnis <strong>der</strong> durch den Sektor GHD verbrauchten<br />
Endenergiemenge zur Wärmeerzeugung aufgefaßt. Allerdings kann davon ausgegangen<br />
werden, daß ein gewisser Anteil <strong>der</strong> Wärmeerzeugung des Sektors GHD nicht durch<br />
Fernwärme o<strong>der</strong> erdgasbetriebene Wärmeerzeugungssysteme gedeckt wird. Beson<strong>der</strong>s<br />
im Prozeßwärmebereich spielen Erdöl <strong>und</strong> Kraftstoffe eine gewisse Rolle. Um dieses<br />
Manko etwas auszugleichen, wird den so zu ermittelnden Emissionsfaktoren ein zehn-<br />
prozentiger Anteil erdölbetriebener Wärmeerzeugungssysteme beigefügt.<br />
Im folgenden soll nun kurz auf die wichtigsten Fehlerquellen eingegangen werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>als</strong> Bezugseinheit ergibt sich ein Fehler, da die<br />
amtliche Statistik nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausweist. Selbst-<br />
ständige <strong>und</strong> Beamte werden so nicht erfaßt. Die Verbrauchsindikatoren gehen hinge-<br />
gen von <strong>der</strong> ‚realen’ Beschäftigtenzahl aus.<br />
Da die Branchenklassifizierung <strong>der</strong> amtlichen Statistik nicht deckungsgleich zur Bran-<br />
chendifferenzierung <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>verbrauchsstudie ist, enthält die Zuordnung <strong>der</strong> Be-<br />
zugseinheiten zu den Branchen einen gewissen subjektiven Faktor.<br />
Beson<strong>der</strong>s im Bereich des Raumwärmeverbrauches <strong>der</strong> Universität muß von einem er-<br />
heblichen Fehler ausgegangen werden. Die Universität verfügt über eine Vielzahl von<br />
teilweise sehr alten Gebäuden, <strong>der</strong>en Bausubstanz <strong>und</strong> Wärmedämmung <strong>als</strong> beklagens-<br />
wert eingestuft werden muß. Der <strong>Energie</strong>verbrauch wird wahrscheinlich weit über dem<br />
durch die Durchschnittswerte ermittelten liegen. Lei<strong>der</strong> war die Universitätsverwaltung<br />
nicht bereit, ihre Verbrauchsdaten offenzulegen. Dies ist um so bedauerlicher, da die<br />
Universität <strong>der</strong> größte Einzelverbraucher des Bilanzraumes ist <strong>und</strong> die Genauigkeit des<br />
Gesamtergebnisses so erheblich erhöht werden könnte.<br />
Des weiteren muß natürlich auch die Verwendung von Durchschnittswerten selbst kri-<br />
tisch hinterfragt werden. Inwieweit diese Durchschnitte <strong>der</strong> tatsächlichen Greifswal<strong>der</strong><br />
Situation nahekommen, läßt sich kaum verifizieren. Ebenso verhält es sich mit den aus<br />
<strong>der</strong> Notwendigkeit heraus getroffenen Annahmen über die Differenzierung <strong>der</strong> ver-<br />
schiedenen <strong>Energie</strong>träger im Wärmebereich.