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Energie- und Treibhausgasbilanz der Hansestadt Greifswald als ...

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Seite 48<br />

Allerdings kann man sich natürlich Gedanken darüber machen, welche Referenzwir-<br />

kungsgrade in Frage kommen. Plausibel erscheinen in diesem Zusammenhang zwei<br />

Varianten:<br />

Bei <strong>der</strong> Bewertung einer neuen, <strong>als</strong>o zusätzlichen KWK-Anlage, sollte <strong>der</strong> Kraftwerks-<br />

typ bzw. Kraftwerksmix <strong>als</strong> Referenz gewählt werden, <strong>der</strong> durch die neue Anlage ver-<br />

drängt wird. Hierdurch erhält man einen Wert für den Beitrag <strong>der</strong> KWK-Anlage zur<br />

Brennstoffeinsparung. (DRAKE 1996, S. 128)<br />

Die zweite Variante <strong>der</strong> Auswahl eines Referenzkraftwerkes/-heizwerkes ergibt sich aus<br />

den <strong>der</strong>zeit bestmöglichen konventionellen Alternativanlagen. So ist gewährleistet, daß<br />

man auf dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik ist <strong>und</strong> die Brennstoff- sowie Emissionsein-<br />

sparungen <strong>der</strong> KWK-Anlage nicht überbewertet.<br />

Da die Gutschrift-Methode wie oben erläutert mit einigen Interpretationsproblemen zu<br />

kämpfen hat, wurde für diese Arbeit versucht, einen Ansatz zu finden, <strong>der</strong> zu nachvoll-<br />

ziehbaren <strong>und</strong> in sich schlüssigen Aussagen kommt, ohne natürlich einen Anspruch auf<br />

Allgemeingültigkeit zu erheben.<br />

Statt nur eines Referenzsystems für Wärme- o<strong>der</strong> Stromerzeugung wie bei <strong>der</strong> Gut-<br />

schrift-Methode, wird für beide Produkte ein solches Referenzsystem gewählt. Man<br />

ermittelt nun die Summe <strong>der</strong> benötigten Primärenergie dieser beiden Systeme, um eine<br />

bestimmte vorgegebene Menge Strom <strong>und</strong> Wärme zu erzeugen, die sich an <strong>der</strong> Strom-<br />

<strong>und</strong> Wärmeausbeute <strong>der</strong> zu untersuchenden KWK-Anlage orientiert. Zieht man <strong>der</strong>en<br />

Primärenergieverbrauch von dem <strong>der</strong> Referenzsysteme ab, ergibt sich die durch die<br />

KWK-Anlage eingesparte <strong>Energie</strong> <strong>und</strong> Emission.<br />

Die Aufteilung <strong>der</strong> durch die KWK-Anlage verbrauchten Primärenergie, <strong>und</strong> damit <strong>der</strong><br />

Emissionen, erfolgte nun im Verhältnis des Primärenergieeinsatzes <strong>der</strong> beiden konven-<br />

tionellen Referenzsysteme zur Erzeugung <strong>der</strong> gleichen Menge Strom <strong>und</strong> Wärme wie in<br />

<strong>der</strong> KWK-Anlage.<br />

Um eine realistische Bewertung <strong>der</strong> Emissionen <strong>der</strong> in dieser Arbeit untersuchten<br />

KWK-Anlagen zu erreichen, wurden <strong>als</strong> Referenzsysteme die <strong>der</strong>zeit mo<strong>der</strong>nsten, öko-<br />

nomisch noch sinnvollen, konventionellen Strom- <strong>und</strong> Wärmeerzeuger gewählt. Für die<br />

Stromerzeugung wurde ein Gas-<strong>und</strong>-Dampfturbinen-Kraftwerk mit einem Wirkungs-<br />

grad von 55 % gewählt. Als Ersatz für die Fernwärmeversorgung wurden erdgasbetrie-

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