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Invasive alien species in Switzerland - Schweizer ...

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Zusammenfassung 13<br />

fremden Arten zu benennen. In e<strong>in</strong>igen Gruppen ist das Wissen sogar der e<strong>in</strong>heimische<br />

Arten so rudimentär, dass ke<strong>in</strong> Versuch gemacht wurde, sie zu bearbeiten, und bei<br />

anderen Gruppen wurden nur Problemarten aufgenommen. Die Listen der gebietsfremden<br />

Arten wieder anderer Gruppen dagegen s<strong>in</strong>d vollständig.<br />

Die gebietsfremden Organismen wurden <strong>in</strong> folgende Gruppen aufgeteilt: Wirbeltiere,<br />

Krebstiere, Insekten, Sp<strong>in</strong>nentiere, Weichtiere, andere Tiere, Pilze und Pflanzen. In<br />

jedem Kapitel bef<strong>in</strong>den sich die Listen der gebietsfremden Arten, e<strong>in</strong> erläuternder Text,<br />

Datenblätter der Problemarten und e<strong>in</strong>e Auswertung der Situation, der negativen<br />

Auswirkungen, der E<strong>in</strong>führungswege, der möglichen Gegensteuerungsmassnahmen<br />

und Empfehlungen für den Umgang mit diesen Arten. Die Datenblätter bieten Information<br />

zu Taxonomie, Beschreibung, Ökologie, Herkunft, E<strong>in</strong>führungswege, Verbreitung,<br />

Auswirkungen, Ansätze zur Gegensteuerung und e<strong>in</strong> Literaturverzeichnis.<br />

Def<strong>in</strong>itionen der wichtigsten Begriffe, wie sie <strong>in</strong> diesem Dokument benutzt werden,<br />

werden ebenfalls gegeben, da sie oftmals unterschiedlich gebraucht werden.<br />

Die Situation der gebietsfremden Arten der Schweiz ist ähnlich wie <strong>in</strong> anderen mitteleuropäischen<br />

Ländern, vor allem Österreich, das e<strong>in</strong>e ähnliche Topographie besitzt.<br />

Dieser Bericht über die gebietsfremden Arten der Schweiz listet über 800 etablierte<br />

gebietsfremde Arten auf und stellt die 107 Problemarten <strong>in</strong> Datenblättern vor: fünf<br />

Säugetiere, vier Vögel, e<strong>in</strong> Reptil, drei Amphibien, sieben Fische, vier Weichtiere, 16<br />

Insekten, sechs Krebstiere, drei Sp<strong>in</strong>nen, zwei ‘Würmer’, sieben Pilze, e<strong>in</strong> Bakterium<br />

und 48 Pflanzen.<br />

Es können versehentlich e<strong>in</strong>geschleppte Arten und bewusst e<strong>in</strong>geführte Arten unterschieden<br />

werden. E<strong>in</strong>geführt s<strong>in</strong>d zum Beispiel Arten der Aquakulturen, der Fischerei,<br />

der Waldwirtschaft, der Landwirtschaft, der Jagd, zur Bodenverbesserung und e<strong>in</strong>fach<br />

zur Bereicherung der Landschaft, wie Zierpflanzen. Viele der e<strong>in</strong>geführten Arten<br />

können allerd<strong>in</strong>gs andere Arten auf und <strong>in</strong> sich tragen und so e<strong>in</strong>schleppen, und der<br />

reisende Mensch transportiert ebenfalls oftmals gebietsfremde Arten. Die meisten<br />

aquatischen und terrestrischen Wirbellosen und Krankheiten wurden versehentlich<br />

e<strong>in</strong>geschleppt, während Pflanzen und Wirbeltiere meist e<strong>in</strong>geführt worden s<strong>in</strong>d. Dieser<br />

globale Trend f<strong>in</strong>det sich auch bei den gebietsfremden Arten der Schweiz wieder, denn<br />

75 % der 20 Arten auf der ‘Schwarzen Liste’ wurden als Zierpflanzen e<strong>in</strong>geführt und<br />

35 der 37 Wirbeltiere wurde zu e<strong>in</strong>em bestimmten Zweck importiert. Das heisst, dass<br />

viele der Problemarten bewusst e<strong>in</strong>geführt wurden, oftmals mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gfügigen<br />

Rechtfertigung, z.B. um die Landschaft mit Zierpflanzen und Wasservögeln zu ‘bereichern’.<br />

Die Auswirkungen, die gebietsfremde Arten auslösen können, s<strong>in</strong>d oft beträchtlich, vor<br />

allem wenn die Funktion e<strong>in</strong>es Ökosystems gestört wird, e<strong>in</strong>heimische Arten verdrängt<br />

werden oder sogar aussterben, wie es bei Vogelarten auf Inseln dokumentiert worden<br />

ist. Vier Faktoren können zu solchen Problemen führen: 1. Konkurrenz zu e<strong>in</strong>heimischen<br />

Arten, 2. e<strong>in</strong> gebietsfremder Räuber, 3. die Hybridisierung mit e<strong>in</strong>heimischen<br />

Arten und 4. die Ausbreitung von Krankheiten durch e<strong>in</strong>en gebietsfremden Vektor.<br />

Offensichtliche Beispiele für Konkurrenz s<strong>in</strong>d der Kampf um Licht und Nährstoffe

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