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Invasive alien species in Switzerland - Schweizer ...

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Zusammenfassung 15<br />

In den Texten der jeweiligen Kapitel und den Datenblättern s<strong>in</strong>d Empfehlungen zur<br />

Gegensteuerung (Prävention und Kontrolle) für die Gruppen und e<strong>in</strong>zelnen Arten<br />

gegeben. Allgeme<strong>in</strong> ist die Erstellung e<strong>in</strong>er Nationalen Strategie im H<strong>in</strong>blick auf<br />

gebietsfremde Arten zu empfehlen, um angemessene Schritte ergreifen zu können, und<br />

es von der Biodiversitätskonvention gefordert ist. Dieser Plan sollte e<strong>in</strong>e zuständige<br />

Behörde identifizieren, die die Risiken von E<strong>in</strong>führungen und E<strong>in</strong>schleppungen beurteilt,<br />

für f<strong>in</strong>anzielle Mittel sorgt und technische Unterstützung zur Bekämpfung bereitstellt.<br />

Massnahmen zur Prävention um weitere Bio<strong>in</strong>vasionen zu stoppen oder zu<br />

verm<strong>in</strong>dern müssen ausgearbeitet werden. E<strong>in</strong>führungen von neuen Organismen sollten<br />

vorher auf ihre möglichen Gefahren für die Umwelt untersucht werden und nur auf der<br />

Basis e<strong>in</strong>er Risikoanalyse e<strong>in</strong>geführt werden. Die Analyse der wichtigsten E<strong>in</strong>führungswege<br />

zeigt unmissverständlich, dass die meisten Problemarten bewusst e<strong>in</strong>geführt<br />

wurden (und werden). Die Nutzung von e<strong>in</strong>heimischen Arten und fremden Arten ohne<br />

Potential zur Invasivität zum Beispiel <strong>in</strong> Gärten, Parks und Forsten sollte mehr gefördert<br />

werden. Gesetze, die den Handel mit Pflanzenarten der ‘Schwarzen Liste’ regeln,<br />

wären e<strong>in</strong> konsequenter nächster Schritt, um die Auswirkungen dieser Arten zu reduzieren.<br />

Wenn die Arten allerd<strong>in</strong>gs schon e<strong>in</strong>e weite Verbreitung <strong>in</strong> der Schweiz besitzen,<br />

können nur Kontrollmassnahmen oder e<strong>in</strong>e erfolgreiche Ausrottung Abhilfe<br />

schaffen. Die Fischereiverordnung reguliert Fischaussetzungen, <strong>in</strong>dem sie Arten benennt<br />

für die e<strong>in</strong>e Bewilligung nötig ist und Arten, deren Aussetzung verboten ist.<br />

Diese solide Basis könnte noch verbessert werden, um der Situation besser zu entsprechen,<br />

wie <strong>in</strong> dem Teil über Fische beschrieben. E<strong>in</strong> weiterer Sektor, der mehr reguliert<br />

werden sollte, ist der Handel mit Haustieren (vor allem Aquarium and Terrarium), der<br />

immer wieder zu Aussetzungen führt. E<strong>in</strong> Grundproblem der E<strong>in</strong>führungen ist, dass die<br />

Kosten von Problemarten von der Öffentlichkeit getragen werden, während der f<strong>in</strong>anzielle<br />

Nutzen der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>zelnen Importeuren oder bestimmten Wirtschaftszweigen<br />

zugute kommt. Die Entwicklung von ökonomischen Programmen, die die Last<br />

auf die verteilt, die auch den Nutzen aus der E<strong>in</strong>fuhr haben, ist e<strong>in</strong> vernachlässigter<br />

Denkansatz (Verursacherpr<strong>in</strong>zip genannt). Möglichkeiten wären gegeben durch die<br />

Erhebung von Gebühren und Steuern, die für den Importeur zu bezahahlen wären. E<strong>in</strong>e<br />

wichtige Vorgehensweise, um die Probleme mit gebietsfremden Arten unter Kontrolle<br />

zu kriegen, ist die Schaffung e<strong>in</strong>es geschärftes Bewusstse<strong>in</strong>s der Problematik <strong>in</strong> der<br />

Bevölkerung. Wissenschaftler und Entscheidungsträger benötigen ebenfalls mehr<br />

Information über gebietsfremde Problemarten, deren Auswirkungen und den Möglichkeiten<br />

für e<strong>in</strong>e Gegensteuerung. E<strong>in</strong>ige Problemarten müssten bekämpft oder ausgerottet<br />

werde, um ihre Auswirkungen wirkungsvoll zu m<strong>in</strong>imieren. Mögliche Zielarten für<br />

e<strong>in</strong>e Ausrottung s<strong>in</strong>d der Sikahirsch (Cervus nippon), das Mufflon (Ovis orientalis)<br />

oder die Rostgans (Tadorna ferrug<strong>in</strong>ea), die sonst ihre Verbreitung weiter ausdehnt<br />

und die Nachbarländer erreichen wird. Für e<strong>in</strong>e erste grossangelegte Ausrottung oder<br />

Bekämpfung ist ebenfalls e<strong>in</strong>e Pflanzenart der ‘Schwarzen Liste’ zu empfehlen. Ausserdem<br />

wäre die Beobachtung der Populationen von gebietsfremden Arten empfehlenswert,<br />

um etwaige starke Zunahmen früh zu erkennen. In diesem Fall könnten<br />

Gegenmassnahmen ergriffen werden, bevor die Populationen zu gross werden. Beim<br />

Zusammentragen der Informationen wurde schnell klar, dass viel mehr Information<br />

über gebietsfremde Arten benotigt wird. Daher s<strong>in</strong>d mehr Studien zur Bedeutung von<br />

gebietsfremden Arten nötig, um Entscheidungsträger und Politiker auf die Lage aufmerksam<br />

zu machen.

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