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Sentebale ist eine gemeinnützige Organisation,<br />
die 2006 vom britischen Prinzen Harry und<br />
von Prinz Seeiso aus der königlichen Familie<br />
von Lesotho gegründet wurde. Mit dem Ziel, den<br />
Schwächsten der Schwachen Lesothos zu helfen —<br />
jenen Kindern, die Opfer der hiv-Epidemie und der<br />
extremen Armut im Land sind. Die Organisation<br />
gibt Kindern und Jugendlichen die Unterstützung<br />
und Betreuung, die sie brauchen, um ein gesundes<br />
und produktives Leben zu führen und ihr volles<br />
Potenzial auszuschöpfen. Außerdem werden sie darin<br />
bestärkt, nicht nur ihr eigenes Leben zu ändern, sondern<br />
auch das Leben ihrer Familie und der ganzen<br />
Gemeinschaft. Der Name „Sentebale“ kommt aus der<br />
Sprache Sesotho und heißt so viel wie „Vergiss mein<br />
nicht“ — drei Wörter, mit denen Leben verändert<br />
werden können.<br />
subsahara-afrika und seine besonderen<br />
herausforderungen<br />
Das Königreich Lesotho ist ein kleines, bergiges Land,<br />
das vollständig von Südafrika, seinem großen Nachbarland,<br />
umgeben ist. Im einzigen Land der Welt, in dem<br />
das gesamte Landesgebiet mehr als 1.000 Meter über<br />
dem Meeresspiegel liegt, lebt ein Großteil der Bevölkerung<br />
in zerklüfteten, steinigen Gebieten, die nur zu Fuß<br />
oder mit dem Pferd erreichbar sind — Lesotho ist eines<br />
der am wenigsten entwickelten Länder der Erde.<br />
Die Lebenserwartung ist die niedrigste in ganz Subsahara-Afrika,<br />
mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt von<br />
weniger als zwei Euro am Tag. Dramatisch ist auch die<br />
Zahl der hiv/aids-Betroffenen, denn das Land weist<br />
weltweit die zweithöchste hiv-Rate auf — ca. 23 % aller<br />
15- bis 49-Jährigen sind hiv-positiv. Laut Lesothos<br />
Ministerium für Gesundheit und Sozialwesen leben<br />
mehr als 37.000 Kinder unter 14 mit dem hi-Virus.<br />
Viele haben mit psychologischen Problemen wie Angst<br />
vor Stigmatisierung, Isolation oder Ablehnung zu kämpfen<br />
und leiden unter deren Folgen.<br />
Auch aufgrund der gebirgigen Lage konnten sich Stigmatisierung<br />
und Gerüchte über hiv ungehindert ausbreiten,<br />
was dazu geführt hat, dass viele, die ihre Erkrankung<br />
zugeben, von der Gemeinschaft, ihrer Familie<br />
und von Freunden ausgeschlossen und diskriminiert<br />
werden. Diese Ausgrenzung ist nirgends deutlicher<br />
erkennbar als bei Lesothos Hirtenjungen.<br />
lesothos hirtenjugend wächst mit schweren<br />
verpflichtungen heran<br />
Schon im Alter von fünf Jahren kümmern sich Jungen in<br />
der Einsamkeit von Lesothos abgelegenem Hochland<br />
um das Vieh. Etwa 15.000 Hirtenjungen verlassen ihre<br />
Familien und ihr Zuhause, um in einfachen Hütten zu<br />
leben, den Wetterextremen auf den bergigen Weideplätzen<br />
ausgesetzt.<br />
Rund 29 % der Hirtenjungen erhalten überhaupt keine<br />
Bildung — in einem bestimmten Gebiet beträgt der<br />
Anteil sogar 62 %. Ohne jegliche Bildung kehren viele<br />
der Jungen erst im späten Teenageralter zu ihren Fami-<br />
Prinz Harry von Wales und Prinz Seeiso von Lesotho,<br />
die beiden Gründer von „Sentebale“.<br />
Prince Harry of Wales and Prince Seeiso of Lesotho,<br />
the two founders of “Sentebale”.<br />
Sentebale is a charity organisation which<br />
was founded in 2006 by Prince Harry of the<br />
British Royal Family and Prince Seeiso of the<br />
Lesotho Royal Family. It aims to help the most vulnerable<br />
in Lesotho’s society — those children who are<br />
victims of the hiv epidemic and extreme poverty in the<br />
country. The organisation gives children and young<br />
people the support and care they need to lead a healthy<br />
and productive life and exploit their full potential. They<br />
are also encouraged to change their own lives as well as<br />
the lives of their families and entire community.<br />
The name ‘Sentebale’ comes from the Sesotho language<br />
and means ‘Forget me not’ — three words which can<br />
change a life.<br />
sub-saharan africa and its particular challenges<br />
The Kingdom of Lesotho is a small and mountainous<br />
country which is entirely surrounded by South Africa.<br />
As the only country in the world where the entire national<br />
territory lies in excess of 1,000 meters above sea<br />
level, the majority of the population live in rocky,<br />
rugged areas which are only accessible on foot or horseback<br />
— Lesotho is one of the least developed countries<br />
on earth.<br />
<strong>Life</strong> expectancy is the lowest in the entire sub-Saharan<br />
Africa region with over half the population living on less<br />
than two euros per day. The country also has a significant<br />
number of people living with hiv/aids and has the<br />
second highest hiv rate in the world — approximately<br />
23 % of all 15 to 49 year olds are hiv-positive. According<br />
to Lesotho’s Ministry for Health and Social Affairs,<br />
over 37,000 children under 14 are living with the virus.<br />
Many are also battling psychological problems such as<br />
fear of stigmatisation, isolation or rejection and are<br />
suffering the consequences.<br />
The mountainous location means that stigmatisation<br />
and rumours about hiv could spread unchecked, leading<br />
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