27.11.2012 Views

Section Days abstract book 2010.indd - RUB Research School ...

Section Days abstract book 2010.indd - RUB Research School ...

Section Days abstract book 2010.indd - RUB Research School ...

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

HSS_12<br />

VOM COMIC ZUM FILM –<br />

(RE)MEDIALISIERUNGSSTRATEGIEN UND DIE<br />

KONSTRUKTION VON GENDER IM PHÄNOMEN<br />

COMICVERFILMUNG<br />

Véronique Sina<br />

Institut für Medienwissenschaft; Ruhr-Universität Bochum, 44870 Bochum, Germany<br />

e-mail: veronique.sina@rub.de<br />

Das hier vorgestellte Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Frage nach der medialen<br />

Inszenierung bzw. Konstruktion von Geschlecht in Comicverfilmungen. Dabei soll vor allem<br />

der intermedialen Beziehung von Comic und Film besondere Beachtung geschenkt werden.<br />

Unter Berücksichtigung der wechselseitigen Beziehung der Performativität von Gender und<br />

der Medialität des Performativen sowie dem Rückgriff auf aktuelle Theorien der Gender- und<br />

Queer Studies wird der übergeordneten Fragestellung nachgegangen, wie die mediale<br />

Präsentationsform die Repräsentation von Gender in Comicverfilmungen verändert bzw.<br />

beeinflusst.<br />

Während die Comicforschung in den letzten Jahren sowohl im deutschen als auch im<br />

internationalen medienwissenschaftlichen Diskurs zunehmend an Bedeutung gewonnen hat,<br />

haben sich nur wenige wissenschaftliche Werke mit der intermedialen Beziehung der beiden<br />

Medien Comic und Film auseinander gesetzt. Betrachtet man den aktuellen Stand der<br />

Forschungsliteratur, wird deutlich, dass sich die wenigen Werke, die sich (ausschließlich) mit<br />

dem Phänomen Comicverfilmung beschäftigen, in der Regel damit begnügen, ihren Lesern<br />

einen historischen Überblick über die Entwicklung von Comicverfilmungen zu liefern bzw.<br />

die Wechselbeziehung der beiden Medien Comic und Film zu untersuchen, ohne eine<br />

treffende Antwort auf die Frage zu geben, was eine Comicverfilmung überhaupt erst zu einer<br />

Comicverfilmung macht. Neben mangelnder Definitionsversuche wird in der vorhandenen<br />

Forschungsliteratur auch die Frage nach der Repräsentation von Gender in<br />

Comicverfilmungen meist nur beiläufig oder überhaupt nicht behandelt. In den seltenen<br />

Fällen, in denen der Gender-Frage Beachtung geschenkt wird, wird in der Regel davon<br />

ausgegangen, dass die Repräsentation von Gender im Comic bzw. in Comicverfilmungen von<br />

Gender-Stereotypen geprägt ist, die sich vor allem im Superhelden-Genre vorfinden lassen.<br />

Infolgedessen haben Comicverfilmungen, genau wie z.B. der Horrorfilm, mit dem Vorwurf<br />

zu kämpfen, dass sie ihren Zuschauern ein ganz bestimmtes stereotypes Männlichkeits- bzw.<br />

Weiblichkeitsbild präsentieren. Bereits dieser kurze Überblick verdeutlicht, dass innerhalb<br />

des wissenschaftlichen Diskurses nicht nur in Bezug auf das Medium Comicverfilmung,<br />

sondern insbesondere im Hinblick auf die mediale Konstruktion von Geschlecht in<br />

Comicverfilmungen erheblicher Forschungsbedarf besteht.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!