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THE CATHOLIC CHURCH AND THE PRESS AT<br />

GERMANY AND ITALY IN 1968<br />

Florian Bock<br />

Catholic Theology, Chair of Medieval and Modern Church History; Ruhr-Universität<br />

Bochum, 44780 Bochum, Germany<br />

e-mail: florian.bock@rub.de<br />

Abstract: This PhD project analyzes the relationship between the Catholic Church and the<br />

mass media in Germany and Italy during the time after the Second Vatican Council: The<br />

dissertation project points out the history of the Catholic weekly “Publik“, which was<br />

published in Germany for only three years – from 1968 to 1971. Financed by the German<br />

bishops, “Publik“ positioned itself between the church and the (secular) world to realize the<br />

“Aggiornamento“ of the Second Vatican Council. This idea, however, was not very<br />

successful: “Publik“ died young, officially because the costs were too expensive. But what<br />

were the exact reasons for this ending? A completely different picture of the relationship of<br />

the Catholic Church and the press one can observe in Italy: The Catholic daily “Avvenire“,<br />

also founded in 1968 and financed by the Italian bishops, is even today one of the most<br />

popular newspapers there. So a comparison makes sense. In this part of the dissertation<br />

working methods of “oral history“ (interviews with contemporary witnesses) should be used.<br />

Herausgegeben wurde die Wochenzeitung „Publik“, die im Mittelpunkt dieses<br />

Dissertationsprojekts steht, erstmals im Jahr 1968, um dem deutschsprachigen KatholikInnen<br />

im nachkonziliaren Klima der BRD zu einem größeren Selbstbewusstsein nach innen und<br />

außen zu verhelfen und eine Art katholisches Gegenstück zur evangelischen „Christ und<br />

Welt“ und der liberalen „Die Zeit“ zu schaffen. Katholizismus und Niveau sollten nun nicht<br />

mehr als Widersprüche gelten. Auf Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-<br />

1965), hier ist vor allem die Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ zu nennen, wollte man<br />

vielmehr ein unbefangenes Verhältnis zwischen Kirche und Massenmedien durch das lang<br />

diskutierte Projekt einer katholischen Wochenzeitung konkretisieren.<br />

Doch bereits mit der Herausgabe der ersten Nummer nach dem Essener Katholikentag am 27.<br />

September 1968 und einer Auflage von 150.000 Exemplaren stand die Wochenzeitung im<br />

Zenit ihres Erfolges. Eine selbstständige, von den Bischöfen finanziell unabhängige Existenz<br />

schien niemals möglich. Neben Bischöfen und Politikern übten auch bereits bestehende<br />

katholische Blätter wie das „Echo der Zeit“ (das ab 1968 in „Publik“ aufgehen sollte) oder der<br />

in diesen Tagen eingestellte „Rheinischer Merkur“ Kritik an „Publik“. Der Bischofskonferenz<br />

wurden vielsagend weniger finanzielle, denn vor allem „meta-ökonomische Gründe“ für ihren<br />

Einstellungsbeschluss attestiert. Damit dürfte ein ganzes Konglomerat von internen sowie<br />

externen Gründen, die für das Ende von „Publik“ ausschlaggebend gewesen sind,<br />

angesprochen sein. Sie sollen im Rahmen des Dissertationsprojektes mittels<br />

Archivunterlagen, aber auch durch Gespräche mit Zeitzeugen erstmals systematisch<br />

aufgearbeitet werden.

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