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Arrestin hetero/oge Expression/l Mutagenese und biophy,sikalische Untersuchungen

Arrestin ~ hetero/oge Expression/l Mutagenese und biophy ... - JuSER

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124 ----===-=:::.:c::::.:c:-"-'--- DISKUSSION<br />

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pH 7,5 konnte die ~-An'estin Ausbeute von etwa 50 f.lg Protein pro Gramm Zellen auf bis zu<br />

2 mg Protein pro Gramm Zellen erhoht werden (U. Eidhoff, pel's. Mitteilung).<br />

Dies bestatigte sich auch ftir das Protein p44 (3.4.4.). Dieses Protein ist bis Aminosaure 369<br />

identisch zu <strong>Arrestin</strong>, die C-terminalen 35 Aminosauren 370 bis 404 sind durch ein Alanin<br />

ersetzt, Im Vergleich zum wildtypischen <strong>Arrestin</strong>, das sich trotz pH-Anderung beim<br />

ZellaufschluB von pH =7,5 in HEPES-Puffer auf pH - 5 in respektablen Mengen<br />

(40 ug pro Gramm Zellen) isolieren liiBt, ist in S. cerevisiae exprimiertes p44 unter<br />

gleichen Bedingungen dominant in del' unloslichen Fraktion. Nur ungefahr<br />

3,5 ug p44 pro Gramm Zellen lassen sich isolieren. Diese Tatsache erscheint mit dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> del' Literaturdaten zunachst nicht ungewohnlich, p44 wird als<br />

membranassoziiertes Protein beschrieben (Palczewski et al., 1994a, b; Smith et al., 1994), ist<br />

in Losung relativ instabil <strong>und</strong> neigt stark zur Prazipitation (A. Pulvermuller, pers. Mitteilung).<br />

Palczewski <strong>und</strong> Mitarbeiter fanden, daB der fehlende C-Terminus einen erheblichen EinfluB<br />

auf die Loslichkeit des Proteins hat (Palczewski et al., 1994a). Zunachst wurde dies auch<br />

durch die <strong>Expression</strong> in Hefe bestatigt (3.4.4.2. Abb. 3.17.). Der Wechse1 des<br />

ZellaufschluBpuffers resultierte jedoch in etwa 1 mg pro Gramm Zellen isolierbarern,<br />

Ioslichem Protein, welches nach Umpufferung im Puffer 10/400 gute Stabilitat zeigte. Die<br />

Vermutung liegt nahe, daB bei ZeIlaufschluB mit HEPES-Puffer trotz 400 mM NaCI das p44<br />

an die Membranen von S. cerevisiae assoziiert. Im Vergleich zum wildtypischen <strong>Arrestin</strong> ist<br />

p44 sensitiver auf Schwankungen des pH-Wertes. Durch theoretische Berechnungen des<br />

pI-Werts <strong>und</strong> del' pH-abhiingigen Gesamtladung von <strong>Arrestin</strong> <strong>und</strong> p44 (Internet-Programm am<br />

EMBL, Heidelberg) wird deutlich, daB der Isoelektrische Punkt der beiden Proteine urn fast<br />

3 pH-Einheiten voneinander abweicht. <strong>Arrestin</strong> ist ungeladen bei pH 6,03, p44 bei pH 8,85.<br />

Das aus S. cerevisiae gereinigte p44-Protein wurde bisher noch nicht im Zentrifugations­<br />

Bindungs-Assay oder PDE-Test untersucht.<br />

Es ist anzunehmen, daB sich die Ausbeute del' verschiedenen <strong>Arrestin</strong>e durch Verwendung des<br />

beschriebenen Phosphatpuffers entsprechend zu ~-<strong>Arrestin</strong> <strong>und</strong> p44 auf etwa 2 mg pro<br />

Gramm Zellen erhohen WBt. Dieser Puffer halt vor allem beim ZeIlaufschluB den pH-Wert<br />

von 7,5 konstant, dies ist auch im Hinblick auf Proteaseaktivitat relevant, da ein niedriger<br />

pH-Wert Proteaseinhibitoren inaktivieren kann (Jones 1991).<br />

Da das in diesel' Arbeit entwickelte, <strong>hetero</strong>l<strong>oge</strong> <strong>Expression</strong>ssystem fill' retinales <strong>Arrestin</strong> auf<br />

das homol<strong>oge</strong> ~-<strong>Arrestin</strong> ubertragen werden konnte, ist es wahrscheinlich, daB sich daber aIle<br />

Proteine der <strong>Arrestin</strong>-Familie erfolgreich in S. cerevisiae exprimieren lassen. Die<br />

verschiedenen Proteine del' <strong>Arrestin</strong>-Familie zeigen in ihrer Primarsequenz groBe Homologie.<br />

Es lassen sich 5 hoch konservierte Bereiche (Fingerprint-Regionen, Motive I bis V; 1.5.)<br />

definieren (Granzin et al., 1998; 1.5.). Lediglich die Familie der ~-<strong>Arrestin</strong>e enthalt zusatzlich<br />

im C-terminalen Bereich eine konservierte Clathrin-Bindestelle (Krupnick et al., 1997;<br />

Hirsch et al., 1999). So besteht z.B. fur medizinische Studien nun die Moglichkeit, groBe<br />

Mengen von humanem <strong>Arrestin</strong> aus Stabchen wie auch aus Zapfen (X-<strong>Arrestin</strong>) herzustellen.

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