Arrestin hetero/oge Expression/l Mutagenese und biophy,sikalische Untersuchungen
Arrestin ~ hetero/oge Expression/l Mutagenese und biophy ... - JuSER
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56 ERGEBNISSE<br />
3. Ergebnisse<br />
Ziel del' Arbeit ist, durch <strong>hetero</strong>l<strong>oge</strong> <strong>Expression</strong> ein hom<strong>oge</strong>nes, wildtypisches <strong>Arrestin</strong> zu<br />
erzeugen. Funktionalitat <strong>und</strong> Faltung des rekombinanten Proteins werden durch bioehemisehe<br />
<strong>und</strong> <strong>biophy</strong>sikalisehe Analysen kontrolliert, Dieses Protein ist die Basis fur die Erzeugung<br />
von Mutanten, die in Anlehnung an die Rontgenstruktur entwickelt werden.<br />
In del' vorliegenden Arbeit wurde das wt <strong>Arrestin</strong> am N- <strong>und</strong> C-Terminus verschieden<br />
modifiziert <strong>und</strong> exprimiert, Diese <strong>Arrestin</strong>e wurden nicht wie <strong>Arrestin</strong> aus dem Rinderauge<br />
durch Bindung an Rhodopsin, sondern dureh Bindung tiber ihre Modifikation<br />
affinitatschromatographisch gereinigt.<br />
3.1. Uberexpresslon von <strong>Arrestin</strong> in Escherichia coli<br />
AIs Wirtsorganismus ftlr <strong>hetero</strong>l<strong>oge</strong> Proteinexpression hat E. coli Vorteile wie z.B. sehneIIes<br />
ZeIIwaehstum <strong>und</strong> sehr hohe <strong>Expression</strong>sraten. Die kommerziell erhaltlichen<br />
<strong>Expression</strong>ssysteme bieten die Moglichkeit <strong>Arrestin</strong> als Fusion an versehiedene<br />
Affinitatspeptide oder Fusionspartncr zu erzeugen. Vorteil diesel' Art del' rekornbinanten<br />
Proteinexpression ist die vereinfaehte Reinigung von <strong>Arrestin</strong> tiber Affinitatschromatographic.<br />
Zusatzlich wird eine indirekte Detektion des <strong>hetero</strong>log exprimierten<br />
Proteins im Westernblot tlber Antikorper bzw. spezifisehe Konjugate gegen den<br />
Fusionspartner moglich, Ein weiterer Vorteil dieser Art del' <strong>Expression</strong> ist die Beeinflussung<br />
del' Loslichkeit durch den Fusionspartner (La Vallie et aI., 1993).<br />
Nachteile sind, daB einige Proteine nicht-bakteriellen Ursprungs nach <strong>Expression</strong> in E. coli<br />
unlosliche Einschlulikorper, bestehend aus aggregiertem Protein, bilden. Viele eukaryotisehe<br />
Proteine wie <strong>Arrestin</strong> werden in ihrem nattirlichen Witt post-translational prozessiert oder<br />
modifiziert, nicht aber in E. coli. Diese Modifikationen beeinflussen oft die<br />
Faltungsaktivitaten <strong>und</strong> die biologisehe Funktion del' Proteine. Ein EinfluB del' N-terruinalen<br />
Aeetylierung von <strong>Arrestin</strong> auf die Faltung oder Funktion ist bislang unbekannt. FUr die<br />
Erzeugung von nativ-eukaryotischen Proteinen ist aueh die Entfernung des N-terminalen<br />
Methionins wichtig. In E. coli ist dies jedoeh abhangig von del' darauf folgenden Aminosaure<br />
in der Polypeptidkette. Proteine wie <strong>Arrestin</strong>, mit Lysin an zweiter Position, behalten das<br />
N-terminale Methionin (Sherman et aI., 1985). Zur Bildung von Proteinaggregaten kann aueh<br />
die Tatsaehe beitragen, daB das Wirtseytosol keine geeignete Umgebung fur das Zielprotein<br />
darsteIIt, Cysteinbrucken z.B, nieht moglich sind. Ebenso kann durch extreme<br />
Uberproduktion die Loslichkeitsgrcnze JUr das jeweilige Protein tiberschtitten worden<br />
(Mitraki & King, 1989).<br />
<strong>Expression</strong>sbedingungcn haben entseheidenden EinfluB auf die Loslichkeit des Zielproteins,<br />
wobei Waehstumsrate, <strong>Expression</strong>srate <strong>und</strong> VOl' alIem die Temperatur wiehtige Faktoren sind