THW_03-2021
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Einsatzvorbereitung: Absturzspezialisten üben
Abstützen einsturzgefährdeter
Gebäude gehört zur Kernkompetenz
des THW, sei es nach
Gasexplosionen, Unwettern
oder Baufehlern. Die Notwendigkeit
ergibt sich aus der Sicherung
für Einsatzkräfte bzw.
aus der Schadensminimierung.
Um sehr hohe oder komplexe
Gebäude abzustützen, halten
drei Ortsverbände in Bayern
eine spezielle Abstützkomponente
vor.
THW
24 Fotos in der Datei Freising
IDS_ASH_2021
Neben dem reinen Bereithalten
der Abstützkomponente, die
aus vorgefertigten Holzbauteilen
besteht, ist es essentiell,
den Aufbau zu üben, um im
Einsatzfall effektiv Hilfe leisten
zu können. Dazu treffen sich alle
zwei Jahre die drei bayerischen
„Abstützortsverbände“ - Marktredwitz,
Weilheim und Freising
- zur Ideellen Spezialisierung
(IdS) ASH.
Dabei werden Einsatztaktiken
geübt, Neuerungen umgesetzt
und Technik auf Herz und Nieren
geprüft. Das Abstützsystem
Holz „ASH“ ist ein modulares
System, welches bei einsturzgefährdeten
Gebäuden und
Häusern zum Einsatz kommt.
Es besteht aus einem Baukastensystem
von vorgefertigten
Holzteilen, die am Einsatzort
zusammengesetzt werden. Je
nach Einsatzerfordernis und Lagebeurteilung
kann das System
in verschiedenen Varianten und
Ausbaustufen eingesetzt werden
(z.B. verschiedene Bauhöhen).
Auch Sonderkonstruktionen
sind möglich.
Wo kein hinkommen mit Großgeräten möglich ist, müssen die Bauteile von Hand aufgerichtet werden.
Nach dem pandemiebedingten
Ausfall 2020 ließen die niedrigen
Inzidenzen und der Impffortschritt
der THWler wieder
eine gemeinsame Ausbildung
zu. Ein leerstehendes Gebäude
in Freising bot dafür, auch
wegen der beengten Platzverhältnisse,
ein realistisches
Übungs szenario und für die
Das Anbringen eines „Rissmonitors“. Mit diesem Rissmonitor lassen sich bereits bestehende Risse im Gebäude
überwachen.
62 THW-JOURNAL BY 3/2021