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THW_03-2021

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THW

Häuser bedrohte. Schon bald

musste von der Strategie der

Sandsackbefestigungen an der

Ufermauer abgewichen und

zur Hochwasserverteidigung

der Hauseingänge und Tore

übergegangen werden. Da die

Altach durch das im Flußbett

befindliche Schilfgras nicht

ungehindert ablaufen konnte,

entschied man sich dazu, die

Vegetation mittels eines Baggers

und eines Wechselladers

einer privaten Entsorgungsfirma

zu räumen.

Durch die dennoch immer höher

werdenden Wasserstände

war schließlich die Kapazitätsgrenze

der Kanalisation erreicht,

sodass es das Wasser auch aus

den Kanaldeckeln in die umliegenden

Gassen drückte.

Um die Kanalisation zu entlasten,

wurde nach Rücksprache

mit dem vor Ort befindlichen

THW-Fachberater Sebastian

Böhm und der Feuerwehreinsatzleitung

die Fachgruppe

Wasserschaden/Pumpen des

THW-Forchheim mit Zugführer

Max Petermann nachalarmiert.

Mit der Pumpleis tung der beiden

eingesetzten Hochkapazitätspumpen

(max. 25.000 l/min

und 5.000 l/min) konnte der

Grundpegel in der Kanalisation

gehalten werden. Auch der

Mobile Hochwasserpegel – ein

System zur Lang- und Kurzzeitüberwachung

von stehenden

und fließenden Gewässern –

des THW Forchheim wurde angefordert,

kam aber letztendlich

nicht mehr zum Einsatz, da

sich die Lage stabilisierte und

dann entspannte. Hier zeigte

sich wieder deutlich der Wert

einer unkomplizierten Alarmierungsmöglichkeit

überregionaler

THW-Einheiten.

Schlussendlich wurden 3.500

Sandsäcke befüllt und in Gitterboxen

für eine ad-hoc-Verfügbarkeit

im OV Haßfurt gelagert.

Nachdem die Unterkunft und

Einsatzfahrzeuge gereinigt und

aufgeräumt worden waren, war

der Einsatz um ca. 23.00 Uhr

beendet.

Faktenübersicht

• 10.300 Sandsäcke wurden

beim THW Haßfurt befüllt,

vom THW kommissioniert

und ausgeliefert bzw. auf

Transportfahrzeuge der Feuerwehren

verladen.

• 150 Tonnen Sand

• Verteilstrecke der Einsatzfahrzeuge:

insgesamt über

500 km

• 23.000 leere Sandsäcke zur

Befüllung vor Ort wurden

ausgegeben

• 26 Helferinnen und Helfer

aus dem THW-OV Forchheim

• 16 Helferinnen und Helfer

aus dem THW-OV Schweinfurt

• 38 Helferinnen und Helfer

aus dem THW-OV Haßfurt

• 30 Feuerwehrkräfte im OV

Haßfurt

• Fahrzeuge des THW Haßfurt

im Einsatz: MLW 4, MLW

ÖGA, Kipper, GKW 1, Telelader,

Gabelstapler, Radlader,

MTW, Sandsackfüllmaschine.

• 12 Einsatzstellen im Landkreis

Haßberge, welche vom

THW unterstützt wurden

• 2x Verpflegung für 70 Einsatzkräfte

organisiert

Tobias Marquardt reda

Bilder: Tobias Marquardt

oben:

Eine der beiden eingesetzten Großpumpen

aus dem OV Forchheim.

rechts:

Trotz der anstrengenden Arbeit und

angespannten Lage ist die Stimmung

bei den Einsatzkräften gut.

Ein Helfer aus dem OV Schweinfurt

an der Sandsackfüllmaschine.

THW-JOURNAL BY 3/2021 127

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