THW_03-2021
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THW
Gädheimer Starkregen-Einsatz im Juni
Aufgrund des Starkregens
konnten die Felder und Grünflächen
die Wassermassen nicht
mehr aufnehmen und so lief das
Schlammwasser an der Oberfläche
hangabwärts.
Am Samstag, 5. Juni, alarmierte
um 18.23 Uhr die Integrierte
Leitstelle Schweinfurt die Feuerwehr
Gädheim-Ottendorf,
Freiwillige Feuerwehr Greßhausen
und Feuerwehr Weyer. Hier
wurde nach einem Gewitter
die Staatsstraße 2447 und der
angrenzende Fahrradweg auf
einer Länge von ca. 150 Metern
am Ortseingang Gädheim überschwemmt.
Wegen einer Verstopfung der
Wasserabläufe, durch Erde und
Geäst, staute sich das Wasser
teilweise bis zu 50 cm hoch auf
den Radweg und die Staatstraße
zurück, welche komplett
gesperrt werden mussten. Die
eingesetzten Feuerwehren begannen
sofort mit Abpumparbeiten.
Durch die Verstopfung der Abflussrohre
drohte das Wasser
auf der gegenüberliegenden
Straßenseite in ein Wohnhaus
einzudringen. Aus diesem
Grunde entschied sich die
Feuerwehreinsatzleitung unter
Kommandant Stefan Kuhn
für die Nachalarmierung des
diensthabenden Fachberaters
THW, Sebastian Böhm. Nach einer
Lageeinschätzung wurden
Sandsäcke an die Einsatzstelle
beordert, welche im THW Haßfurt
zentral für den Landkreis
Haßberge gelagert sind und
mit den Einsatzfahrzeugen (2
MLW, Kipper) an die Einsatzstelle
transportiert wurden.
Zusammen mit den Feuerwehrkräften
verbauten 20 THW-Helferinnen
und -Helfer des OV
Haßfurt mehrere hundert
Sandsäcke zu einem Damm und
einem Wall vor der Eingangstür.
Auch hier machte sich wieder
der Fachlehrgang „Deichverteidigung
und Hochwasserschutz“
bezahlt, welchen Gruppenführer
Simon Gräf und Fachberater
Peter Friedrich an der THW-Bundesschule
absolvierten hatten
und somit ihre Fachexpertise
vor Ort einbringen konnten.
Mit dieser Maßnahme und dem
Freiräumen der Durchläufe sowie
dem Abpumpen durch die
Feuerwehr konnte ein Überlaufen
des Schlammwassers in das
Gebäude verhindert werden.
Gegen 24.00 Uhr konnten die
THW-Kräfte wieder einrücken.
Tobias Marquardt – reda
Bilder: Tobias Marquardt
oben:
Über die Ufer getretenes Wasser
spülte Schlamm auf die Straßen und
machte sie unpassierbar.
rechts:
Damit das Wasser nicht in die Häuser
eindringen konnte, bauten Helfer
Barrieren aus Sandsäcken.
THW-JOURNAL BY 3/2021 125