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pdf intero - Sant'Alfonso e dintorni

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Notitiae Bibliographicae 417<br />

Christoph WEBER, Die Territorien des Kirchenstaates im 18. ]ahrhundert.<br />

Vorwiegend nach den Papieren des Kardinals Stefano<br />

Borgia dargestellt. Frankfurt - Bern - New York - Paris 1991,<br />

Verlag Peter Lang, 444 S, Sfr. 82.00.<br />

Christoph Weber hat eine Reihe wichtiger Werke zur neuzeitlichen<br />

Kirchengeschichte Italiens verfaBt, die durch die Einbeziehung<br />

moderner gesellschaftsgeschichtlicher Gesichtspunkte modellhaft erscheinen.<br />

DaB trotz der Sprachbarriere die Rezeption seiner Veroffentlichungen<br />

auch im italienischen Sprachraum in der Zwischenzeit<br />

weit fortgeschritten ist, beweist deren Bedeutung. Ganz besonders<br />

zu danken ist W e ber, daB er der Forschung eine Anzahl<br />

bisher unbekannter Quellen im Druck zuganglich gemacht und damit<br />

die Grundlagen fiir weitere Forschungen geschaffen hat. Dies gilt<br />

auch fiir vorliegendes Werk zur Verwaltungs- und Gesellschaftgeschichte<br />

des Kirchenstaats im 18. Jahrhundert. Dieser hat bis beute<br />

so gut wie keine historisch-verwaltungsgeographische Darstellung erfahren.<br />

Christoph Weber unternimmt es nun, anhand der handschriftlichen<br />

Materialsammlung des Kardinals Stefano Borgia ( 17 31-<br />

1804) wichtige Vorarbeiten fiir einen Historischen Atlas des Kirchenstaats<br />

zu leisten. 157 Tabellen, vornehmlich aus dem NachlaB<br />

des Kardinals, erganzt durch weitere Quellen, werden vorgestellt und<br />

kommentiert. Wichtig die ausfiihrliche Einleitung. In ihr wird die<br />

Edition der Tabellen begriindet: Sie ist eine Dienstleistung fiir den<br />

Historiker, dem sie ein Wissen bietet, das sonst nur unter groBtem<br />

Arbeitsaufwand zu erwerben ist. Ferner wird in der Einleitung<br />

Kardinal Borgia und sein Forschungsinteresse an einer geographischhistorischen<br />

Beschreibung des Kirchenstaates vorgestellt, auf friihere<br />

Arbeiten zu dem Thema wird hingewiesen. Kernpunkt der Einleitung<br />

bildet ihr vierter Abschnitt ,Das politische Problem einer<br />

Landesbeschreibung des Kirchenstaates", der weit iiber eine bloBe<br />

Einfiihrung hinausgeht und in nuce eine V erwaltungs-, Verfassungsund<br />

Gesellschaftsgeschichte des behandelten Gebietes darstellt und<br />

neue Erkenntnisse bietet. Ein Hinweis auf die Herausstellung der<br />

Zentralorte, der sog. Civitates dominantes, auch in ihrer Beziehung<br />

zur Zentrale Rom, mag in diesem Zusammenhang geniigen. Wie immer<br />

bei Weber werden in den Anmerkungen, in der Literaturangabe<br />

und den Registern (sowie in einem eigenen Abschnitt: Nachschlagwerke<br />

zu den Orten des Kirchenstaates) eine Fiille von Daten vermittelt,<br />

die man sonst nirgends gesammelt findet und die das Buch<br />

fiir jeden unentbehrlich machen, der sich mit dem Gebiet des Kirchenstaats<br />

vor seinem Ende im Jahre 1870 befaBt. O. W.

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