pdf intero - Sant'Alfonso e dintorni
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Maximilian ]oseph, Erzherzog von Osterreich-Este 239<br />
in Pucbbeim (Oberosterreicb) den Jesuiten oder den Redemptoristen<br />
iiberlassen solle, bescblo.B, den Redemptoristen Wobnrecbt zu<br />
geben. Dazu batte ihm zuvor scbon der Redemptoristenfreund Karl<br />
Ernst Jarcke (1801-1851) 18 geraten. Wir kommen darauf zuriick.<br />
Es war freilich nicbt das erste und nicbt das letzte Mal, da.B der Erzherzog<br />
bei einer Niederlassung der Redemptoristen seine Band im<br />
Spiele batte. Ja scbon sein Vater batte eine Griindung des beiligen<br />
Klemens gefordert. Dariiber im folgenden:<br />
Der Vater von Erzherzog Maximilian, ein W ohltater der<br />
Redemptoristen in Triberg ( 1805-1807)<br />
Die Beziebung der Redemptoristen zum Hause Osterreicb-Este<br />
nahm ibren Anfang im Jabre 1805, an einem Ort, wo man es zunacbst<br />
nicbt vermutet, in Triberg im Scbwarzwald. Dortbin batte<br />
sich am 13. Juli 1803 der beilige Klemens zusammen mit P. Tbaddaus<br />
Hiibl (1760-1807) 19 von Jestetten aus begeben, um die Wahlfahrtskircbe<br />
,Maria in der Tanne" zu besicbtigen, die ibm die Gemeinde<br />
Triberg angeboten batte. Die Kircbe gefiel ihm. Besonders<br />
gefiel ihm das Priesterhaus bei der Kircbe, das nacb seiner Meinung<br />
gut 35 Personen fassen konnte und so als Noviziats- und Studienhaus<br />
wie gescbaffen scbien 20 • Da.B die Niederlassung in Triberg schlie.Blich<br />
am 30. Mai 1805 zustandekam, jedocb wegen Unstimmigkeiten<br />
mit dem Konstanzer Generalvikar Ignaz Heinricb Freiberr von Wessenberg<br />
(1774-1860) 2 \ u.a. wegen der Seelsorgsmetboden der Pa-<br />
18 Karl Emst Jarcke lehrte in Bonn und Berlin Strafrecht, 1825 Dbertritt zum Katholizismus,<br />
1831/32 Direktor cles ,Berliner politischen Wochenblatts", seit 1832 in Wien als<br />
Nachfolger von Gentz im Dienste Metternichs, Mitarbeiter der ,Historisch-politischen BHitter".<br />
WEISS, Redemptoristen (wie Anm. 17) 79 f. (Literatur!); Provinzarchiv Wien, Mappe<br />
Jarcke (personl. Nachla.B).<br />
19 MH XV, 186 (Generalregister); S.J. BOLAND, A Dictionary of the Redemptorists,<br />
Romae 1987, 166 f. (im ff. zitiert: Boland); K. LIENHARD, Geschichte der Stadt Triberg,<br />
Triberg im Schwarzwald, 1964, passim.<br />
20 Hofbauer an den Wiener Nuntius Severoli, Jestetten, 21. Juli 1803. MH IV, 2-4.<br />
21 Die Literatur iiber Wessenberg ist ins Uferlose gewachsen. Wir weisen hin auf die<br />
vorziigliche Arbeit von FX. BISCHOF, Das Ende des Bistums Konstanz. Hochstift und<br />
Bistum Konstanz im Spannungsfeld von Siikularisation und 5u.ppression (1802/3-1821/27),<br />
(Miinchener kirchenhistorische Studien, Bd. 1), hier 251-551.. Besonders verwiesen sei auf<br />
das Literaturverzeichnis 15-40; erschopfende Aufzahlung der neuesten Literatur (seit 1960):<br />
zur Person Wessenbergs 251, Anm. l; zu seinen liturg. Reformen 304, Anm. 102. Vgl. auch<br />
K.-H. BRA UN Hermann von Vicari und Ignaz Heinrich von W essenberg. Zwei Priilaten im<br />
kirchenpolitischen Vergleich, in Freiburger Diozesan-Archiv 107 (1987) 213-236; M. WEIT<br />
LAUFF, Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg (1774-1860>. Generalvikar (1802-1817) und<br />
Verweser (1817-1827) cles Bistums Konstanz, in E. KUHN u.a. (Hrsg.), Die Bischofe von<br />
Konstanz. Geschichte und Kultur. Friedrichshafen 1988, Bd. l, 421-433.