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2005-03

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DE BINNENVAARTKRANT PAGINA 33<br />

1 FEBRUARI <strong>2005</strong><br />

BREMER AUTOMOBILELOGISTIKER ENTFALTET RHEINKONZEPT<br />

Noch im ersten Quartal <strong>2005</strong><br />

gründet der Bremer Automobillogistiker<br />

E.H. Harms auf dem<br />

logport-Gelände in Duisburg<br />

einen neuen intermodalen<br />

Autoterminal. Die Autos werden<br />

per Schiff, Bahn und Lastwagen<br />

nach Osteuropa geliefert.<br />

Der 100.000 Quadratmeter<br />

große Terminal kann auf<br />

200.000 Quadratmeter Gesamtfläche<br />

erweitert werden. Es<br />

werden 140 Arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Herzstück des neuen Terminals<br />

ist eine 4.500 Quadratmeter große<br />

Technikhalle. Neu- und<br />

Gebrauchtwagen sollen dort entwachst,<br />

gewaschen und lackiert<br />

werden. In der Halle werden auch<br />

Redaktion : Sarah De Preter • Mobil : 0<strong>03</strong>1 - 622701893 • Email : spreter@chello.nl<br />

Neuer Autoterminal in Duisburg<br />

umfangreiche technische Dienstleistungen<br />

angeboten, so wie<br />

erste Inspektionen, der Einbau<br />

von Sonderausstattungen oder die<br />

Aufbereitung von Gebrauchtfahrzeugen.<br />

Rheinkonzept<br />

Die Gründung des neuen Terminals<br />

ist ein weiterer Schritt im<br />

Rahmen des Rheinkonzeptes der<br />

E.H. Harms. Erst im November<br />

2004 hatte der Automobillogistiker<br />

im Jointventure mit der Stinnes/Schenker-Tochter<br />

ATG Autotransportlogistic<br />

50 Prozent der<br />

Geschäftsanteile am Auto-Terminal<br />

Neuss (ATN) übernommen.<br />

Einer der wesentlichen Kunden<br />

Der Duisburger Hafen mit seiner Ro/Ro-Anlage und den ausgedehnten<br />

Flächen im logport etabliert sich zunehmend als Umschlagplatz für<br />

Automobile und Automotive-Komponenten. (Bild E.H. Harms)<br />

Empfehlungen für<br />

Bußgelder auf<br />

Rhein und Mosel<br />

Die Zentralkommission für die<br />

Rheinschifffahrt (ZKR) und die<br />

Moselkommission haben Empfehlungen<br />

für einheitliche Bußgelder<br />

beschlossen die bei Zuwiderhandlungen<br />

gegen die schifffahrtspolizeilichen<br />

Vorschriften auf Mosel<br />

und Rhein gleichermaßen zur<br />

Anwendung kommen sollen. Auf<br />

den beiden Wasserstraßen sind<br />

die Verhaltensvorschriften für<br />

Schiffsführer weitestgehend identisch.<br />

Daher finden die Flusskommissionen<br />

es konsequent auch<br />

die Ahndung von Verstößen<br />

gegen diese Vorschriften anzugleichen.<br />

Bei der Erarbeitung der Empfehlungen<br />

haben die Schiffssicherheitsexperten<br />

beider Kommissionen<br />

die Bedeutung der einzelnen<br />

Vorschriften im Verhältnis zueinander<br />

und die Beeinträchtigung<br />

der Sicherheit und Leichtigkeit<br />

des Verkehrs bei Verstößen gegeneinander<br />

abgewogen. Nach Auffassung<br />

der Flusskommissionen<br />

sollten Verstöße gegen einzelne<br />

Vorschriften, insbesondere solche<br />

zum Schutz der Umwelt, strikter<br />

als in der Vergangenheit geahndet<br />

werden. Es sind daher Erhöhungen<br />

der Bußgelder vorgesehen.<br />

Diese berücksichtigen die Erfahrungen<br />

der für den Vollzug und<br />

die Verfolgung zuständigen Stellen<br />

und sind auch als Anpassung<br />

an die Geldentwertung zu sehen.<br />

Die Verfolgung und Ahndung der<br />

Zuwiderhandlungen ist letztlich<br />

die Aufgabe der Gerichte, in deren<br />

Unabhängigkeit nicht eingegriffen<br />

werden kann. Daher handelt es<br />

sich bei den Empfehlungen nicht<br />

um einen Bußgeldkatalog, der<br />

zwingend in innerstaatliches<br />

Recht umzusetzen wäre. Die<br />

Empfehlungen sind lediglich als<br />

Handreichung an die Gerichte<br />

und andere zuständige Stellen zu<br />

verstehen die Zuwiderhandlungen<br />

gegen schifffahrtspolizeiliche<br />

Vorschriften zu ahnden haben.<br />

des ATN ist Ford. Die Fahrzeuge<br />

aus Köln gelangen unter anderem<br />

mit Autotransportschiffen nach<br />

Neuss und werden per Schiene<br />

und Straße weiterverteilt. Doch<br />

auch für Audi, BMW, Renault,<br />

Volkswagen und diverse Vermietgesellschaften<br />

ist Neuss eine<br />

wichtige Drehscheibe.<br />

Auch in Duisburg soll die Binnenschifffahrt<br />

stark in den Transport<br />

eingebunden werden. Dabei ist<br />

Harms für ein Jointventure mit<br />

der ATG offen.<br />

‘Logport bietet ideale Vorraussetzungen<br />

für multimodale Verkehrsverbindungen,’<br />

erläutert<br />

Ulrich Burgath, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der E.H. Harms<br />

die Standortwahl. ‘Per Schiff,<br />

Bahn und Lkw bestehen Verbindungen<br />

nach Mittel- und Osteuropa.<br />

Zudem ist duisport der zentrale<br />

Hinterland-Hub für die Nordsee-Häfen.<br />

Von Duisburg aus<br />

kann die regionale Verteilung von<br />

Fahrzeugen für Nordrhein-Westfalen<br />

und den Benelux-Raum hervorragend<br />

abgewickelt werden.’<br />

Der Mannheimer Hafen hat den<br />

wasserseitige Umschlag im vergangenen<br />

Jahr um fast elf Prozent<br />

auf nahezu 7,7 Millionen<br />

Tonnen gesteigert. Dabei wurden<br />

vor allem feste mineralische<br />

Brennstoffe umgeschlagen (2,2<br />

Millionen). Die prozentual höchste<br />

Steigerung (85,<strong>03</strong> Prozent)<br />

wies die Gütergruppe Düngemittel<br />

auf. Der Umschlag stieg auf<br />

11.868 Tonnen an.<br />

Die Duisburger freuen sich über<br />

den Neuansiedler. Dazu der Vorstandssprecher<br />

der Duisburger<br />

Hafengruppe Erich Staake: ‘In<br />

jüngster Zeit haben wir in Duisburg<br />

mit der Ansiedlung der<br />

Cobelfret-Gruppe und des Komponentenherstellers<br />

Tower Automotive<br />

das Geschäftsfeld Automobillogistik<br />

etabliert. Auch<br />

andere Logistikdienstleister wie<br />

zum Beispiel IHG und Kühne +<br />

Nagel schlagen bereits Automotive-Komponenten<br />

um. Das Engagement<br />

der Harms-Gruppe als<br />

einer der führenden europäischen<br />

Player unterstreicht nun duisports<br />

Position als wichtiger Umschlagplatz<br />

für Fahrzeuge und Automotive-Komponenten.’<br />

E.H. Harms gehört zur BLG Logistics<br />

Automobile. Das gemeinsame<br />

Netzwerk umfasst 26 Standorte<br />

in Deutschland und Europa.<br />

Mit Transporten per Bahn, Lkw<br />

und Binnenschiff, umfangreichen<br />

technischen Dienstleistungen und<br />

speditionellen Leistungen reicht<br />

das Angebot vom regionalen<br />

Transport bis zur kompletten<br />

internationalen Logistikkette vom<br />

Hersteller bis zum Endkunden.<br />

Baustopp droht an<br />

Schleuse Fankel<br />

An der Moselschleuse Fankel droht<br />

ein Baustopp. Nach Auskunft des<br />

BDB ist kein Geld vorhanden um<br />

die vorbereiteten Ausschreibungen<br />

für die Hauptbaugrube der Schleuse<br />

Fankel bis Ende Januar zu veröffentlichen.<br />

Der BDB-Präsident<br />

Heinz Hofmann hat den rheinlandpfälzischen<br />

Ministerpräsidenten<br />

Kurt Beck um Unterstützung gebeten.<br />

Mittlerweile haben sich die<br />

Wirtschaftsminister aus dem Saarland<br />

und Rheinland-Pfalz an den<br />

Bundesverkehrsminister gewendet.<br />

Das Güterverkehrsaufkommen auf<br />

der Mosel hat sich im vergangenen<br />

Jahr sehr positiv entwickelt. Auch<br />

für dieses Jahr stehen die Zeichen<br />

gut, da neue Kraftwerksverkehre<br />

Mannheim steigert Umschlag<br />

um elf Prozent<br />

(Bild Sarah De Preter)<br />

nach Lothringen über das Wasser<br />

gehen. Nicht nur die Güterschifffahrt,<br />

sondern auch die Passagierschifffahrt<br />

auf der Mosel würde<br />

durch einen Baustopp in Fankel eingeschränkt.<br />

Weitere Verzögerungen an den<br />

Schleusen auf der Mosel sind nicht<br />

hinnehmbar, warnt der BDB. Denn<br />

gerade in Fankel und Zeltingen<br />

werde es in der Saison der Fahrgastschifffahrt<br />

wieder zu unzumutbaren<br />

Wartezeiten für die Güterschifffahrt<br />

kommen. Der Verband rechnet<br />

vor dass der Ausfall einer Schleuse<br />

an der Mosel täglich über 40.000<br />

Tonnen zusätzlich auf die Straße<br />

zwingen würde, da die Bahn an der<br />

Mosel keine freien Kapazitäten hat.<br />

Einen starken Anteil am<br />

Gesamtumschlag hatte die<br />

Gütergruppe Andere Nahrungsmittel-<br />

und Futtermittel (1,38<br />

Millionen). Trotz der hohen<br />

Umschlagmenge wurde in dieser<br />

Gruppe ein geringer Rückgang<br />

um 3,56 Prozent verzeichnet.<br />

Bei den chemischen Erzeugnissen<br />

hielt der sich seit einigen<br />

Jahren abzeichnende Trend<br />

nach oben auch im vergangenen<br />

Jahr an. Es wurden 1,18 Millionen<br />

Tonnen umgeschlagen und<br />

somit fast 15 Prozent mehr als<br />

im Jahr 20<strong>03</strong>. Weitere Steigerungen<br />

gab es bei den Erzen und<br />

Metallabfällen (plus 30,78 Prozent<br />

auf 350.461 Tonnen) sowie<br />

bei den Land- und Forstwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen (plus<br />

3,63 Prozent auf 257.059 Tonnen).<br />

Der Umschlag von Steinen und<br />

Erden konnte sich leicht erholen<br />

und erreichte die Marke von<br />

einer Million Tonnen. Auf Vorjahresniveau<br />

blieb der Umschlag<br />

von Fahrzeugen, Maschinen,<br />

sonstige Halb- und Fertigwaren<br />

sowie besonderen Transportgütern.<br />

Ebenfalls konstant blieb<br />

der Umschlag von Erdöl, Mineralölerzeugnissen<br />

und Gasen.<br />

Der Containerumschlag entwikkelte<br />

sich positiv. Es sind 70.409<br />

TEU umgeschlagen worden. Die<br />

in Containern beförderten Güter<br />

hatten ein Gesamtvolumen von<br />

1,1 Millionen Tonnen.<br />

Für diese Transporte kamen insgesamt<br />

8.659 Schiffe zum Einsatz.<br />

Das waren 15 weniger als<br />

im Jahr zuvor. Durch die stärkere<br />

Wasserführung des Rheins<br />

konnte der Schiffsraum in 2004<br />

besser ausgenutzt werden als im<br />

Jahr zuvor.

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