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PRIMĂRIA VECHE DIN SIBIU casa, oamenii, muzeul

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Petre Beşliu Munteanu<br />

angelegten Gebäudes bestimmen können. Andererseits muss auch der Beitrag der Ehefrau<br />

Altembergers,Affra von Salzburg, schon zur Lebenszeit ihres Gatten zur Erbauung dieses<br />

Hauses unterstrichen werden. Ihr Familienwappen wurde neben dem ihres Mannes an den<br />

wichtigsten Teilen des Hauses eingebaut (Loggia‚ Erker, Eingang zum Turm); Ihr Namen<br />

erscheint in den Rechnungen des Stadtmagistrats im Jahre 1491; nach dem Tode Thomas<br />

Altembergers scheint sie den hohen Würdenträger Johannes Lulay, dessen Wappen über den<br />

Haupteingang eingemauert wurde, geheiratet zu haben;das alles beweist dass die adlige Frau<br />

zur Erbauung des Alten Rathauses beträchtlich beigetragen hat.<br />

Die erste Etappe der Bauarbeiten am Alten Rathaus fanden wahrscheinlich zwischen<br />

den Jahren 1475,das Datum der Eheschliessung Thomas Altembergers mit Affra von Salzburg<br />

und 1491, das Todesjahr des Magisters Thomas, statt. Einige Überreste älterer Gebäude<br />

wurden in den neuen Mauern eingeschlossen, zum Beispiel am Torturm und an der alten<br />

Ringmauer. Ebenfalls ältere Mauerfragtmente wurden später zu einem Abort ausgebaut.<br />

Dieser wurde an einer älteren Steinstruktur ausgeschachtet, an der Brandspuren sichtbar sind.<br />

Eine in die Mauer vertiefte Nische deren Stellung unlogisch scheint lässt ihre ursprüngliche<br />

Verwendung schwer vermuten. Die Meinung dass an dieser Stelle eine Münzprägerei<br />

funktionierte, kann nicht bewiesen werden, obwohl bekannt ist dass der Hermannstädter<br />

Bürgermeister auch Pächter einer solchen war.Die höher erwähnte metalographische Analyse<br />

zeigt dass die in der kreisförmigen Lehmstruktur enthaltene Schlacke nicht die Legierung der<br />

in Hermannstadt geprägten Münzen hat.<br />

Die Ergebnisse der archäologischen Forschungen zeigen, dass der Typus der<br />

Grundmauern mit auf Steinpfeilern gestüzten Backsteinbögen an mehreren Gebäudeteilen<br />

vertreten ist;diese sind: der Wohnturm,der von einigen Kunsthistorikern als der älteste Teil<br />

des Ganzen betrachtet wird, dann der „Lulaytrakt” (die Mauer zum Abhang der Terasse,die<br />

den hinteren Garten begränzt), und auch die auern der süd – östlichen und süd – westlichen<br />

Bestandteile des Gebäudes. An diesen Stellen befinden sich übrigens die Wappen der<br />

Gründer.Die Hypothese dass dem Gebäude ein einheitliches Projekt vorausging,laut dem die<br />

Akzente des Baukomplexes der Torturm, der zur Zeit nicht mehr funktionsfähig war, und der<br />

Wohnturm sein sollten, entspricht auch den Ergäbnissen der archäologischen Forschung. Wir<br />

vermuten dass die Bauarbeiten mit einem massigen Gebäude an der Nähe des Wehrturmes<br />

begann,daraus später der Ratsaal ausgebaut wurde. Der sogenannte „ Verbindungstrakt”<br />

wurde bis zum Dach des ersten Stockwerkes errichtet,und zwar vom Wohnturm aus nach<br />

Norden. Da befindet sich eine Loggia, in der auch der Wappen Altembergers,in dem auch<br />

symbolisch seine Würde als Bürgermeister dargestellt ist. Eine Konsole der Loggia ist als

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