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Untitled - Helda

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B Aeolothrips fasciata (L.). Eine carnivore Thysanoptere. 83<br />

Lebensweise fiihren. Ich habe zur Zeit keine Gelegenheit ge-<br />

habt, dies zu priifen.<br />

Wie es sich nun auch damit verhalten mag, durch die<br />

schon oben erwähnten Fälle carnivorer Lebensweise geht her-<br />

vor, dass die Thysanopteren inbezug auf die Art ihrer<br />

Nahrung keineswegs ein so einheitliches Bild zei-<br />

gen, wie dies friiher angenommen wurde und es mit, Riick-<br />

sicht auf die enge Umgrenzung dieser Gruppe, sowie auf die grosse<br />

ijbereinstimmung der strukturellen Merkmale der verschiedenen<br />

Arten zu erwarten war.<br />

Wir fmden zuerst, und zwar bei der Mehrzahl der Arten,<br />

eine wahre und, wie es scheint, ausschliesslichher-<br />

b i vore Lebensweise. Es känn aber auch vorkommen, wie<br />

dies der von Bohls erwähnte Fall uns zeigt, dass eine eigent-<br />

lich herbivore Art gelegentlich carnivor wird. Ob die<br />

von Walsh, bezw. Riley, und Pergande erwähnten Arten<br />

ebenfalls eine nur fakultativ carnivore Lebensweise fiihrten<br />

öder normal von tierischen Saften lebten,<br />

ist z. Z. nicht zu er-<br />

mitteln. Aus den oben angefiihrten Grunden scheint es aber<br />

sehr wahrscheinlich, dass wenigstens Ae. fasciata (Larven)<br />

normal, vielleicht sogar ausschliesslich, carnivor lebt.<br />

Mit Riicksicht auf die sehr weite Verbreitung der herbi-<br />

voren Lebensweise unter den Thysanopteren,<br />

miissen wir wohl<br />

mit Os horn i) annehmen, dass in der betreffenden Tiergruppe<br />

diese Lebensweise die urspriinglichere ist, die carnivore<br />

dagegen eine sekundär und, wie es scheint, von den verschieden<br />

Arten (Gattungen ?) unabhängig erworbene Eigenschaf t<br />

darstellt, welche in einigen Fallen nur fakultativ auftritt, in<br />

anderen dagegen schon eine grössere Festigkeit gewonnen<br />

hat und als die wahrscheinlich normale Lebensweise erscheint.<br />

') Osborn, H., op. cit., S. 142.

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