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NÖ Charta für den ländlichen Raum - Niederösterreichische Charta ...

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ein hohes Maß an regionaler und lokaler I<strong>den</strong>tität,<br />

womit ihre Pfl ege und behutsame Wei ter -<br />

entwicklung einen hohen Stellenwert haben.<br />

Neben der größeren Ruhe und der leichten Zu -<br />

gänglichkeit der Natur tragen auch günstige<br />

Grundstückspreise dazu bei, dass Bewohner-<br />

Innen aus dicht besiedelten Bezirken ländliche<br />

Gebiete <strong>für</strong> einen Zweitwohnsitz nutzen und<br />

zunehmend lassen sich gut ausgebildete Per -<br />

sonen, die ihren Arbeitsplatz in <strong>den</strong> Städten<br />

haben, am Land nieder oder sie nutzen das<br />

Land als Standort <strong>für</strong> ihr Unternehmen.<br />

Durch geeignete Strukturierung der Siedlungen<br />

soll die Notwendigkeit des lokalen moto -<br />

risierten Individualverkehrs minimiert, die<br />

Durchlässigkeit <strong>für</strong> FußgängerInnen und RadfahrerInnen<br />

jedoch soweit als möglich begünstigt<br />

wer<strong>den</strong>. Nicht motorisierter Verkehr soll<br />

gegenüber dem motorisierten Verkehr im<br />

innerörtlichen Bereich Priorität genießen.<br />

Dazu gilt es, kurze und direkte Anbindungen<br />

<strong>für</strong> FußgängerInnen und RadfahrerInnen zu<br />

schaffen sowie die Siedlungsentwicklung mit<br />

dem öffentlichen Verkehr (Halte stellen, Park<br />

and Ride-Anlagen, …) abzustimmen. Bedarfsorientierte<br />

Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs<br />

wie Anrufsammeltaxis, etc. müssen verstärkt<br />

eingesetzt und weiterent wickelt wer<strong>den</strong>.<br />

Innerhalb der Ortsbereiche soll der öffentliche<br />

Straßenraum nicht nur <strong>den</strong> Verkehrserfordernissen<br />

dienen, sondern auch als multifunktionaler<br />

Aufenthaltsbereich aufgewertet wer<strong>den</strong>.<br />

Das tief in <strong>den</strong> <strong>ländlichen</strong> <strong>Raum</strong> hinein verästel -<br />

te Straßennetz ist nicht nur eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Lebensqualität der EinwohnerInnen in<br />

<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ländlichen</strong> <strong>Raum</strong> typischen Streusiedlungen,<br />

sondern auch eine grundlegende<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ländlichen</strong> Tourismus.<br />

Ein wesentlicher Aspekt der Nahversorgung<br />

ist die Bereitstellung von Energiedienstleistungen.<br />

Diese soll auf der Basis nachwachsender<br />

Rohstoffe, die die Regionen bereit zu stel -<br />

len vermögen, erfolgen. Damit reduziert sich<br />

die Außenabhängigkeit <strong>für</strong> diese Regionen und<br />

überdies ist dadurch auch ein wirtschaftlicher<br />

Gewinn verbun<strong>den</strong>, da mehr Geld in <strong>den</strong> Re gionen<br />

verbleibt und regionale Kreisläufe ge -<br />

schlossen wer<strong>den</strong>. Die Siedlungsentwicklung<br />

soll grundsätzlich auf einen sparsamen Umgang<br />

mit Energie sowie auf effi ziente Ausnutzung<br />

erneuerbarer Energiequellen ausgerichtet<br />

wer<strong>den</strong>. Dazu sind energiesparende Bau -<br />

formen, die Berücksichtigung kleinklima tischer<br />

Bedingungen wie Ausrichtung der Baustrukturen<br />

auf ausreichende Besonnung, keine Bau -<br />

landwidmungen in ausgeprägten Schattenlagen,<br />

Windbereichen oder lokalen Kaltluftseen sowie<br />

der Aufbau örtlicher Fernwärmesysteme an zustreben.<br />

Durch die Entwicklung interkommunaler<br />

Koo perationen sowie der<br />

Erstellung von (Klein)-Regionalen<br />

Entwicklungskonzepten und -progra<br />

mmen wird <strong>für</strong> Gemein<strong>den</strong> die<br />

Mög lichkeit ge schaffen, gemeinsame<br />

Problemfelder zu i<strong>den</strong>tifi zieren<br />

und intelligente (Verwaltungs-)<br />

Part nerschaften zu installieren.<br />

Aus der Vielzahl der bereits be- ARTWORK HORVATH GRAFIK DESIGN, LEOBENDORF<br />

WOHNEN UND LEBEN 164_165

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