NÖ Charta für den ländlichen Raum - Niederösterreichische Charta ...
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2.1 Nachhaltige Regionen<br />
sind eigenständig<br />
Nachhaltige Regionen zeichnen sich durch<br />
hohe Eigenständigkeit und gute Vernetzung<br />
nach innen und außen aus. Eine funktionsfähige<br />
Wirtschaft ist eine wichtige Grundlage <strong>für</strong> die<br />
Standortentwicklung unserer Orte und <strong>für</strong> die<br />
Zukunft des <strong>ländlichen</strong> <strong>Raum</strong>es insgesamt.<br />
Der ländliche <strong>Raum</strong> ist <strong>für</strong> und in Österreich<br />
von großer Bedeutung. Auch wirtschaftlich<br />
gesehen stellt er keine „Restkategorie“ dar,<br />
leben doch mehr als zwei Drittel der heimischen<br />
Bevölkerung in Regionen, die man als<br />
ländlich bezeichnen kann.<br />
Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />
<strong>ländlichen</strong> Räume stellt ein wichtiges politisches<br />
Ziel dar. Die da<strong>für</strong> benötigte Standortqualität<br />
wird von modernen und zukunftsfähigen<br />
Standortfaktoren bestimmt, die wiederum auf<br />
die Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung<br />
wirken. Infrastrukturausstattung, Erreichbarkeit,<br />
Serviceangebote, Kultur-, Natur- und Freizeiträume<br />
und das Engagement der Menschen<br />
machen <strong>den</strong> Unterschied. Dabei ist das Leit -<br />
motiv des politischen Handelns die Schaffung<br />
und Erhaltung der Lebensqualität als Basis<br />
nachhaltigen Wirtschaftens. Internationale<br />
Trends und Entwicklungen begünstigen das<br />
Wachstum von Ballungsräumen, von Zentren<br />
und deren Speckgürtel. Diese Konzentrationsprozesse<br />
sind kein Phänomen von <strong>NÖ</strong>, sondern<br />
weltweit zu beobachten. Dazu kommt<br />
eine Reihe an Herausforderungen, die lokal<br />
und regional kaum beeinfl ussbar sind:<br />
Y Zunehmende Internationalisierung des Ka -<br />
pitals und Liberalisierung des Welthandels<br />
Y Dynamischer Strukturwandel<br />
Y Neue Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />
neue Produkte<br />
Y Neue Märkte und geänderte Vertriebsformen<br />
– Kun<strong>den</strong>trends – Kun<strong>den</strong>mobilität<br />
Y Marktveränderungen durch demografi sche<br />
Entwicklungen: Schrumpfungs- und/oder<br />
Wachstumstrends<br />
Y Konkurrenzdruck durch EU-Erweiterung<br />
(inkl. Fördergefälle)<br />
Y Veränderungen und Flexibilisierung<br />
der Arbeits- und Betriebsorganisation<br />
Y Aufl ösen von Regulationsinstanzen und Verschärfung<br />
sozialräumlicher Polarisierungen<br />
Y Heterogenisierung von Wertvorstellungen –<br />
Städte als wichtige Knotenpunkte<br />
Y Gegentrend zum „Geiz ist geil“-Wettbewerb –<br />
Nachfrage nach Au thentischem und Qualität<br />
Y Ökologisierungstrends der Ökonomie<br />
– Ressourcenverknappung<br />
ENTWICKLUNG DER 20- BIS 64JÄHRIGEN<br />
2001–2031 NACH PROGNOSEREGIONEN<br />
53,1–69,9<br />
70,0–79,9<br />
80,0–89,9<br />
90,0–99,9<br />
100,0–109,9<br />
110,0–119,9<br />
120,0–129,9<br />
130,0–131,3<br />
INDEX 2001 = 100<br />
STANDORT UND WIRTSCHAFT 44_45<br />
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA.<br />
KARTE: ABTEILUNG RAUMORDNUNG UND REGIONALPOLITIK.<br />
„Qualifi zierung ist<br />
die einzige Chance<br />
in Zentraleuropa<br />
Standorte und damit<br />
auch Arbeitsplätze zu<br />
erhalten, wobei <strong>für</strong> uns<br />
neben der fachlichen<br />
Weiterbildung auch die<br />
Social Skills eine große<br />
Rolle spielen“<br />
Reinhold Süßenbacher<br />
GENERALDIREKTOR UMDASCH<br />
DER LÄNDLICHE RAUM IST ÜBERALL ZU FINDEN.<br />
GERINGE BEVÖLKERUNGSDICHTE BEDEUTET<br />
WEITE WEGE, GERINGES KUNDENPOTENZIAL<br />
UND NIEDRIGERES KAUFKRAFTPOTENZIAL.<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE 2001<br />
(EINWOHNER PRO KM 2 DAUERSIEDLUNGSRAUM)<br />
GRENZEN DER PROGNOSEREGIONEN<br />
WALD, ALMEN, ÖDLAND, GEWÄSSER<br />
QUELLE: ORÖK STATISTIK AUSTRIA – PROGNOSE 2006