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Diplomarbeit Sebastian Nickel

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1.1. Optische Resonatoren<br />

Abbildung 1.3: Illustration der internen Totalreflexion in einem zylindersymmetrischen WGM-<br />

Resonator. Im Vordergrund ist die Einkoppelfaser zu sehen, der reflektierte Strahl ist im Inneren<br />

dargestellt. Das Licht legt die optische Strecke d zwischen jeweils zwei der N Reflexionen zurück.<br />

Der Glaszylinder hat dabei einen höheren Brechungsindex (n1) als das umgebende Medium (n2).<br />

flexionen und die N-fache Propagation um die optische Strecke L im Inneren eines radialoder<br />

zylinder-symmetrischen Resonators entstehen Moden, für welche die optische Umlaufstrecke<br />

NL gleich einem ganzzahligen Vielfachen der entsprechenden Wellenlänge ist.<br />

Mit dem Radius des Resonators a ergibt sich der Abstand der Frequenzen untereinander<br />

im Grenzfall unendlich vieler Reflexionen zu νF = c/NL = c/2πa. Somit wird klar, dass<br />

die Durchstimmbarkeit der Frequenz eines solchen Resonators durch die Möglichkeit der<br />

Änderung seines Durchmessers gegeben ist.<br />

Die interne Totalreflexion tritt ab einem kritischen Reflexionswinkel von<br />

� �<br />

n2<br />

θtot = arcsin<br />

(1.8)<br />

auf, wobei n1 und n2 die Brechungsindizes des optisch dichteren, bzw. dünneren Mediums<br />

sind. Illustriert ist das Prinzip in Abbildung 1.3, wo das Licht mittels eines dünnen<br />

Lichtleiters in einen Glaszylinder eingekoppelt wird. Aufgrund der Totalreflexion am<br />

Glas-Luft-Übergang bleibt das Licht im Zylinder-Resonator eingeschlossen und es bildet<br />

sich eine stabile Mode für oben genannte Bedingung, dass NL ein Vielfaches der Wellenlänge<br />

ist.<br />

Dieses einfache Bild der Strahlenoptik beschreibt den Prozess jedoch nicht vollständig.<br />

Es zeigt sich, dass ein gewisser Teil des Lichts außerhalb des Resonators geführt wird,<br />

in dem sogenannten evaneszenten Feld [22]. Dessen Eindringtiefe in das umgebende Medium<br />

ist in der Größenordnung der Licht-Wellenlänge. An diesen Umstand muss man<br />

den in Berechnungen verwendeten Brechungsindex anpassen. Man rechnet daher nicht<br />

mit dem eigentlichen Brechungsindex des Resonator-Materials n1 sondern nutzt einen<br />

effektiven Brechungsindex neff, für den offensichtlich n1 > neff > n2 gelten muss. Mittels<br />

dieses evaneszenten Feldes kann man, wie in Abbildung 1.3 bereits angedeutet, auch<br />

Licht in den Resonator einkoppeln. Die evaneszenten Felder einer sehr dünn gezogenen<br />

Koppelfaser (typischerweise ∼ 500 nm) und des Resonators müssen dazu überlappt werden.<br />

Zusätzlich zum räumlichen Überlapp müssen Phase und Polarisation der Moden von<br />

n1<br />

7

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