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Diplomarbeit Sebastian Nickel

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3.1. Anwendung des Pound-Drever-Hall-Verfahrens im Experiment<br />

Abbildung 3.10: Das FFT-Signal einer Transmissions-Messung während der Frequenz-<br />

Stabilisierung. Das stabilisierte Signal wurde über eine Zeit von 20 s aufgenommen.<br />

sind mindestens 190 V von 250 V nötig um den Resonator auf einer Spannung zu halten,<br />

die Messungen zulässt. Durch Anpassung des Halters oder Wahl eines Klebstoffes, der<br />

eine höhere Glasübergangstemperatur aufweist, könnte diese Problematik beim Einsetzen<br />

eines neuen Resonators verhindert werden. Die Glasübergangstemperatur definiert<br />

die Temperatur, bei welcher der Klebstoff beginnt vom festen in den flüssigen Zustand<br />

überzugehen [39]. Für das Haltermaterial wäre Kovar (F eNiCo) eine Alternative zu Aluminium,<br />

da seine thermische Ausdehnung der von Glas entspricht. Problematisch sind<br />

jedoch die magnetischen Eigenschaften von Kovar, wohingegen das bisher verwendete<br />

Aluminium nicht-magnetisch ist.<br />

Eine weitere Problematik, die sich ergibt, sind mechanische Resonanzen, welche die Stabilisierung<br />

stören. Um diese zu untersuchen, wird eine schnelle Fourier-Transformation<br />

(engl: Fast Fourier Transform, Abk: FFT) des Transmissions-Signals einer Mode im<br />

Frequenz-stabilisierten Zustand durchgeführt. Die in Abbildung 3.10 zu sehenden starke<br />

Resonanz bei 400 Hz scheint ebenso eine mechanische Resonanz der zum Koppeln<br />

verwendeten Glasfaser zu sein, wie auch diejenigen bei 150 Hz, 650 Hz und 800 Hz. Diese<br />

Vermutung liegt nahe, da in einem anderen Experiment in der Arbeitsgruppe zur<br />

Untersuchung lichtinduzierter Kräfte zwischen ultradünnen Glasfasern die selben Resonanzen<br />

beobachtet wurden [45]. Diese zeigten eine Abhängigkeit von der mechanischen<br />

Spannung der ultradünnen Faser. Um diese Resonanzen durch den elektronischen Regelkreis<br />

nicht zusätzlich anzuregen wird der erwähnte 100 Hz-Tiefpass-Filter in das System<br />

integriert. Die Unterdrückung durch den 100 Hz-Filter beträgt bereits bei 1 kHz einen<br />

Wert von −20 dB, weshalb höhere Frequenzen die Stabilisierungs-Qualität nicht stark<br />

beeinflussen sollten.<br />

Bei den Messungen zur Frequenzstabilisierung konnte eine Mode zunächst nur für einen<br />

begrenzten Zeitraum untersucht werden. Dies liegt darin begründet, dass sich die atto-<br />

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