Diplomarbeit Sebastian Nickel
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Kapitel 1. Theoretische Grundlagen<br />
(a) Grundmode ⊥ zur Polarisation (b) Grundmode � zur Polarisation<br />
Abbildung 1.7: Darstellung der Feldverteilung der HE11-Mode, senkrecht zur Polarisation des<br />
Lichts (a) und parallel zu Polarisation des Lichts (b). Bei ±a ist die Kante der Faser eingezeichnet<br />
(orange), welche im Experiment einen Radius von a = 250 nm besitzt. Das evaneszente Feld<br />
außerhalb der Faser wird zur Kopplung des Lichts in den Resonator verwendet.<br />
geführt werden und der Übergang darf dabei nicht zu abrupt geschehen, da das Licht<br />
sonst aus der Faser ausgekoppelt wird. Um das Licht beim Übergang vom Kern in den<br />
Mantel möglichst verlustfrei zu leiten, sollte die Veränderung des Faser-Durchmessers<br />
also über eine Faserlänge geschehen, die einem Vielfachen der Wellenlänge des geführten<br />
Lichts entspricht. Ist dies gewährleistet müssen zusätzlich zur korrekten Frequenz noch<br />
drei entscheidende Bedingungen erfüllt sein, damit die Kopplung von Licht aus der Faser<br />
in den Resonator maximal wird [27]:<br />
• Räumlicher Überlapp der evaneszenten Felder von Koppelfaser und Resonator,<br />
•<br />
•<br />
Übereinstimmung der Propagationskonstanten von Faser- und Resonatormode<br />
(Phasenanpassung),<br />
Übereinstimmung der Polarisation der geführten Fasermode und der Resonatormode<br />
an der Resonator-Oberfläche.<br />
Da die evaneszenten Felder beider Fasern auf einer Größenordnung von einigen hundert<br />
nm abfallen, muss die Koppelfaser entsprechend nah an den Resonator gebracht werden.<br />
Zur Einkopplung wird die Faser auf Höhe der Kaustik senkrecht zur Achse der Resonatorfaser<br />
platziert. Um optimale Phasenanpassung zu gewährleisten, muss die Koppelfaser<br />
den korrekten Durchmesser haben. Die angesprochene Propagationskonstante β für die<br />
Koppelfasermode ist durch den V-Parameter definiert und kann somit durch Änderung<br />
der Faserdicke an den in Gleichung (1.14) angegebenen Wellenvektor des Resonators<br />
angepasst werden.<br />
Da der Resonator Moden führt, deren Polarisation entweder transversal magnetisch oder<br />
transversal elektrisch sind, muss zusätzlich für eine linear polarisierte Mode in der Koppelfaser<br />
gesorgt werden. Dadurch wird maximaler Energieübertrag in den Resonator<br />
gewährleistet.<br />
Um die Qualität der Kopplung quantitativ beschreiben zu können, müssen zunächst die<br />
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