24.02.2013 Aufrufe

Diplomarbeit Sebastian Nickel

Diplomarbeit Sebastian Nickel

Diplomarbeit Sebastian Nickel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 1. Theoretische Grundlagen<br />

Signal zu erzeugen ist die Pound-Drever-Hall-Technik (Abkürzung: PDH) [10], deren<br />

praktische Anwendung im Rahmen dieser Arbeit realisiert wurde und in Kapitel 3.1<br />

erläutert wird. Zunächst folgt jedoch die theoretische Beschreibung dieser Technik.<br />

1.3.1 Theoretische Beschreibung der Stabilisierungs-Technik<br />

Um einen Laser auf die Resonanz eines Fabry-Pérot-Resonators zu stabilisieren wird das<br />

Laserlicht in den Resonator eingekoppelt und das transmittierte (oder das reflektierte)<br />

Signal wird untersucht. Der Resonator ist hier ein Frequenzfilter, der ausschließlich Licht<br />

transmittiert, dessen Frequenz einem ganzzahligen Vielfachen des freien Spektralbereichs<br />

νF = c/2L entspricht, wobei L die Länge des Resonators ist. Eine Möglichkeit die Frequenz<br />

stabil zu halten besteht nun darin, an der Flanke der Resonanz einen Fixwert zu<br />

bestimmen. Bei Abweichungen von diesem festgelegten Wert ändert sich die Intensität<br />

proportional zur Frequenz und man kann klar definieren wie stark und in welche Richtung<br />

durch einen Regelkreis am Laser nachgeregelt werden muss. Problematisch ist bei<br />

dieser Technik, dass sich außer der Frequenz und damit der transmittierten Intensität<br />

auch die Intensität des Lasers selbst ändern kann.<br />

(a) Intensität von F (ω) (b) Phasenverlauf von F (ω)<br />

Abbildung 1.10: Zu sehen sind Intensität (a) und Phase (b) des Reflexionskoeffizienten, der in<br />

Gleichung (1.42) angegeben ist. In (a) ist außerdem skizziert, dass eine Frequenzvariation (grün)<br />

eine Intensitätsänderung (orange) zur Folge hat. Bei höheren Frequenzen als ν0 ist diese Intensitätsvariation<br />

in Phase mit der Änderung der Frequenz, wie in (b) gezeigt ist. Für Frequenzen<br />

kleiner als ν0 ändert sich die Intensität um π außer Phase mit der Frequenz.<br />

Aus diesem Grund ist es sinnvoll eine Technik zu verwenden, die unabhängig von der<br />

Laser-Intensität die Frequenzschwankungen minimiert. Dies kann gewährleistet werden,<br />

indem man die reflektierte Intensität misst und diese auf Null hält. Durch die kohärente<br />

Überlagerung des direkt am Einkoppelspiegel reflektierten Signals mit dem intern vielfach<br />

retro-reflektierten Signal entsteht bei der Resonanzfrequenz destruktive Interferenz,<br />

da der relative Phasenschub π beträgt und die Amplituden gleich sind, falls es sich um<br />

einen verlustfreien Resonator handelt. Dies entspricht der Tatsache, dass die Ableitung<br />

des Profils einer Resonanzlinie für Frequenzen größer als die Resonanz ν0 positiv ist,<br />

für Frequenzen kleiner als ν0 aber negative Werte aufweist (siehe Abbildung 1.10a). Es<br />

ist ersichtlich, dass das so produzierte Fehlersignal unabhängig von Fluktuationen der<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!