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Diplomarbeit Sebastian Nickel

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Kapitel 2. Das Resonator-QED Experiment<br />

der Faser erhöht werden, was trotz der bereits recht hohen Vorspannung, auf welche die<br />

Koppelfaser in der Ziehanlage gebracht wird, zwingend notwendig ist. Bei Bewegung der<br />

attocube-Nanopositionierer kann es zum Überschießen der Faser kommen, da einer der<br />

beiden Bewegungsmodi nach dem slip-stick-Prinzip funktioniert. Dabei ist das Ausdehnungsprofil<br />

des intern im Positionierer verbauten Piezo ein Sägezahnprofil, d.h. der Piezo<br />

dehnt sich aus und verschiebt somit den Schiebetisch des Positionierers. Anschließend<br />

wird er schnell wieder kontrahiert, wodurch der Tisch an seiner Position bleibt und der<br />

Piezo wieder im Ausgangszustand ist. In diesem step-Betrieb muss also dafür gesorgt<br />

werden, dass die Faser bei der schnellen Ausdehnungsänderung des Piezo nicht mit allzu<br />

großer Amplitude zum Schwingen angeregt wird. Diese Amplitude wird durch erhöhte<br />

Faserspannung stärker gedämpft. Des Weiteren ist es über Änderung der Gleichspannung<br />

am Piezo möglich, diesen in einem Spannungsbereich von 100 V über insgesamt<br />

etwa 5 µm auszudehnen. Die verwendete Steuereinheit liefert allerdings nur 70 V, wodurch<br />

sich die mögliche Ausdehnung auf etwa 3, 5 µm verringert.<br />

Durch Kombination dieser beiden Modi kann im vorgestellten Aufbau die Faser nahe<br />

genug an den Resonator gebracht werden, ohne bei jeder Verschiebung der Faser einen<br />

Kontakt zwischen dieser und dem Resonator herzustellen.<br />

2.3 Das Lasersystem<br />

Zur aktiven Frequenzstabilisierung des Resonators wird ein Laser benötigt, der seinerseits<br />

stabil auf der Übergangsfrequenz von 780 nm der Atomniveaus F = 3 → F ′ = 4<br />

läuft ( 85 Rb-Term-Schema in Abbildung A.1). Der verwendete Laser 7 (DL Pro) ist über<br />

den Diodenstrom, die Temperatur der Diode oder einen Piezo in der Frequenz durchstimmbar.<br />

Der Piezo sorgt für die Verkippung eines Beugungs-Gitters, dass in der verwendeten<br />

Littrow-Konfiguration die erste Beugungsordnung in die Diode zurück reflektiert<br />

und somit Ein-Moden-Betrieb möglich macht [38]. Wie in Abbildung 2.6 zu sehen,<br />

wird das Licht des DL Pro zunächst an einem polarisationsabhängigen Strahlteiler<br />

(engl: Polarizing Beam Cube, ABk: PBC) aufgespalten. Der reflektierte Teil verläuft in<br />

einer Doppel-Pass-Konfiguration durch einen akusto-optischen Modulator (AOM), mit<br />

welchem die Frequenz und Amplitude des Strahls variiert werden kann. Dabei wird die<br />

Lichtwelle an einer im Inneren des AOM-Kristalls erzeugten Stehwelle gebeugt. Intensität<br />

und Frequenz des austretenden Strahls werden dabei durch die Frequenz und Amplitude<br />

dieser Schallwelle im Medium bestimmt. Die genannte Konfiguration ist nötig, da eine<br />

Frequenzänderung mittels des AOM einer Änderung des Beugungswinkels entspricht.<br />

Auf Grund einer in den Strahlengang eingebrachte λ/4-Platte, ist die Polarisation des<br />

Strahls auf dem Rückweg zum Strahlteiler genau senkrecht zur vorherigen, weshalb der<br />

Strahl dieses mal transmittiert statt reflektiert wird.<br />

Das am ersten Strahlteiler reflektierte Licht trifft nach der zweifachen Durchquerung<br />

7 DL Pro der Firma Toptica mit einer typischen Linienbreite von 100 kHz und einer maximalen Leistung<br />

32<br />

von 100 mW

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