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Diplomarbeit Sebastian Nickel

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2.1. Aufbau des Experiments<br />

Abbildung 2.2: Links zu sehen ist das Prinzip der optischen Melasse. Die sechs Laserstrahlen<br />

haben alle die selbe, gegenüber dem Kühlübergang rot-verstimmte Frequenz ω. Rechts ist<br />

das Prinzip des atomaren Springbrunnens verdeutlicht. Die Strahlen werden zueinander um<br />

2∆ω verstimmt, wodurch ein bewegtes Bezugssystem für die Atome entsteht und diese nach<br />

oben beschleunigt werden. In der Mitte sind die Frequenzen relativ zu den beiden Niveaus des<br />

Kühlübergangs dargestellt. Das Bild stammt aus der Arbeit zum Aufbau des atomaren Springbrunnens<br />

[36].<br />

Die MOT entsteht nun, indem zusätzlich ein inhomogenes Quadrupol-Magnetfeld angelegt<br />

wird, das durch die Zeeman-Aufspaltung die Energieniveaus abhängig vom Magnetfeld<br />

verschiebt. Da die Anti-Helmholtz-Spulen einen Magnetfeldgradienten verursachen<br />

entsteht eine ortsabhängige Aufspaltung der Niveaus, wodurch eine Kraft hervorgerufen<br />

wird, die abhängig von der Position und Bewegungsrichtung Atome in unterschiedlichen<br />

Unterniveaus kühlt. Dazu muss die Polarisation der Laserstrahlen jedoch ebenfalls auf<br />

entsprechende Übergänge im Atom angepasst werden. Um die MOT im Experiment erzeugen<br />

zu können werden so genannte Dispensoren verwendet. Durch das Anlegen eines<br />

Stroms werden aus diesen Rubidium-Atome freigesetzt, die dann mittels der genannten<br />

Technik gekühlt werden. Hat man mit dieser Methode die Atome gefangen, so ist<br />

es möglich, sie durch Frequenzverstimmung der kühlenden Laserstrahlen untereinander<br />

zu beschleunigen (siehe Abbildung 2.2). Für den Flug der Atome bestimmt die Stärke<br />

der Frequenz-Verstimmung ∆ω die Startgeschwindigkeit und damit auch die Flughöhe,<br />

da die Wolke aus Atomen einer Parabelbahn folgt, ebenso wie es jedes makroskopische<br />

Objekt tun würde, das senkrecht nach oben geworfen wird.<br />

Zusätzlich muss jedoch bedacht werden, dass die Atome einer Gaußverteilung im Ortsund<br />

Geschwindigkeits-Raum gehorchen, was dafür sorgt, dass sich die Wolke auf ihrem<br />

Flug ausdehnt. Um die Atome in der oberen Kammer nachzuweisen ist die Verwendung<br />

eines in einer Dimension aufgeweiteten Laserstrahls nützlich. Mittels eines Photonenvervielfachers<br />

(engl: Photomultiplier, Abk: PMT) kann die Fluoreszenz der Atome detektiert<br />

werden, die durch diesen Strahl in der oberen Kammer fliegen. Daraus kann<br />

die Kalibrierung der nötigen Frequenz-Verstimmung vorgenommen werden, damit die<br />

Flughöhe der späteren Resonator-Position entspricht. Außerdem gibt das Fluoreszenz-<br />

Profil Aufschluss über die Temperatur, welche die Atome in der MOT haben, bevor sie<br />

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