Magazin 198106
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Schieswig-Hoistein<br />
Zwischen Nord· und Ostsee<br />
Heide. In einer Reihe von Orten in<br />
Schleswlg-Holstein standen im April die<br />
Ausstellungen des BVS im M,nelpunkt<br />
des offentliehen Interesses. In Heide<br />
(Landkreis Dithmarschen) erklarte Landrat<br />
Buhse anläßlich der Eröffnung der<br />
BVS-Ausstellung "Schutz und Wehr -<br />
Selbsthilfe durch die Jahrhunderte" im<br />
Kreishaus. es wäre fatal, wenn die Bevolkerung<br />
in zwei Lager zerfiele: den einen<br />
Tell, der bereit sei zu helfen, sich<br />
dafur ausbilden zu lassen und damit<br />
auch Freizeit zu investieren, und den<br />
anderen, welt größeren Teil, der an Dingen<br />
des Selbstschutzes wie der Hilfeleistung<br />
völlig desinteressiert sei. Vielen<br />
Bürgern fehle es an dem Bewußtsein,<br />
daß in Notzeiten ein Teil der Hilfe und<br />
des Helfens von ihm selber erbracht<br />
werden müßten. Nichts verdeutliche<br />
dies mehr als die BVS-Ausstellung.<br />
Pinneberg. Die gleiche Ausstellung<br />
fand auch in Pinneberg ein sehr großes<br />
Interesse. Zur Eroffnung der Ausstellung,<br />
die im Rathaus der Kreisstadt zu<br />
sehen war, stellten sich viele Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens ein.<br />
LId . Kreisverwaltungsdirektor Jurgen<br />
Schob wies in einer kurzen Ansprache<br />
darauf hin, daß zu einem mündigen Bürger<br />
auch gehöre, daß er in Katastrophenfallen<br />
wisse, was zu tun sei und<br />
dies auch könne. Es werde zwar in allen<br />
Lebenslagen nach dem Staat gerufen,<br />
der könne aber unmöglich alle Katastrophenfalle<br />
und ihre Konsequenzen abwehren.<br />
BVS-Fachgebietsleiter Bruno Botteher<br />
wies darauf hin, daß im nördlichsten<br />
Bundesland jährlich von 45 hauptamliehen<br />
BVS-Mitarbeitern und 200 ehrenamtlrchen<br />
BVS-Helfern rund 20000 Bürger<br />
im Selbstschutz ausgebildet werden.<br />
Schwarzenbek. Auch die Bürger der<br />
Stadt Schwarzenbek informierten sich<br />
über die Entwicklung des Selbstschutzes<br />
uber die Jahrhunderte hinweg in der<br />
Ausstellung "Schutz und Wehr ", die in<br />
der Schalterhalle der Verbandssparkasse<br />
gezeigt wurde.<br />
Flensburg. In der Fördestadt Flensburg<br />
Wies Oberburgermeister Dr. Richter, der<br />
auch die Schrrmherrschaft ubernommen<br />
hatte, bei der Eröffnung der Ausstellung<br />
"Schutz und Wehr " darauf hin, der<br />
SchneewInter 197B/79 mit seinen zum<br />
Tell katastrophalen Folgen habe bel vie-<br />
22 ZS·MAGAZIN 6/81<br />
len Menschen den Sinn für Selbsthilfe<br />
und die erforderliche Ausbildung dafür<br />
geschärft. Es habe sich aber auch in<br />
diesen Wochen gezeigt, daß es vielen<br />
Menschen an Gemeinsinn und der Notwendigkeit,<br />
sich gegenseitig zu helfen,<br />
mangele.<br />
Vlöl. "Der Mensch im Mittelpunkt" war<br />
das Motto einer Tafelausstellung des<br />
BVS in den Räumen der Amtsverwaltung<br />
Viöl. BVS-Dlenststellenleiter<br />
Hiebsch erklärte anlaBlich der Eroffnung<br />
u. a., der Gedanke des Selbstschutzes<br />
müsse stärker verbreitet werden .<br />
Tarp. Der Amtsausschuß des Amtes<br />
Oeversee befaßte sich auf seiner letzten<br />
Sitzung in Tarp unter anderem auch mit<br />
den bisherigen Ergebnissen und Erfahrungen<br />
des Modellversuchs zur Intensivierung<br />
des Selbstschutzes. Dazu erklärte<br />
Amtmann Willi Petersen, er habe<br />
nach der Teilnahme an einem Seminar<br />
an der BVS-Schule in Voldagsen in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem BVS die<br />
Möglichkeiten einer verstärkten Aufklärung<br />
der Bevölkerung geprüft. Inzwischen<br />
hat die Gemeinde für sieben eingeteilte<br />
Wohnbezrrke leweils einen<br />
Selbstschutz-Berater ernannt. Im Herbst<br />
dieses Jahres soll ein Planspiel stattfinden.<br />
Petersen hob hervor, daß das Amt<br />
Oeversee das erste und bislang einzige<br />
Amt in Schleswig-Holstein sei, das den<br />
gesetZlichen Auftrag hinsichtlich der<br />
Selbstschutz-Berater voll erfüllt habe.<br />
Von den Amtsausschußmitgliedern wurde<br />
in diesem Zusammenhang kritisch<br />
vermerkt, daß nicht erganzend zum Modellversuch<br />
ein Programm fur Schutzbauten<br />
und Depots für den Katastrophenfall<br />
finanziert und angeboten werde.<br />
Schleswlg. "Wer helfen will, muß auch<br />
helfen können ." Mit diesen Worten<br />
übergab der Landrat des Kreises<br />
Schleswig-Flensburg, Dr. Korthals, in<br />
Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens ein Ausbildungszentrum<br />
für Mitarbeiter und Helfer<br />
des Katastrophenschutzes im Kreis<br />
Schleswig-Flensburg seiner Bestimmung.<br />
Dr. Korthals appellierte bei dieser<br />
Gelegenheit an den Bund , die finanZiellen<br />
Leistungen für den Katastrophenschutz<br />
zu erhöhen. Er forderte weiterhin<br />
einen verstarkten Schutzraumbau, Aussonderung<br />
und Erneuerung der zum Teil<br />
über 20 Jahre alten Fahrzeuge sowie eine<br />
Verbesserung der personlichen<br />
Ausrüstung der Helfer. Dabei wies Dr.<br />
Korthals auf die Anstrengungen des<br />
Kreises hin. der in den vergangenen<br />
Jahren eine erhebliche Modernisierung<br />
der Ausstanung des Katastrophenschutzes<br />
vollzogen habe.<br />
Itzehoe. In einer kleinen Feierstunde<br />
wurde Hans-Ulrich Weber, langlahriger<br />
hauptamtlicher BVS-Mitarbeiter, in den<br />
Ruhestand verabschiedet. BVS-Fachgebietsleiter<br />
Bruno Böttcher wurdigte die<br />
Verdienste Webers, die er sich in seiner<br />
über 16jährigen Tatigkeit bei der BVS<br />
Dienststelle Itzehoe erv.orben hat und<br />
überreichte dem Scheidenden eine<br />
Urkunde.<br />
BVS-Dienststellenlelter Dieter Hoberg<br />
hob hervor. daß man den Abschied von<br />
Weber mit einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge sehen könne. Man verliere<br />
mit ihm einen guten hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter, erhalte dafür aber einen<br />
ebensoguten ehrenamtlichen - denn<br />
Hans-Ulrich Weber bleibt dem BVS ehrenamtlrch<br />
als Fachlehrer und Geratewart<br />
treu .<br />
Kiel. Eine bessere Aufklarung der Bevölkerung<br />
und eine Aufnahme des Zivilschutzes<br />
in den Unterrichtsplan der<br />
Schulen hat der Kreisfachausschuß<br />
"Sicherheitspolitik" der CDU Kiel gefordert.<br />
AusschußvorsItzender Ratsherr Dr.<br />
Heinz Herrmann wies auf den ungenügenden<br />
Zustand und mangelhaften Ausbau<br />
der zivilen Verteidigung hin.<br />
In einer Pressemitteilung der CDU hieß<br />
es dazu weiter, das Ausgabenverhältnis<br />
zwischen militarrscher und ziviler Verteidigung<br />
werde immer ungunstlger. Die<br />
Partei schlug daher vor, von allen Bundesburgern<br />
eine steuerlich abzugsfahige,<br />
einmalige finanzielle Leistung zu fordern,<br />
und diese Mittel für die Schaffung<br />
öffentlicher Schutzräume zu verwenden.<br />
PInneberg. Die BVS-Dienststelle Itzehoe<br />
informierte kurzlieh die Burger über<br />
Bedeutung der Srrenensignale. BVS-Mitarbeiter<br />
verteilten Handzettel in einer<br />
Straßenaktion anlaßlich der jungsten<br />
Funktionsprobe der Sirenen im Bundesgebiet.<br />
Bei dieser Gelegenheit wiesen<br />
sie auch auf die Ausbildungs- und Informationsmöglichkeiten<br />
des BVS hin.<br />
Klet. Die BVS-Dienststellen haben ihre<br />
Helfervertreter für die kommenden vier<br />
Jahre gewahlt:<br />
Flensburg: Hans Green<br />
Itzehoe: Jürgen Grabke<br />
Lübeck: Herbert Jacobsen<br />
Neumünster: Claus-Peter Dittmann<br />
Alle vier gewahlten Helfervertreter sind<br />
langlahrige und erfahrene BVS-Mltarbeiter.