Das Fach Arbeitslehre - Schule Tegelweg
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CURRICULUM ARBEITSLEHRE / AUFGABE DES FACHES<br />
1 AUFGABE DES FACHES<br />
ARBEITSLEHRE<br />
Zu den übergeordneten Aufgabenstellungen der <strong>Schule</strong> für Körperbehinderte (SfK)<br />
gehört es unter anderem, den Schülern die Eingliederung in das gesellschaftliche<br />
Leben zu erleichtern. Sowohl die Vorbereitung auf die Arbeitswelt als auch die<br />
Befähigung zu einem möglichst selbständigen Leben sind eine wichtige Voraussetzung<br />
zu einer sozialen Integration.<br />
Der <strong>Arbeitslehre</strong>unterricht an der SfK orientiert sich an der Lebenswirklichkeit ihrer<br />
Schüler. Der Unterricht bereitet die Schüler auf eine berufliche Tätigkeit vor. Er soll den<br />
Schülern wichtige Qualifikationen dafür vermitteln und damit die Eingewöhnung ins<br />
Arbeitsleben erleichtern sowie im Idealfall die beruflichen Chancen erhöhen. Er muss<br />
jedoch auch die Möglichkeit einer Nicht-Erwerbstätigkeit in Betracht ziehen. Über den<br />
beruflichen Bereich hinaus hat der <strong>Arbeitslehre</strong>unterricht zum Ziel, den Schülern<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die ihnen allgemein bei der Bewältigung<br />
ihres Lebens helfen, ihre Selbständigkeit fördern und den Aufbau eines<br />
Selbstwertgefühls ermöglichen. Der Unterricht versucht, die eigene Lebensperspektive<br />
bewusst zu machen und die Auseinandersetzung damit anzuregen. Er stellt dabei nicht<br />
die vorhandenen Defizite in den Vordergrund, sondern ist darauf gerichtet vorhandene<br />
Potenziale zu fördern. Die Schüler sollen in die Lage versetzt werden, ihre eigenen<br />
Fähigkeiten selbstkritisch zu beurteilen. Der Prozess der Selbsteinschätzung sollte<br />
behutsam und langfristig angelegt werden, um Enttäuschungen vorzubeugen. Daher<br />
wird bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die Auseinandersetzung mit<br />
Berufsfeldern und grundsätzlichen Prinzipien der Arbeitswelt angestrebt. Da sowohl die<br />
berufliche als auch die private Lebenswirklichkeit von Technik geprägt ist, gehört auch<br />
eine technische Grundbildung in unser <strong>Arbeitslehre</strong>-Konzept.<br />
● Vorbereitung auf eine Berufstätigkeit:<br />
Unsere Schülerschaft ist nicht nur hinsichtlich der Behinderungen sehr heterogen,<br />
sondern auch bezüglich der beruflichen Aussichten. Unsere Erfahrung zeigt, dass<br />
nur wenige unserer Schüler in der Lage sind, einen Hauptschulabschluss zu<br />
erwerben. Diese Schüler setzen den Schulbesuch in der Regel auf der<br />
Berufsvorbereitungsschule fort. Ein Großteil unserer Schüler arbeitet nach dem<br />
Ende der Schulpflicht in der Werkstatt für behinderte Menschen(WfbM) oder besucht<br />
eine Tagesförderstätte.<br />
Die WfbM erwartet von ihren Beschäftigten ein bestimmtes Maß an Selbständigkeit<br />
in lebenspraktischen Verrichtungen, z.B. in der Körperpflege, Hygiene und<br />
Nahrungsaufnahme sowie ein angepasstes Sozialverhalten. Die Tätigkeiten<br />
geschehen überwiegend im arbeitsteiligen Verfahren innerhalb einer Arbeitsgruppe<br />
und setzen ein bestimmtes Maß an Fingerfertigkeit und räumlicher<br />
Orientierungsfähigkeit voraus. Eine gute Feinmotorik im Sinne von Greifen-,<br />
Einpacken-, Schrauben-, Aufkleben-, Montieren-, Auflegen- (oder Abzählen-) und<br />
Weitergeben-Können ist von Vorteil. Die Frustrationstoleranz soll so beschaffen<br />
sein, dass akustische Eindrücke die Arbeitshaltung nicht deutlich negativ<br />
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