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LAS 07 (170213) - Lippstadt am Sonntag

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<strong>Lippstadt</strong> <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>, Seite 21<br />

<strong>Sonntag</strong>, 17. Februar 2013 LOKALES<br />

Migranten fördern<br />

AWO stellte Ministerium Integrationsdienst vor<br />

<strong>Lippstadt</strong>. Der Jugendmigrationsdienst<br />

(JMD) der Arbeiterwohlfahrt<br />

(AWO) des Unterbezirks<br />

Hochsauerland/ Soest hat Besuch<br />

aus dem Ministerium für Arbeit,<br />

Integration und Soziales (MAIS)<br />

bekommen. Die Fachfrauen Marie-Luise<br />

Hümpfner und Agnes<br />

Heuvelmann, beide Referentinnen<br />

für den Bereich „Integration<br />

in Kommunen“ und „Bildung“<br />

sowie Miri<strong>am</strong> Palazzi, die mit der<br />

Betreuung der Jugendmigrationsdienste<br />

beauftragt ist, waren insbesondere<br />

daran interessiert, wie<br />

die Bildungsarbeit und die<br />

Schnittstellenarbeit Bildung/<br />

Schule – Beruf/Integration im<br />

ländlichen Raum funktioniert und<br />

welche Rolle der JMD im Rahmen<br />

von Integrationskonzepten spielt.<br />

Bea Geisen, Leiterin des JMD<br />

stellte gemeins<strong>am</strong> mit ihren Kolleginnen<br />

Emma Schiller, Elena<br />

Schmidt und Ana Siderovska-Selle<br />

die Arbeit des Dienstes vor. In<br />

den Zuständigkeitsbereich des<br />

Flächenkreises Soest fallen junge<br />

Migranten im Alter von zwölf bis<br />

27 Jahren. Ziel der Institutionen<br />

ist die Förderung der gleichberechtigten<br />

Partizipation in allen<br />

Bereichen des sozialen, kulturellen<br />

und politischen Lebens. Geisen<br />

betonte, dass junge Einwanderer<br />

allein aufgrund fehlender<br />

Deutschkenntnisse in der Regel<br />

fast immer noch an die Hauptschulen<br />

verwiesen werden, obwohl<br />

ihr Leistungsniveau einer<br />

anderen Schulform entspreche.<br />

Auch mangele es grundsätzlich<br />

an Förderangeboten zum<br />

Deutschspracherwerb, insbesondere<br />

für Seiteneinsteiger. Ein zeitnahes<br />

und passgenaues Angebot<br />

sei aber eine der Bedingungen,<br />

um <strong>am</strong> Bildungssystem partizipieren<br />

zu können, andernfalls drohten<br />

Frustration und soziale Abgrenzung.<br />

Der JMD der AWO bietet neben<br />

einer individuellen Integrationsförderplanung<br />

verschiedene Kurse<br />

an, um einer dauerhaften Ausgrenzung<br />

aus der sozialen Gesellschaft<br />

entgegen zu wirken. So<br />

erhalten junge Migranten<br />

schnellstmöglich Hilfe und indi-<br />

Lieder entführen<br />

Zuhörer ins<br />

Mittelalter<br />

<strong>Lippstadt</strong>. Die Erben des Männerchores<br />

Gloria Dei kommen<br />

auf ihrer Tournee in diesem Jahr<br />

auch nach <strong>Lippstadt</strong>. Das international<br />

vielfach ausgezeichnete<br />

Ensemble hat es sich zum Ziel<br />

gemacht, die Tradition der orthodoxen<br />

Kirchenmusik wieder zu<br />

beleben.<br />

Die acht in Mönchskutten gekleideten<br />

Sänger schaffen es, eine<br />

mystische Atmosphäre zu erzeugen.<br />

Sie lassen den Hörer<br />

tagträumen und versetzen ihn in<br />

die Welt des Mittelalters zurück.<br />

Die Gesänge des Chors entführen<br />

das Publikum in eine spirituelle<br />

Klangwelt ohne zeitliche,<br />

religiöse oder sprachliche Grenzen.<br />

Durch die schlichte Präsentation<br />

des Chors hat der Zuschauer<br />

die Möglichkeit, sich<br />

voll und ganz auf die mystische<br />

Stimmung und die beeindrukkende<br />

Darbietung zu konzentrieren.<br />

Das Progr<strong>am</strong>m der Gregorian<br />

Voices besteht aus klassisch-gregorianischen<br />

Chorälen, orthodoxen<br />

Kirchengesängen, Liedern<br />

und Madrigalen der Renaissance<br />

und des Barock sowie einigen<br />

ausgewählten Klassikern der<br />

Popmusik, gesungen im Stil der<br />

mittelalterlichen Gregorianik.<br />

Unter Gregorianik oder gregorianischem<br />

Choral versteht man<br />

den einstimmigen, unbegleiteten,<br />

liturgischen Gesang der katholischen<br />

Kirche in lateinischer<br />

Sprache, der das geistliche Leben<br />

der Kirche bis zum heutigen<br />

Tag begleitet.<br />

Die Lieder entführen den Zuhörer<br />

in die Welt der mittelalterlichen<br />

Klöster und bieten eine<br />

wunderschöne Zeit der Besinnung.<br />

Faszinierende Stimmen der Solisten<br />

und ein bewegender Chorgesang,<br />

nichts weniger verspricht<br />

die Gruppe „The Gregorian<br />

Voices“ in einem<br />

überwältigenden Konzert mit einem<br />

unvergleichlichen Hörerlebnis.<br />

Das Konzert findet <strong>am</strong>.<br />

Montag, 25. März, um 20:00<br />

Uhr in der St. Pius Kirche <strong>Lippstadt</strong>,<br />

Liebigstraße, statt. Einlass<br />

ist bereits um 19:00 Uhr.<br />

Ein Gewinn für alle beteiligten Seiten<br />

Diplom-Psychologin der LWL-Klinik <strong>Lippstadt</strong> hat EuroPsy-Zertifikat<br />

<strong>Lippstadt</strong>. Als erste Diplom-<br />

Psychologin an den Kliniken<br />

<strong>Lippstadt</strong> und Warstein im Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

(LWL) hat Claudia Schubmann<br />

das European Certificate in<br />

Psychology erhalten.<br />

Das sogenannte EuroPsy-Zertifikat<br />

kann seit 2012 bei der Vereinigung<br />

europäischer Psychologenverbände<br />

(EFPA) beantragt<br />

werden und bescheinigt dem Inhaber<br />

eine international anerkannte<br />

psychologische Berufsqualifikation<br />

in den Arbeitsfeldern<br />

„Klinische Psychologie/<br />

Gesundheit“, „Arbeit und Organisation“,<br />

„Erziehung und Bildung“<br />

oder „Sonstige“.<br />

„Als Diplom-Psychologin mit<br />

dem Schwerpunkt Klinische<br />

Psychologie habe ich das Zertifikat<br />

entsprechend in dem Bereich<br />

‚Klinische Psychologie/ Gesundheit’<br />

beantragt“, sagt Claudia<br />

Schubmann. Mit Erfolg: Die 52jährige<br />

Fachfrau aus Soest, die in<br />

der Abteilung für Depressionsbehandlung<br />

der LWL-Klinik <strong>Lippstadt</strong><br />

arbeitet, konnte durch ihre<br />

umfangreiche Aus- und Weiterbildung<br />

alle erforderlichen Nachweise<br />

erbringen.<br />

So setzt der über das EuroPsy-<br />

Zertifikat gesetzte Kompetenzstandard<br />

eine sechsjährige Ausbildung<br />

voraus, von der fünf Jahre<br />

Studienzeit an einer<br />

Hochschule entfallen.<br />

Claudia Schubmann absolvierte<br />

sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster mit<br />

dem Abschluss „Diplom-Psychologin“.<br />

Für das sechste Jahr wird<br />

Ministeriumsvertreter und AWO im Gespräch (von links):Stefan<br />

Goesmann (Geschäftsführer der AWO), Miri<strong>am</strong> Palazzi, Marie-Luise<br />

Hümpfner, Agnes Heuvelmann (alle MAIS), vordere Reihe Ana Siderovska-Selle,<br />

Emma Schiller, hintere Reihe Bea Geisen und Elena<br />

Schmidt (alle AWO, und rechts außen Heike Ossenberg (Koordinatorin<br />

JMD , AWO Bezirksverband Westliches Westfalen).<br />

viduelle Betreuung.<br />

Unter anderem finden Förderund<br />

Kommunikationskurse zum<br />

Erwerb oder der Verbesserung der<br />

deutschen Sprache statt. Diese<br />

reichen von Alphabetisierungskursen<br />

bis hin zu Angeboten für<br />

fortgeschrittene Teilnehmer. So<br />

soll ein schneller Einstieg ermöglicht<br />

werden, d<strong>am</strong>it die jungen<br />

Menschen ihre bereits vorhandenen<br />

Ressourcen (Schulabschlüsse,<br />

o.ä.) aktiv nutzen können.<br />

Diese Angebote seien insbesondere<br />

dann hilfreich, wenn bei einem<br />

zertifizierten Sprachkursträger<br />

noch eine Wartezeit bis zum<br />

Beginn eines Integrationskurses<br />

entstehe. Diese Wartezeit könne<br />

so sinnvoll genutzt werden.<br />

Neben der Sprachförderung werden<br />

<strong>am</strong> Nachmittag im Rahmen<br />

des Projektes „Geld oder Stelle“<br />

ein Mittagstisch sowie eine Hausaufgabenbetreuung<br />

angeboten.<br />

Hier entstehe ein regelmäßiger<br />

Austausch zwischen Dozenten<br />

und Schülern. D<strong>am</strong>it werde ein<br />

Rahmen für persönliche Gespräche<br />

und d<strong>am</strong>it einhergehender<br />

Hilfe bei individuellen Problemen<br />

geboten. Die Eltern der Jugendlichen<br />

werden ebenfalls in<br />

den Betreuungsprozess mit ein-<br />

ein detaillierter Beleg über Berufserfahrung<br />

in Vollzeit inklusive<br />

fachlicher Anleitung verlangt.<br />

„Zudem muss der Zertifikatsanwärter<br />

die für seinen Berufsstand<br />

geltenden Ethikrichtlinien kennen<br />

und unterschrieben haben<br />

und sich d<strong>am</strong>it einverstanden erklären,<br />

in einem öffentlich einsehbaren<br />

Online-Register vermerkt<br />

zu werden“, erläutert<br />

Schubmann, die darüber hinaus<br />

über eine fundierte Therapieausbildung<br />

zur Psychologischen<br />

Psychotherapeutin verfügt.<br />

Der neue Kompetenzausweis<br />

der Vereinigung europäischer<br />

Psy chologenverbände ist ein<br />

Gewinn für Arbeitnehmer und<br />

bezogen, machte Geisen deutlich.<br />

Darüber hinaus biete der JMD<br />

durch verschiedene Projekte eine<br />

weiterführende Förderung und<br />

Motivation an, um das Interesse<br />

der Jugendlichen in politischen<br />

und beruflichen Themen zu wekken.<br />

So werden durch das neueste<br />

Projekt „Nicht ohne uns“ die Fertigkeiten<br />

zur Artikulierung eigener<br />

Interessen der Jugendlichen<br />

gestärkt. Den Jugendlichen wird<br />

durch regelmäßige Treffen sowie<br />

verschiedene Workshops und<br />

Projekte eine Plattform geschaffen,<br />

aktiv an politischen Entscheidungsprozessen<br />

teilhaben zu<br />

können.<br />

Elena Schmidt stellte die gute<br />

Netzwerkarbeit mit vielen Akteuren,<br />

wie z.B. Kreis, Kommune,<br />

verschiedenen Arbeitskreisen<br />

und anderen sozialen Beratungsdiensten<br />

heraus, denn ohne verlässliche<br />

Kooperationspartner<br />

könnten viele Angebote und Projekte<br />

nicht realisiert werden.<br />

Die Vertreterinnen des Ministeriums<br />

zeigten sich sehr beeindruckt<br />

von der Vielfalt und Qualität der<br />

Arbeit und Angebote und nahmen<br />

viele Eindrücke und Anregungen<br />

mit zurück nach Düsseldorf.<br />

Arbeitgeber, ist Dr. Josef Leßmann<br />

überzeugt. So spürten psychiatrische<br />

Kliniken den Fachkräftemangel<br />

nicht nur im Bereich<br />

der Ärzteschaft, sondern<br />

auch immer stärker bei den<br />

Psychologen und Psychotherapeuten,<br />

sagt der Ärztliche Direktor<br />

der LWL-Kliniken <strong>Lippstadt</strong><br />

und Warstein.<br />

„Dass es nun einen seriösen<br />

Nachweis über einen international<br />

verbindlichen psychologischen<br />

Ausbildungsstandard gibt,<br />

hilft uns als LWL-Kliniken, auch<br />

künftig qualifizierte Akademiker<br />

in dieser Berufsgruppe zu finden.“<br />

Darüber hinaus gewährleistet das<br />

Verfügt über eine international anerkannte psychologische Berufsqualifikation:<br />

Claudia Schubmann, als Diplom-Psychologin in der<br />

Abteilung für Depressionsbehandlung der LWL-Klinik <strong>Lippstadt</strong> tätig,<br />

hat vor kurzem das European Certificate in Psychology erhalten.<br />

Foto: LWL/Schulte-Nölle<br />

EuroPsy-Zertifkat sowohl auf Arbeitnehmer-<br />

als auch auf Arbeitgeberseite<br />

ein hohes Maß an Flexibilität,<br />

so der Ärztliche Direktor<br />

weiter. Denn grundsätzlich gelte:<br />

Je umfassender ein Psychologe<br />

aus- und weitergebildet ist und in<br />

je mehr Ländern sein<br />

beruflicher Werdegang anerkannt<br />

wird, desto flexibler sei er<br />

einsetzbar, desto mehr Stellen<br />

stehen ihm offen.<br />

„Andersherum profitieren wir als<br />

Arbeitgeber natürlich von den<br />

vielfältigen Erfahrungen, die ein<br />

Bewerber bislang ges<strong>am</strong>melt hat<br />

– sei es durch ein Berufsjahr im<br />

Ausland, oder weil er seine Wurzeln<br />

in einem anderen europäischen<br />

Land hat und nun in<br />

Deutschland arbeiten möchte“,<br />

betont Dr. Leßmann.<br />

Auch hier helfe das European<br />

Certificate in Psychology dabei,<br />

die fachliche Kompetenz des Bewerbers<br />

schnell und sicher zu erfassen.<br />

Ein Vorteil, der nicht zuletzt auch<br />

den Patienten der heimischen<br />

LWL-Kliniken zugute kommt, wie<br />

Petra Hunold ergänzt. „Viele unserer<br />

Patienten haben ihre Wurzeln<br />

in einem anderen europäischen<br />

Land“, weiß die Chefärztin<br />

der Abteilung für Depressionsbehandlung.<br />

„Hier kann das Wissen, dass ihr<br />

Therapeut oder ihre Therapeutin<br />

das EuroPsy-Zertifikat besitzt und<br />

somit über eine fachlich anerkannte<br />

und europaweit gültige<br />

Ausbildung verfügt, dazu beitragen,<br />

Ängste und Vorbehalte abzubauen.“<br />

CDU: Netzwerk für<br />

Sicherheit stärken<br />

„Ordnungspartnerschaften<br />

müssen intensiviert werden“<br />

<strong>Lippstadt</strong>. Im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />

der Installation von Videoüberwachungsk<strong>am</strong>eras<br />

<strong>am</strong> Lippstädter<br />

Bahnhof regt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende<br />

Ansgar Mertens<br />

eine Offensive aller im Netzwerk<br />

für öffentliche Sicherheit in <strong>Lippstadt</strong><br />

tätigen Behörden und Institutionen<br />

an. „Neben der Polizei<br />

nehmen in <strong>Lippstadt</strong> zahlreiche<br />

Behörden und Institutionen Aufgaben<br />

zur Stärkung der öffentlichen<br />

Sicherheit wahr: Stadtwacht,<br />

Streetworker, Sozialdienste<br />

und viele Ehren<strong>am</strong>tliche<br />

setzen sich für ein gewalt- und<br />

konfliktfreies Zus<strong>am</strong>menleben<br />

ein“, heißt es der Pressemitteilung<br />

des Stadtverbands. Wesentlicher<br />

Akteur dabei sei zwar die Polizei,<br />

aber auch der Stadtwacht komme<br />

ein wichtiger Stellenwert zu, insbesondere<br />

da sich die Polizei fortgesetzter<br />

Personalknappheit<br />

gegenüber sehe und die oft gewünschte<br />

Präsenz nicht immer in<br />

vollem Umfang umsetzen könne.<br />

Die Gewährleistung der öffentlichen<br />

Sicherheit sei folglich eine<br />

Gemeinschaftsaufgabe, die nur<br />

abgestimmt und im Netzwerk erfolgreich<br />

geleistet werden könne.<br />

Die zuletzt im Bahnhofstunnel installierteVideoüberwachungsanlage<br />

sei ebenfalls ein Teil dieses<br />

Netzwerks und werde bei wirks<strong>am</strong>er<br />

Auswertung der Aufnahmen<br />

– oder dauerhafter Aufschaltung<br />

bei einer zentralen Stelle – ein<br />

Baustein für mehr Sicherheit in<br />

<strong>Lippstadt</strong> sein.<br />

Die CDU <strong>Lippstadt</strong> fordert darüber<br />

hinaus neben einer Intensivierung<br />

der Arbeit in den bestehenden<br />

Kooperationen, der sogenannten<br />

Ordnungspartnerschaft,<br />

eine Erweiterung dieses Netzwerkes<br />

und enge Einbeziehung der<br />

Lippstädter bei der Arbeit im Bereich<br />

der öffentlichen Sicherheit.<br />

„Intensiv ausgeübte soziale Kontrolle<br />

ist eher geeignet, Gewalt im<br />

persönlichen Umfeld oder auch<br />

in der Öffentlichkeit zu verhindern,<br />

als starke Polizeipräsenz.<br />

Mehr Polizeikontrollen bedeuten<br />

nicht gleichzeitig auch mehr Sicherheit“,<br />

so der Lippstädter<br />

CDU-Vorsitzende. Weiter unterstreicht<br />

Mertens: „Dieser Trug-<br />

schluss widerspricht vielen kriminologischenForschungsergebnissen,<br />

und die d<strong>am</strong>it verbundene<br />

Forderung nach mehr Polizei auf<br />

der Straße wird immer wieder gerne<br />

hervorgebracht. Tatsächlich ist<br />

das Ergebnis dieser verstärkten<br />

Kontrollen jedoch objektiv meist<br />

nicht messbar – und darum geht<br />

es letztlich.“<br />

Der Ortsverband regt ein individuell<br />

abgestimmtes Konzept aller<br />

Netzwerkpartner an, in dem der<br />

tatsächlich vorhandenen Kriminalitätsbelastung<br />

in <strong>Lippstadt</strong><br />

wirks<strong>am</strong> begegnet werde. Hinsichtlich<br />

der Vorkommnisse über<br />

die Weihnachtsfeiertage gebe es<br />

eine Beunruhigung in <strong>Lippstadt</strong>.<br />

Diese Sorgen müssten ernst genommen<br />

werden. Auf Basis der<br />

Beunruhigung<br />

Ordnungspartnerschaften, die<br />

seit vielen Jahren in <strong>Lippstadt</strong> erfolgreich<br />

arbeiteten, könnten hier<br />

wirks<strong>am</strong>e Ansätze einer ganzheitlichen<br />

Kriminalitätsbekämpfung<br />

entwickelt werden. Die Beteiligung<br />

der Bürgerschaft an der Ordnungspartnerschaft<br />

sei dabei für<br />

die Lippstädter CDU eine ebenso<br />

wichtige Erweiterung wie die Integration<br />

der sozialen Problemgruppen.<br />

Dazu zähle auch die sogenannte<br />

Rathausplatzszene: Es<br />

gehe darum, konkrete Hilfs- und<br />

Beratungsangebote zu machen<br />

und durch präventives Vorgehen<br />

künftige Straftaten zu verhindern.<br />

Dies ist nach Mertens‘ Ansicht ein<br />

effektiverer Weg, als eine Reaktion<br />

aus Repression und Kontrolle<br />

durch die Polizei. Ferner dürfe in<br />

<strong>Lippstadt</strong> keine Kultur der Ausgrenzung<br />

entstehen: Die Akteure<br />

im Netzwerk der Sicherheit (Ordnungspartnerschaft)<br />

seien stark<br />

genug, um die Problemgruppen<br />

zu integrieren und wirkungsvolle<br />

Hilfen anzubieten. Das Aussprechen<br />

von diversen Verboten sei<br />

aus Sicht der CDU nicht zielführend.<br />

„Wir wollen nicht verdrängen,<br />

sondern integrieren. Für uns<br />

ist Kriminalprävention dabei ein<br />

wichtiger Aspekt, der deutlich gestärkt<br />

werden muss“, so Mertens.<br />

ANSICHTEN. Aufgrund des großen Interesses an<br />

<strong>Lippstadt</strong>-Motiven wird seit Donnerstag sowohl im Stadtmuseum<br />

als auch in der Stadtgalerie im Rathaus ein Querschnitt<br />

von 90 Werken von 20 Künstlern aus Beständen der städtischen<br />

Kunsts<strong>am</strong>mlung und dreier privater S<strong>am</strong>mlungen gezeigt.<br />

Ergänzt werden die Lippstädter Motive mit Fotografien<br />

von Erwin Speich, der jahrelang als Mitarbeiter des Stadtarchivs<br />

für die Fotobestände und die digitale Bildbearbeitung<br />

zuständig war. Das Ausstellungskonzept wurde gemeins<strong>am</strong><br />

mit dem Förderverein des Stadtmuseums entwickelt, der eine<br />

große Anzahl an Leihgaben aus Privatbesitz beisteuerte. 42<br />

Werke sind in der Galerie im Rathaus ausgestellt und 48 im<br />

Stadtmuseum. Unter dem Titel „Stadtgesichter: Lippstädter<br />

Stadtansichten – gestern und heute“ wurde die Ausstellung <strong>am</strong><br />

Donnerstagabend eröffnet. Die Gemälde und Grafiken sind<br />

der Öffentlichkeit bis zum 28. April zugänglich – die Ausstellung<br />

ist dienstags bis s<strong>am</strong>stags von 10 bis 12 Uhr und von 15<br />

bis 17 Uhr sowie jeden ersten <strong>Sonntag</strong> im Monat von 10 bis 12<br />

Uhr in beiden Häusern geöffnet.

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