WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...
WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...
WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bild 2 Positionen einer Bilanz<br />
Aktiva<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />
3. geleistete Anzahlungen<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Gebäude<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
5. Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
6. Sonstige Ausleihungen<br />
Summe Anlagevermögen<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
2. unfertige Erzeugnisse<br />
3. fertige Erzeugnisse und Waren<br />
4. geleistete Anzahlungen<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
III. Wertpapiere<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
2. Eigene Anteile<br />
3. Sonstige Wertpapiere<br />
IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
vermögen, Grundstücke und Gebäude sowie<br />
Maschinen, verbleibt neben den immateriellen<br />
Vermögensgegenständen am längsten<br />
im Unternehmen. Die flüssigen Mittel, z. B.<br />
Kassenbestände oder Bankguthaben, verbleiben<br />
am kürzesten. Auf der Passivseite ist<br />
vermerkt, wie viel Eigenkapital die Eigentümer<br />
dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung<br />
stellen, daher steht es hier an erster<br />
Stelle. Es folgen langfristige Verbindlichkeiten,<br />
wie Hypothekendarlehen und dann<br />
erst Lieferantenkredite (Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen), die in<br />
vergleichsweise kurzer Zeit wieder zurückgezahlt<br />
werden müssen.<br />
Aus dem Verhältnis dieser Positionen kann<br />
der Bilanzleser wichtige Rückschlüsse über<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklage<br />
1. gesetzliche Rücklage<br />
2. Rücklage für eigene Anteile<br />
3. satzungsmäßige Rücklage<br />
4. andere Gewinnrücklagen<br />
IV. Gewinn-/Verlustvortrag<br />
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
Summe Eigenkapital<br />
B. Rückstellungen<br />
den Zustand eines Unternehmens ziehen.<br />
Ein hoher Eigenkapitalanteil z. B. zeigt, dass<br />
mit dem vorhandenen Geld dauerhaft und<br />
ohne größere Risiken gewirtschaftet werden<br />
kann. Dieses Geld kann nicht durch Gläubiger<br />
zurückgefordert werden. Ein hoher Bestand<br />
an Anlagevermögen zeigt unter anderem,<br />
dass das vorhandene Geld sicher verwendet<br />
wurde. Allerdings sind keine verbindlichen<br />
Schlüsse für alle Unternehmen zulässig,<br />
weil auch die Branchenzugehörigkeit<br />
betrachtet werden muss. Denn ein geringer<br />
Anteil Anlagevermögen ist bei einem Dienstleistungsunternehmen<br />
ohne Produktionsanlagen<br />
und umfassende Betriebsausstattung<br />
nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil, hier<br />
müsste das Umlaufvermögen höher ausfallen.<br />
Daher sollte eine vergleichende Jahresab-<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
2. Steuerrückstellungen<br />
3. sonstige Rückstellungen<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
<strong>WissenHeute</strong> Jg. 57 6/<strong>2004</strong><br />
1. Anleihen<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
5. Verbindlichkeiten a. d. Annahme gezogener u. d. Ausstellung eigener Wechsel<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
7. Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit d. ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
8. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
schluss- und Bilanzanalyse möglichst nur<br />
zwischen Unternehmen der gleichen Branche<br />
vorgenommen werden.<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten als letzte<br />
Position der Bilanz dienen dazu, Geschäftsvorfälle<br />
abzugrenzen, die vom Bilanzstichtag<br />
aus gesehen dem kommenden Geschäftsjahr<br />
zuzuordnen sind. Bei den Aufwendungen<br />
ist es beispielsweise üblich, Versicherungsbeiträge<br />
für das kommende Jahr im „alten“<br />
Geschäftsjahr im Voraus zu bezahlen. Dann<br />
wird die Zahlung, also der Geldausgang,<br />
zwar noch im alten Jahr vorgenommen, der<br />
Leistungsanspruch entsteht aber erst für das<br />
Folgejahr. Die Aufwendungen des alten Jahres<br />
müssen daher um diesen Betrag „bereinigt“<br />
werden. Diese bereinigten Aufwendungen<br />
319