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WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...

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geschätzt werden. Beides steht stark mit der<br />

möglichen Detailtiefe in Verbindung. Eine<br />

Integrationsrichtung kann als horizontal beschrieben<br />

werden, weil ein Produktionsprozess<br />

abgebildet wird. Die organisatorische<br />

Reichweite ist mit steigender Detaillierung<br />

des E-Business-Modells als unternehmensübergreifend<br />

zu bezeichnen. Für die räumliche<br />

und die zeitliche Reichweite können<br />

keine Angaben gemacht werden (Tabelle 3).<br />

Beispiel<br />

Die Methodik zur Beschreibung eines Geschäftsmodells<br />

von Osterwald und Pigneur<br />

wird zunächst auf höchster Ebene vorgestellt,<br />

bevor anschließend die mögliche Verfeinerung<br />

in tieferen Ebenen an einem allgemeinen<br />

Beispiel beschrieben wird.<br />

Bild 4 zeigt alle vier Hauptbestandteile (Kundenbeziehungen,<br />

Produktinnovation, Infrastrukturmanagement<br />

und finanzielle Aspekte<br />

dieses Geschäftsmodells mit ihren Bestandteilen<br />

[z. B. Kosten, Gewinne und Umsätze<br />

unterhalb der Finanzen]). Das Management<br />

der Infrastruktur stellt die Ressourcen für die<br />

Produkte bereit. Diese wiederum bergen Wert<br />

für die Kundenbeziehung. Mit dem Management<br />

der Infrastruktur sind Kosten verbunden,<br />

aus der Beziehung mit Kunden entstehen Umsätze<br />

und die Produkte erzeugen Gewinne.<br />

Diese Darstellung lässt sich mit Hilfe der so<br />

genannten e-Business Model Ontology vereinfacht<br />

beschreiben (Tabellen 4 und 5).<br />

Mit Hilfe der ontologischen Darstellungen<br />

können Verbindungen zwischen einzelnen<br />

Elementen eines Geschäftsmodells detailliert<br />

dargestellt werden. Dies gelingt zum einen<br />

zwischen Elementen unterschiedlicher Ebenen<br />

(Child of = stammt ab von); (Composed<br />

of = besteht aus) ebenso wie zwischen Elementen<br />

einer Ebene (Related to = verbunden<br />

mit). Für die nächsten Ebenen wird eine lediglich<br />

textliche Beschreibung der Bestandteile,<br />

ihrer Eigenschaften und Beziehungen vorgeschlagen.<br />

Methodik von Weill, Vitale<br />

Die Autoren schlagen rund um die E-Business<br />

Model Schematics eine vierstufige Zerlegung<br />

zur Beschreibung des Themenfeldes E-Business<br />

vor. Eine E-Business-Einführung beschreibt<br />

umfassend alle Aktivitäten, die mit<br />

der erfolgreichen Einführung von E-Business<br />

verbunden sind. Hierzu gehören unter anderem<br />

auch das Personalwesen und das Marketing.<br />

Ein Unternehmen kann eine oder<br />

mehrere E-Business-Initiativen unterhalten,<br />

die in ihrer Gesamtheit Teil der E-Business-<br />

Einführung sind. Die E-Business-Initiativen<br />

werden als einzigartige Kombination von<br />

Kundenzielgruppen, Informationstechnologie-(IT-)Architekturen,<br />

Marketing-Kanälen in<br />

einem E-Business-Modell beschrieben. Ein<br />

E-Business-Modell ist hierbei die Kombination<br />

von kleineren E-Business-Modellelementen,<br />

Rollen und Beziehungen zwischen den<br />

<strong>WissenHeute</strong> Jg. 57 6/<strong>2004</strong><br />

Tabelle 6<br />

Merkmale der Methodik von Weill und Vitale<br />

Merkmal Merkmalsausprägung<br />

Zielgruppe Vorstand Risikokapitalgeber<br />

Projektleiter IT-Mitarbeiter<br />

Betrachtungs- Wirtschafts- und Unternehmung IT-System Subsystem<br />

ebene Gesellschaftssystem<br />

Modellart Ist-Modell Soll-Modell<br />

Zweck Simulation Ideenskizze Schulung,<br />

Wissenstransformation<br />

Granularität Grob Mittel Fein<br />

Darstellung Text Grafik Film Ton<br />

Primäres Produkt/ Organisations- Aufgabe Betriebs-<br />

Gruppierungs- Produkt- einheit/ mittel/<br />

objekt gruppe Geschäftspartner<br />

Ressource<br />

Primärer Beschaffung Produktion Absatz Rechnungs- Organisation/<br />

betrieblicher wesen Unterneh-<br />

Funktionsbereich<br />

mensführung<br />

Volatilität<br />

des Modells<br />

Hoch Mittel Gering<br />

Komplexitätsgrad<br />

Hoch Mittel Gering<br />

Integrations- Funktions- Phasen- Räumlich Zeitlich<br />

ausrichtung orientiert orientiert<br />

(horizontal) (vertikal)<br />

Organisatorische Innerbetrieblich<br />

Reichweite<br />

Unternehmensübergreifend<br />

Räumliche<br />

Reichweite<br />

Verteilt Lokal<br />

Zeitliche<br />

Reichweite<br />

Asynchron Synchron<br />

Kunden eines Unternehmens, die grundsätzlichen<br />

Produkt-, Informations- und Finanzflüsse<br />

zwischen Geschäftspartnern, sowie<br />

eine Beschreibung des Nutzens eines jeden<br />

Beteiligten.<br />

Zusammengefasst ist ein E-Business-Modell<br />

eine Beschreibung der Rollen und Beziehungen<br />

zwischen den Konsumenten, Kunden,<br />

Lieferanten und Partnern eines Unternehmens,<br />

welche die relevanten Produkt-, Informationsund<br />

Finanzflüsse sowie die einzelnen Nutzen<br />

der Beteiligten beschreiben. Die Autoren entstammen<br />

zwar dem wissenschaftlichen Umfeld,<br />

haben mit ihrem Geschäftsmodell jedoch<br />

ein Werk geschaffen, welches durch seine<br />

einfach gehaltene grafische Darstellungs-<br />

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