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WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...

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Computerfirma, so ist zu erkennen, dass<br />

wegen der einfachen grafischen Darstellungsweise<br />

die Komplexität gering bleibt. Dies<br />

gilt sowohl für das Erstellen als auch für das<br />

Lesen von Geschäftsmodellen (Bild 6).<br />

Methodik von Wirtz und Kleineicken<br />

Wirtz und Kleineicken stellen unterschiedliche<br />

Geschäftsmodelle des Business-to-Consumer<br />

E-Business vor (Content, Commerce, Contex<br />

und Connection). Im Rahmen dieser Vorstellung<br />

mit überwiegend wissenschaftlicher<br />

Ausrichtung nutzen die Autoren grafische<br />

Symbole, die nicht näher beschrieben und<br />

spezifiziert werden, jedoch in ihrer angewandten<br />

Kombination von grafischen Elementen<br />

mit textlichen Unterstützungen einen gewissen<br />

einheitlichen Aufbau erkennen lässt.<br />

Ein Geschäftsmodell wird hier wie folgt<br />

definiert: Mit dem Begriff Geschäftsmodell<br />

(Business Model) wird die Abbildung des<br />

betrieblichen Produktions- und Leistungssystems<br />

einer Unternehmung bezeichnet.<br />

Hierunter fallen das<br />

■ Kapitalmodell (Finanzierungs- und Erlösmodell),<br />

■ Beschaffungsmodell,<br />

■ Leistungserstellungsmodell,<br />

■ Distributionsmodell,<br />

■ Marktmodell (Wettbewerbs- und Nachfragermodell)<br />

und<br />

■ Leistungsangebotsmodell als Teilmodelle<br />

eines umfassenden Geschäftsmodells.<br />

Das Geschäftsmodell bildet ab, welche externen<br />

Ressourcen in die Unternehmung fließen<br />

und wie diese durch den innerbetrieblichen<br />

Prozess der Leistungserstellung in vermarktungsfähige<br />

Informationen, Produkte und/<br />

oder Dienstleistungen übertragen werden.<br />

Diese Definition lässt sich sowohl für die verwendeten<br />

grafischen Symbole für Geschäftsmodelle<br />

im Bereich des E-Business als auch<br />

für herkömmliche Geschäftsmodelle nutzen.<br />

Merkmale<br />

Die Zielgruppe der betrachteten grafischen<br />

Methodik von Wirtz und Kleineicken wird vorrangig<br />

auf der Ebene der Projektleitung ge-<br />

sehen. Jedoch kann ein entsprechend visualisiertes<br />

Geschäftsmodell auch Risikokapitalgebern<br />

für eine leicht vertiefende Prüfung<br />

der Idee nutzen, wie auch IT-Mitarbeitern, die<br />

hieraus eine integrierte IT-Architektur ableiten<br />

wollen. Betrachtet werden können sowohl<br />

Ist- als auch Soll-Modelle auf Unternehmensebene,<br />

obwohl auch Verknüpfungen zu Geschäftspartnern<br />

abgedeckt werden. Ein<br />

modelliertes Modell kann sowohl zu Zwecken<br />

der Schulung und Wissenstransformation<br />

genutzt werden als auch zu Zwecken der<br />

Simulation. Für Ideenskizzen erscheint die<br />

Visualisierung zu komplex und zu feingranular.<br />

Als Darstellungsmethode wird auf eine<br />

Kombination von Text- und Grafikelementen<br />

zurückgegriffen. Gestaltende Gruppierungsobjekte<br />

sind zum einen das Produkt mit sei-<br />

<strong>WissenHeute</strong> Jg. 57 6/<strong>2004</strong><br />

Tabelle 7<br />

Merkmale der Methodik von Wirtz<br />

Merkmal Merkmalsausprägung<br />

Zielgruppe Vorstand Risikokapitalgeber<br />

Projektleiter IT-Mitarbeiter<br />

Betrachtungs- Wirtschafts- und Unternehmung IT-System Subsystem<br />

ebene Gesellschaftssystem<br />

Modellart Ist-Modell Soll-Modell<br />

Zweck Simulation Ideenskizze Schulung,<br />

Wissenstransformation<br />

Granularität Grob Mittel Fein<br />

Darstellung Text Grafik Film Ton<br />

Primäres Produkt/ Organisations- Aufgabe Betriebs- Finanzen<br />

Gruppierungs- Produkt- einheit/ mittel/<br />

objekt gruppe Geschäftspartner<br />

Ressource<br />

Primärer Beschaffung Produktion Absatz Rechnungs- Organisation/<br />

betrieblicher wesen Unterneh-<br />

Funktionsbereich<br />

mensführung<br />

Volatilität<br />

des Modells<br />

Hoch Mittel Gering<br />

Komplexitätsgrad<br />

Hoch Mittel Gering<br />

Integrations- Funktions- Phasen- Räumlich Zeitlich<br />

ausrichtung orientiert orientiert<br />

(horizontal) (vertikal)<br />

Organisatorische Innerbetrieblich<br />

Reichweite<br />

Unternehmensübergreifend<br />

Räumliche<br />

Reichweite<br />

Verteilt Lokal<br />

Zeitliche<br />

Reichweite<br />

Asynchron Synchron<br />

nem Produktionsprozess und zum anderen<br />

Finanzaspekte, die durch Finanzierungs-,<br />

Kosten- und Erlösmodell spezifiziert werden.<br />

Entsprechend hierzu sind die vorrangig<br />

abgebildeten betrieblichen Funktionen Beschaffung,<br />

Produktion und Absatz.<br />

Die mittel- bis meist feingranulare Abbildung<br />

unterstützt die mittlere bis hohe Komplexität<br />

der Modellabbildungen und die damit einhergehende<br />

mittlere bis hohe Volatilität. Da<br />

mehrere Wertschöpfungsschritte vom Lieferanten<br />

über den Produzenten bis zum Kunden<br />

abgedeckt werden, kann im vorliegenden Fall<br />

von einer phasenorientierten Integration und<br />

einer unternehmensübergreifenden organisatorischen<br />

Reichweite gesprochen werden.<br />

Über die räumliche und zeitliche Reichweite<br />

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