WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...
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erfasst worden ist. Aber auch umgekehrt<br />
muss sich der Weg nachvollziehen lassen,<br />
also z. B. muss es möglich sein, durch die<br />
Angabe der Belegnummer den jeweiligen<br />
Geschäftsvorfall rekonstruieren zu<br />
können.<br />
■ Belege müssen lückenlos und in chronologischer<br />
Reihenfolge erfasst und archiviert<br />
werden. Dies kann entweder in<br />
Papierform oder mit Hilfe von Dateien<br />
(Datenbanken) geschehen.<br />
Der wichtigste und am meisten verwendete<br />
externe Beleg ist die Rechnung. Eine Rechnung<br />
wird für jeden Verkaufs- oder Bestellvorgang<br />
erstellt. Zwar sind Rechnungen<br />
nicht an eine Form gebunden, sie müssen<br />
aber nach § 14 Abs. 1 Umsatzsteuergesetz<br />
(UStG) folgende Mindestangaben enthalten:<br />
■ Name und Anschrift des Lieferanten oder<br />
Leistenden<br />
■ Leistungsempfänger<br />
■ Gegenstand der Lieferung oder sonstigen<br />
Leistung<br />
■ Rechnungsdatum<br />
■ fortlaufende und unverwechselbare Rech-<br />
nungsnummer<br />
■ Nettoentgelt<br />
■ Steuersatz<br />
■ Umsatzsteuerbetrag<br />
■ Rechnungsbetrag brutto<br />
■ Steuernummer des Liefernden<br />
■ soweit vorhanden: USt-Identifikationsnummer<br />
Konten<br />
In einem Unternehmen gehen täglich viele<br />
unterschiedliche Belege ein, oft einige Dutzend<br />
oder sogar mehrere Hundert, je nach<br />
Größe des Unternehmens und Anzahl der<br />
Geschäftsvorfälle. Die Belege können nicht<br />
einzeln jeweils z. B. auf dem Bankkonto verbucht<br />
und anschließend abgeheftet werden.<br />
Bereits nach wenigen Tagen würde der Überblick<br />
verloren gehen. Es ist also erforderlich,<br />
einige Ordnungskriterien einzuhalten, damit<br />
die Buchführung alle Geschäftsvorfälle und<br />
Belege eines Unternehmens lückenlos, vollständig<br />
und planmäßig erfassen kann. Im<br />
Sinne der gesetzlichen Vorgaben bedeutet<br />
dies, dass alle Geschäftsvorfälle und Belege<br />
Bild 6 Buchungsbeispiel Aktivkonto<br />
zeitlich und sachlich geordnet werden müssen.<br />
Um diese Ordnung schaffen zu können,<br />
gibt es Konten, auf die die Geschäftsvorfälle<br />
mit Hilfe der Belege gebucht werden. Für<br />
jede Geschäftsart und für jede Art eines<br />
Geschäftsvorfalls gibt es ein eigenes Konto.<br />
Dabei wird nach<br />
■ Bestands- und<br />
■ Ertragskonten<br />
unterschieden. Vereinfacht ausgedrückt<br />
handelt es sich bei den Konten der Bilanz, mit<br />
Ausnahme des Eigenkapitals, um Bestandskonten<br />
und bei den Konten der GuV um<br />
Erfolgskonten. Ein Konto erfasst jeden Geschäftsvorfall<br />
in Zahlen. Es weist dazu eine<br />
Soll- und eine Habenseite auf, unabhängig<br />
davon, ob es sich um Bestands- oder Erfolgskonten<br />
handelt. Wegen der charakteristischen<br />
Form bei der Teilung in Soll und Haben wird<br />
auch von T-Konten gesprochen. Bei einem<br />
Aktivkonto, in der Bilanz die Vermögensseite<br />
und in der GuV die Aufwandsseite, werden<br />
der Anfangsbestand und die Zugänge eines<br />
Kontos immer links (im Soll) eingegeben.<br />
Dies zeigen in Bild 6 die Beispiele eines<br />
Kontos für Maschinen (Vermögen, Bilanz) und<br />
eines Kontos für Personalaufwand (Kosten,<br />
GuV). Bei den Passivkonten, in der Bilanz die<br />
Kapitalseite und in der GuV die Erlöse, ist es<br />
<strong>WissenHeute</strong> Jg. 57 6/<strong>2004</strong><br />
Bilanzkonto<br />
Maschinen<br />
Anfangsbestand 50.000 Abgang 19.500<br />
Zugang 1 30.000 Endbestand 95.500<br />
Zugang 2 15.000<br />
Zugang 3 20.000<br />
Saldo 115.000 Saldo 115.00<br />
G+V-Konto<br />
Personalaufwand<br />
Januar 8.000 Endbestand 24.300<br />
Februar 8.200<br />
März<br />
.....<br />
8.100<br />
Saldo 24.300 Saldo 24.300<br />
genau umgekehrt. Dies zeigen in Bild 7 die<br />
Beispiele der Konten Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen (Bilanz) sowie<br />
Umsatzerlöse (GuV).<br />
Konten weisen immer eine verbale Beschreibung<br />
auf und verfügen gleichzeitig über<br />
Nummern, um sie eindeutig zuordnen und<br />
leichter maschinell verarbeiten zu können.<br />
Sämtliche Konten sind in einem so genannten<br />
Kontenrahmen festgehalten. Er hat die Aufgabe,<br />
die vielen bestehenden Konten zu gliedern,<br />
wobei es für bestimmte Konten feste<br />
Nummernkreise gibt, so genannte Kontenklassen.<br />
Für unterschiedliche Branchen bestehen<br />
unterschiedliche Kontenrahmen. Ein<br />
bekannter und häufig angewandter Kontenrahmen<br />
ist der Gemeinschaftskontenrahmen<br />
der Industrie (GKR). In diesem sind beispielsweise<br />
das Anlagevermögen und das langfristige<br />
Kapital in der Kontenklasse 0 und das<br />
Umlaufvermögen und die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
in der Klasse 1 festgehalten.<br />
Bestände werden in der Klasse 3 und Kosten<br />
und Erlöse in den Klassen 4 und 8 festgehalten.<br />
In der Tabelle 3 ist der Gemeinschaftskontenrahmen<br />
der Industrie in einem stark<br />
verkürzten Auszug abgebildet. Weil diese<br />
Struktur aber immer noch vergleichsweise<br />
grob ist, sind weitere Unterteilungen notwendig,<br />
etwa indem dem Anlagevermögen<br />
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