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WissenHeute Nr. 06/2004 - Deutsche Telekom Training GmbH ...

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Gut zu wissen ><br />

Bei Time Division Multiple Access (TDMA)<br />

wird die Gesamt-Übertragungsdauer in getrennte<br />

Zeitschlitze unterteilt, die in Gruppen<br />

zu Zeitrahmen zusammengefasst werden.<br />

Die Zeitschlitze eines Rahmens werden den<br />

Übertragungskanälen zugeordnet. Daher<br />

steht den sendenden Benutzern kurzzeitig<br />

innerhalb der ihnen zugeordneten Zeitschlitze<br />

die Gesamt-Übertragungsbandbreite zur<br />

Verfügung. Die Unterscheidung der Übertragungskanäle<br />

im Empfänger wird durch<br />

die Zeitschlitzfolge innerhalb des Rahmens<br />

erreicht. Zwischen den einzelnen Zeitschlitzen<br />

sind Schutzzeiten erforderlich, um ein Tasten<br />

des Senders zu ermöglichen und Signallaufzeit-Unterschiede<br />

auszugleichen. Eingesetzt<br />

wird TDMA beispielsweise bei DECT-(Digital<br />

Enhanced Cordless Telecommunication-)<br />

Telefonen und auch beim GSM.<br />

Bei Code Division Multiple Access (CDMA)<br />

werden alle Benutzersignale, die gleichzeitig<br />

im gleichen Frequenzband übertragen werden,<br />

mit unterschiedlichen CDMA-Codes<br />

versehen:<br />

■ Beim Frequency Hopping (FH) wird die<br />

Trägerfrequenz des Übertragungskanals<br />

entsprechend dem benutzerindividuellen<br />

CDMA-Code gewechselt.<br />

■ Beim so genannten Slow Frequency<br />

Hopping (SFH) ist die Dauer T S eines zu<br />

übertragenden Datensymbols kürzer als<br />

die Dauer T C eines CDMA-Code-Elements<br />

(„Chip“), dagegen ist beim Fast Frequency<br />

Hopping (FFH) T S größer als T C.<br />

Beim Universal Mobile Telecommunications<br />

System (UMTS) kommt ein W-CDMA (Wideband-CDMA)<br />

zum Einsatz.<br />

Das Direct Sequencing (DS) ist das gebräuchlichste<br />

CDMA-Verfahren, bei dem der zu übertragende<br />

Datenstrom mit dem CDMA-Code<br />

multipliziert und gespreizt wird. Hier ist T C in<br />

jedem Fall kleiner als T S. Bei DS-CDMA steht<br />

jedem Benutzer die gesamte Übertragungsdauer<br />

und Übertragungsbandbreite zur Verfügung.<br />

Einzelne Benutzersignale überlagern<br />

sich zu einem Summensignal. Die Trennung<br />

der Benutzersignale im Empfänger kann<br />

durch Korrelationsverfahren erreicht werden.<br />

354<br />

Bei Space Division Multiple Access (SDMA)<br />

wird eine Zelle in einzelne Sektoren aufgeteilt.<br />

Diese Aufteilung kann statisch oder beim Einsatz<br />

adaptiver Antennen auch zeitlich veränderlich<br />

sein. Im einfachsten Fall wird SDMA<br />

beispielsweise bei der Bildung von Sektorzellen<br />

zur Reduzierung der Gleichkanalinterferenz<br />

angewendet. Es wird nur in Kombination<br />

mit den anderen Verfahren eingesetzt.<br />

Die Grundlage für SDMA wird von Zellen<br />

und sektorisierten Antennen gebildet, das<br />

heißt der Infrastruktur, die Raummultiplex<br />

ermöglicht.<br />

Bei den meisten Mobilkommunikationssystemen<br />

wird eine Vollduplexübertragung realisiert.<br />

Das Trennen der beiden Übertragungsrichtungen<br />

kann entweder im Frequenzbereich<br />

(Frequency Division Duplexing = FDD)<br />

oder im Zeitbereich (Time Division Duplexing<br />

= TDD) realisiert werden. (Ge)<br />

Das Differenzial-GPS (DGPS)<br />

Satellitengestützte Verfahren zur Positionsbestimmung<br />

gehören heute zum Leistungsangebot<br />

der <strong>Telekom</strong>munikation. Das Global<br />

Positioning System (GPS) ist ein Satelliten-<br />

Navigationsverfahren, mit dem jeder Punkt<br />

der Erde jederzeit genau mit seinen Koordina-<br />

Bild 1 Prinzip des DGPS nach terrestrischen Verfahren<br />

mobile Station<br />

Empfang der lokalen<br />

Korrekturwerte<br />

DGPS Differenzial-GPS<br />

<strong>WissenHeute</strong> Jg. 57 6/<strong>2004</strong><br />

ten nach Länge und Breite bestimmt werden<br />

kann. Das Prinzip ergibt sich aus der mathematischen<br />

Berechnung, dass die Entfernung<br />

= Geschwindigkeit Zeit ist, d. h. ein GPS-<br />

Empfänger irgendwo auf der Erde misst die<br />

Zeit, die ein Signal braucht, um die Entfernung<br />

von den Satelliten zu dem GPS-Empfänger<br />

zurückzulegen. Zur Positionsbestimmung<br />

werden die Daten von mindestens drei Satelliten<br />

benötigt. Ist die Entfernung zu diesen<br />

bekannt, können durch trigonometrische Berechnungen<br />

die Koordinaten des Empfängerstandortes<br />

als Längen- und Breitengrad, also<br />

in einer Ebene (zweidimensional) bestimmt<br />

werden. Bei Daten von vier und mehr Satelliten<br />

kann zusätzlich zur zweidimensionalen<br />

Positionsangabe noch die Höhe des GPS-<br />

Empfängers errechnet werden.<br />

Die Infrastruktur des GPS besteht grundsätzlich<br />

aus 24 erdumlaufenden Satelliten und<br />

mehreren über die Erde verteilten Kontrollstationen.<br />

Betreiber ist das US-amerikanische<br />

Verteidigungsministerium. Das GPS ist für jedermann<br />

kostenfrei zugänglich und besteht<br />

aus einem militärischen und einem zivilen<br />

Sektor. Für die zivile Nutzung wird die Genauigkeit<br />

vom Betreiber bewusst durch Störsignale,<br />

der Selective Availability (S/A-Code)<br />

vermindert. Während die militärische Nut-<br />

Rechner mit Software<br />

zur nachträglichen<br />

Korrekturrechnung<br />

DGPS-<br />

Station

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