Kohlenstofffaserverstärkte thermoplastische ... - Ulaga Partner AG
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Bauteilversuche<br />
Versuchsablauf<br />
Vor Belastungsbeginn war der Plattenbalken nur durch sein Eigengewicht beansprucht.<br />
In diesem Zustand wurden die mechanischen Messuhren abgelesen und zwei Nullmessungen<br />
mit dem Deformeter durchgeführt.<br />
Mit einer statischen Vorbelastung bis 4Q = 450 kN wurde das in Bild 40 abgebildete<br />
Rissbild erzeugt. Die über die Walter + Bai Federkraftanzeige gesteuerte Belastung erfolgte<br />
stufenweise und mit regelmässiger Verformungsmessung. Danach wurde die<br />
Kraft wieder abgelassen.<br />
Anschliessend wurde die Ermüdungsphase gestartet. Mit einer Frequenz von<br />
ca. 4.3 Hz wurde die Belastung zwischen Unterlast (4Q = 150 kN) und Oberlast<br />
(4Q = 300 kN) alterniert. Nach 1.9 und 3.4 Millionen Lastzyklen wurde eine Schwingpause<br />
eingelegt, um bei den statischen Lasten 4Q = 0, 150 und 300 kN Verformungsmessungen<br />
durchzuführen. Nach 5 Millionen Lastzyklen war die erste Hälfte der<br />
Ermüdungsphase abgeschlossen.<br />
In der zweiten Hälfte der Ermüdungsphase wurde der Plattenbalken einem feuchtwarmem<br />
Klima ausgesetzt. Nach insgesamt 6.6 und 8.4 Millionen Lastzyklen folgten<br />
Schwingpausen mit Verformungsmessungen, nach total 10 Millionen Lastzyklen war<br />
auch die zweite Hälfte der Ermüdungsphase abgeschlossen.<br />
Die Schwingpausen dienten, wie bereits erwähnt, der Erfassung der Verformung bei<br />
drei statisch aufgebrachten Laststufen. Damit aber die Messarbeiten in einem angenehmen<br />
Arbeitsrhythmus durchgeführt werden konnten, wurden die Unterbrüche als<br />
Pufferzeit genutzt und manchmal während einigen Tagen aufrechterhalten.<br />
Wie bei der Vorbelastung wurde der statische Bruchversuch über das Handrad der<br />
Walter + Bai Federkraftanzeige gesteuert. Damit gelang eine sehr sorgfältige Regulierung<br />
der Kraftzunahme, bis die für die Verformungsmessung vorgesehenen Laststufen<br />
erreicht waren. Auf diesen Stufen wurde die Verformung während je etwa 10 bis 15<br />
Minuten konstant gehalten, bis alle Messungen abgeschlosen waren. Durch Vergleich<br />
der Messresultate mit den prognostizierten Werten konnte der Versuch überwacht werden.<br />
Die stufenweise Krafterhöhung wurde fortgesetzt, bis nach etwa 90 Minuten das<br />
Versagen erreicht war.<br />
3.4.3 Kurzbeschreibung der Versuche an Balken 1 und B1<br />
Versuch an Balken 1<br />
Deuring prüfte von 1990 bis 1992 acht Plattenbalken mit identischer Geometrie und<br />
Lastanordnung (Deuring [4]). Balken 1 war der unverstärkte Referenzversuch und bildete<br />
den Anfang dieser Serie.<br />
Für die Herstellung des Trägers wurde ein Beton der Qualität B 35/25 verwendet.<br />
Das Grösstkorn hatte einen Durchmesser von 32 mm, der Zementgehalt betrug<br />
300 kg/m3 und der Wassergehalt 150 kg/m3 . Die Bewehrung bestand aus Betonstahl<br />
vom Typ topar-500S.<br />
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