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Landtag, Regierung und Gerichte 2001

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186<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Eierteigwaren<br />

Eine Stichprobe von 20 ausgewählten Eierteigwaren, ausschliesslich<br />

Nassteigwaren, wurde einer Mehrfachprüfung<br />

unterzogen. Zum einen wurden die Produkte bis zum Ende<br />

der deklarierten Verbrauchsfrist knapp unterhalb der<br />

höchstzulässigen Lagertemperatur aufbewahrt <strong>und</strong> anschliessend<br />

in hygienisch-mikrobiologischer Hinsicht <strong>und</strong><br />

bezüglich des Cholesteringehaltes untersucht. Die Prüfparameter<br />

bei der mikrobiologischen Untersuchung umfassten<br />

neben Verderbniserregern auch Sporenbildner <strong>und</strong> andere<br />

potentiell ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Keime, je nach Füllung.<br />

Mit Ausnahme einer Abweichung bezüglich des Eigehaltes<br />

waren sämtliche Ergebnisse einwandfrei.<br />

Eier<br />

Die Untersuchung von 8 Hühnerherden auf Salmonellen<br />

Enteritidis als Präventivmassnahme über gepoolte Eierproben<br />

ergab ausschliesslich negative Resultate. Die im Zusammenhang<br />

mit einem kollektiven Krankheitsausbruch in<br />

einem Beherbergungsbetrieb überprüfte Eierprobe war<br />

diesbezüglich ebenfalls negativ.<br />

Speziallebensmittel<br />

Unter dem Titel Speziallebensmittel, im besonderen Ergänzungsnahrung<br />

<strong>und</strong> Energy Drinks, werden Erzeugnisse auf<br />

den Markt gebracht, die sich häufig in einem schwierig zu<br />

beurteilenden Grauzonenbereich befinden. Nicht selten<br />

wird eine aufputschende, ges<strong>und</strong>heitsfördernde, schlankmachende<br />

oder aphrodisierende Wirkung versprochen.<br />

Immer öfter kommen Erzeugnisse mit exotischen Fruchtoder<br />

Gemüseextrakten in getrockneter, tablettierter Form<br />

oder als Instant-Getränke oder ähnliches auf den Markt.<br />

Zwei Speziallebensmittel <strong>und</strong> drei Getränke wurden beurteilt<br />

<strong>und</strong> beanstandet, andere Produkte wurden noch nicht<br />

abschliessend beurteilt.<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

Im Rahmen des ESA (EFTA-Überwachungsbehörde) koordinierten<br />

Überwachungsprogrammes für Rückstandshöchstegehalte<br />

auf Obst <strong>und</strong> Gemüse, ergänzt um das nationale<br />

Programm, wurden insgesamt 22 Obst- (Äpfel, Trauben<br />

<strong>und</strong> Erdbeeren) <strong>und</strong> 45 Gemüse-Proben (Tomaten,<br />

Kartoffeln, Spinat, Kopfsalat <strong>und</strong> verschiedene andere<br />

Salatarten) auf Pestizidrückstände (Herbizide, Fungizide<br />

<strong>und</strong> Insektizide) untersucht. Je eine Gemüse- <strong>und</strong> Obstprobe<br />

musste wegen einer Toleranzwertüberschreitung<br />

beanstandet werden.<br />

Vier Gemüseproben, zwei Kopfsalat <strong>und</strong> je eine Mangold<strong>und</strong><br />

Spinatprobe, wurden auf Katalysator-Elemente untersucht.<br />

Die Proben wiesen keine nennenswerte Belastung<br />

bezüglich Platin, Palladium, Rhodium, Iridium, Blei, Cadmium<br />

<strong>und</strong> Zink auf. Die Untersuchung wird in 5 Jahren an<br />

den gleichen Standorten wiederholt. Die durchgeführte<br />

Erhebung erfolgte im Rahmen einer Schwerpunktaktion<br />

zusammen mit den kantonalen Laboratorien der Region<br />

Ostschweiz <strong>und</strong> soll, flächenhaft ausgewertet, Auskunft<br />

über allfällige Auswirkungen des Katalysatoren-Einsatzes<br />

auf die Belastung Strassen- nahegelegener Anbauflächen<br />

geben.<br />

Die gleichzeitige Untersuchung der Gemüseproben auf<br />

ihre Nitratbelastung ergab ausschliesslich Gehalte unter<br />

den Toleranzwerten. Diese werden bei guter Herstellungspraxis,<br />

insbesondere bedarfsgerechter Düngung, nicht<br />

überschritten.<br />

Honig<br />

Im Rahmen der Honigkontrolle wurden 15 Proben aus der<br />

Frühjahrstracht erhoben <strong>und</strong> auf Streptomycin-Rückstände<br />

untersucht. Sämtliche Proben waren bezüglich dieses<br />

Antibiotikums negativ. Die Untersuchung erfolgte im Rahmen<br />

einer grenzüberschreitenden Kampagne unter den<br />

Partnern der Internationalen Bodensee-Konferenz IBK.<br />

Hintergr<strong>und</strong> der Aktion bildet die Feuerbrand-Problematik<br />

im Obstbau. Es besteht die Befürchtung, dass das genannte<br />

Antibiotikum zur Zeit der Blüte unerlaubterweise zur<br />

Feuerbrandbekämpfung eingesetzt wird <strong>und</strong> auf diese Art<br />

zur Belastung des Honigs führt.<br />

Trinkwasser<br />

Die Überwachung der Trinkwasserqualität erfolgte wiederum<br />

über Probenahmen an den Zapfstellen beim Verbraucher.<br />

Anfang Juni <strong>und</strong> Anfang September wurden in je<br />

2 Kontrollgängen insgesamt 44 Trinkwasserproben erhoben.<br />

Die Probenahmen erfolgten in Restaurantküchen <strong>und</strong><br />

in Lebensmittelbetrieben. Alle Proben waren hygienischmikrobiologisch<br />

einwandfrei. Weitere Probenahmen in<br />

zwei öffentlichen Gebäuden <strong>und</strong> einem privaten Wohnhaus<br />

waren ebenfalls hygienisch-mikrobiologisch in Ordnung.<br />

Zufolge bau- <strong>und</strong> leitungsbedingter Ablagerungen<br />

wurden beim öffentlichen Gebäude die üblichen Spül-<br />

Anweisungen an den Hauswart erteilt. Beim Privathaushalt<br />

wurde die Überprüfung der grenzwertig eingestellten<br />

Enthärtungsanlage angeregt.<br />

Ergänzend zu den Netzkontrollen der Gemeindewasserversorgungen<br />

wurden 18 Trinkwasserproben im Alpengebiet<br />

erhoben. Während die Alpsennereien <strong>und</strong><br />

Restaurationsbetriebe über einwandfreie Trinkwasserqualität<br />

verfügen, mussten 8 von 11 anderen Proben aus<br />

diversen Alphütten beanstandet werden. Die Verantwortlichen<br />

wurden über die zu treffenden Massnahmen orientiert.<br />

In einem Heimbetrieb erkrankten 39 von 71 anwesenden<br />

Personen, überwiegend Kinder, an akuter Gastroenteritis.<br />

Die eingeleiteten epidemiologischen <strong>und</strong> diagnostischen<br />

Untersuchungen ergaben, dass die akuten Brech-Durchfälle<br />

mit einer grossen Wahrscheinlichkeit auf Norwalklike<br />

Viren, sog. NLV-Infektionen, basieren. Das verantwortliche<br />

Personal wurde über die künftig zu treffenden Massnahmen<br />

informiert.<br />

Der Aufbau eines Qualitätssicherungssystems in den Wasserversorgungen<br />

der Gemeinden des liecht. Oberlandes<br />

wurde in beratender Funktion begleitet.<br />

Gewürze<br />

5 Gewürzproben aus je einem Herstellungs- <strong>und</strong> Handelsbetrieb<br />

wurden auf die Behandlung mit ionisierenden<br />

Strahlen untersucht. Bei einer Probe Knoblauchpulver aus<br />

China wurde die Behandlung mit ionisierenden Strahlen<br />

nachgewiesen. Die Behandlung war weder deklariert,<br />

noch vom dafür zuständigen B<strong>und</strong>esamt für Ges<strong>und</strong>heit<br />

bewilligt. Die Probe wurde beanstandet <strong>und</strong> die dieser<br />

Probe entsprechenden Warenvorräte beschlagnahmt <strong>und</strong><br />

anschliessend vernichtet.<br />

Überwachung der parallelen Verkehrsfähigkeit<br />

Beauftragt mit der Durchführung des Marktüberwachungs-<br />

<strong>und</strong> Kontrollsystems wurden die Importe bei den<br />

Produktkategorien Futtermittel, Messgeräte, Arzneimittel,<br />

Lebensmittel, Kosmetika, Spielzeug, Tabak, Spirituosen<br />

<strong>und</strong> Medizinprodukte je nach Bereich vollständig oder<br />

zumindest stichprobenartig überprüft. Die Sichtung der<br />

relevanten Zolltarifpositionen erfolgt in der Regel monatlich,<br />

worauf die Importeure im Bedarfsfall in geeigneter<br />

Weise kontaktiert <strong>und</strong> die Importe nötigenfalls überprüft<br />

werden.

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