Landtag, Regierung und Gerichte 2001
Landtag, Regierung und Gerichte 2001
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Diverse Kontrollen<br />
Die 3 Freischwimmbäder, die öffentlichen Hallenbäder<br />
<strong>und</strong> die Hotel-Hallenbäder wurden dreimal in der Badesaison<br />
bzw. über das Jahr verteilt inspiziert <strong>und</strong> das Badewasser<br />
in hygienisch-mikrobiologischer Hinsicht <strong>und</strong> bezüglich<br />
des Chemismus untersucht.<br />
Die Freischwimmbäder wiesen bezüglich Ordnung, Sauberkeit<br />
<strong>und</strong> Hygiene einen vorbildlichen Status auf. Von<br />
den 13 gezogenen Badewasserproben waren 3 zu beanstanden.<br />
Die zu treffenden Massnahmen wurden mit den<br />
Verantwortlichen jeweils besprochen.<br />
Auch die öffentlichen Hallenbäder wiesen jeweils einen<br />
ausgezeichneten Hyginestandard der Anlagen auf. Von 23<br />
Badewasserproben waren 4 zu beanstanden. Der zweimalige<br />
Nachweis von Pseudomonas aeruginosa führte zu aufwendigen<br />
Sanierungsmassnahmen.<br />
Während bei den öffentlich oder öffentlich-rechtlich<br />
betriebenen Anlagen dem Badewasser eine sehr gute<br />
Qualität attestiert werden kann, mussten auch im<br />
Berichtsjahr wiederum 13 von 17 Badewasserproben in 6<br />
Hotels beanstandet werden. Durch entsprechende Instruktion,<br />
Anleitung zur Selbstkontrolle <strong>und</strong> höhere Inspektionsfrequenz<br />
wird versucht, das Niveau zu heben.<br />
Die an 12 Punkten aus dem Binnenkanal <strong>und</strong> dem Rhein<br />
erhobenen Wasserproben führten in 2 Fällen zum Nachweis<br />
von Salmonellen. An mehreren Stellen musste die<br />
Wasserqualität im Kanal ausserdem der Klasse C zugeordnet<br />
werden, was eine Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigung bei<br />
Nutzung als Badegewässer nicht ausschliessen liesse.<br />
Praktisch immer ist die Wasserqualität des Kanals im<br />
Bereich der Esche-Einmündung beeinträchtigt.<br />
Veterinärwesen<br />
Die Entwicklung der Tierhalter- <strong>und</strong> Tierzahlen liegt im<br />
langjährigen Trend. Die Zahl der Tierhalter <strong>und</strong> Anzahl<br />
Tiere ist mit Ausnahme der Hobbytierhaltung leicht rückläufig.<br />
Der Ausbruch <strong>und</strong> vor allem das Ausmass der Maul- <strong>und</strong><br />
Klauenseuche hat die Massnahmen zur Abwehr einer<br />
Einschleppung <strong>und</strong> intensive Vorbereitungen zur Bekämpfung<br />
eines allfälligen Seuchenzugs zur Folge. Dementsprechend<br />
bildeten logistische <strong>und</strong> administrative<br />
Vorarbeiten einen Aufgabenschwerpunkt im Frühjahr.<br />
Aufgaben im Rahmen der Tierverkehrskontrolle, der<br />
Tierschutzvollzug <strong>und</strong> zum Jahresabschluss die Durchführung<br />
sogenannter blauer Kontrollen (Überprüfung<br />
der Tierges<strong>und</strong>heit, Euterges<strong>und</strong>heit, Tierarzneimittel-<br />
Einsatz <strong>und</strong> Tierverkehrskontrolle) bildeten weitere<br />
Schwerpunkte.<br />
Statistikdaten:<br />
Tierart Anzahl Halter +/- gegenüber Anzahl Tiere +/- gegenüber<br />
Vorjahr Vorjahr<br />
Rindvieh 111 -8 5007 - 47<br />
Pferde 107 -8 424 + 45<br />
Schweine 20 +4 2248 +235<br />
Schafe 58 -8 3319 +/- 0<br />
Ziegen 26 -6 210 - 29<br />
Imker 85 -4 *953 +/- 0<br />
H<strong>und</strong>e 1450 +129<br />
* entspricht Anzahl Bienenvölker<br />
Tierges<strong>und</strong>heit<br />
Prophylaxe<br />
Vorkehrungen gegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />
Die Vorkehrungen gegen die Einschleppung der Maul- <strong>und</strong><br />
Klauenseuche zufolge des verheerenden Seuchenzugs in<br />
Grossbritannien konzentrierten sich zum Einen auf Massnahmen<br />
an der Grenze. Hier wurden die vorübergehenden<br />
Massnahmen der Schweiz wie Einfuhrverbote, Bewilligungs-,<br />
grenztierärztliche Untersuchungs- <strong>und</strong> Zeugnispflicht<br />
vollzogen. Der Reisendenverkehr wurde über entsprechende<br />
Plakate orientiert. Im Inland wurde der Bauernstand<br />
über die Seuche selbst, sowie über Schutzmassnahmen<br />
wie Einschränkung des Tierverkehrs, Meiden von<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Märkten, Einschränkung von Betriebsbesuchen,<br />
Schutzkleidung <strong>und</strong> Desinfektionsmassnahmen<br />
orientiert.<br />
Verwaltungsintern wurde ein Notfalldispositiv erstellt, ein<br />
Krisenstab etabliert, die Verfügbarkeit der Notfallausrüstung<br />
organsisiert <strong>und</strong> schliesslich eine MKS-Übung<br />
durchgeführt.<br />
Schutzimpfung gegen Rauschbrand<br />
Die Schutzimpfung gegen Rauschbrand beschränkte sich<br />
auf Betriebe, welche ihre Tiere auf Vorarlberger Alpen sömmerten.<br />
Zusätzlich wurde das Jungvieh geimpft, welches<br />
auf die «Balzner Allmeind» aufgetrieben wurde. Die Impfung<br />
dieser Tiere erfolgte, nachdem im Vorjahr ein Fall von<br />
Pararauschbrand aufgetreten war. Insgesamt wurden 577<br />
Tiere schutzgeimpft.<br />
Bekämpfung<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Moderhinkebekämpfung<br />
Im Herbst 1999 wurde mit der landesweiten obligatorischen<br />
Moderhinkebekämpfung begonnen. Im Winterhalbjahr<br />
wurden wiederum Klauenkontrollen durch speziell ausgebildete<br />
Klauenkontrolleure durchgeführt. In diesem Frühjahr<br />
erfolgten in allen Beständen tierärztliche Klauenkontrollen.<br />
Nach 2 Sanierungsjahren wurden wesentliche Verbesserungen<br />
erzielt. Dennoch sind gleichzeitig die Bef<strong>und</strong>e<br />
bei der Hälfte aller Bestände immer noch unbefriedigend.<br />
Zur Unterstützung der Schafhalter wurde Ende des Jahres<br />
ein Kurs über Klauenpflege bei den Schafen angeboten.<br />
EP (Enzootische Pneumonie) / APP (Aktinobacillose)<br />
Auch im Berichtsjahr konnte die Skepsis gegenüber der<br />
APP-Diagnostik nicht endgültig ausgeräumt werden. Mit<br />
einem grossen Zucht-Mast-Betrieb wurde am APP-Projekt<br />
Ostschweiz teilgenommen. Aufgr<strong>und</strong> der Bef<strong>und</strong>e musste<br />
der Betrieb als APP-verseucht eingestuft werden. Die EP-<br />
Situation im betroffenen Betrieb ist einer definitiven<br />
Klärung zuzuführen <strong>und</strong> im kommenden Jahr, nicht zuletzt<br />
angesichts der sich verschärfenden Situation im Tierseuchenrecht,<br />
über das weitere Vorgehen zu entscheiden.<br />
Caprine Arthritis-Encephalitis CAE<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 166 Tiere (inkl. Zwergziegen)<br />
auf CAE untersucht. Sämtliche Tiere erwiesen sich als<br />
frei von CAE.<br />
Varroatose<br />
Die Bekämpfung der Varroatose gehört heute zum imkerlichen<br />
Alltag, wie in den Vorjahren werden die zur jeweiligen<br />
Jahreszeit notwendigen Bekämpfungsmittel über den Bieneninspektor<br />
<strong>und</strong> die Amtsstelle an die Imker abgegeben.<br />
Die stabile Zahl an Bienenvölkern belegt, dass die Imker die<br />
Parasitose unter der Schadschwelle halten können.<br />
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