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Landtag, Regierung und Gerichte 2001

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Balzers<br />

Andrüfe<br />

Der Ausbau des Schlammsammlers war unter anderem die<br />

Voraussetzung für die Realisierung des im Balzner Riet<br />

geplanten Hochwasserrückhalteraums (vgl. Gewässerunterhalt<br />

Binnenkanal Balzner-Riet). Der bestehende Sammler<br />

mit einem Volumen von lediglich 1500 m 3 war bereits<br />

bei kleineren Rüfegängen überlastet. Schlamm <strong>und</strong><br />

Schwemmholz passierten in der Folge ungehindert die<br />

Sammleranlagen <strong>und</strong> erreichte über den Ablaufgraben<br />

den Binnenkanal im Balzner Riet.<br />

Mit der realisierten Sammlervergrösserung (ca. 8000 m 3 )<br />

wurde einerseits ein zusätzliches Retentionsvolumen<br />

geschaffen, dass zu einer verzögerten Inanspruchnahme des<br />

Hochwasserrückhalteraumes Balzner Riet beiträgt <strong>und</strong><br />

damit das ansonsten landwirtschaftlich genutzte Kulturland<br />

entlastet. Mit dem neuen Sammler ist aber vor allem die vollständige<br />

Klärung des Wassers von Holz <strong>und</strong> Schlamm sichergestellt.<br />

Im Hochwasserrückhalteraum Balzner Riet können<br />

somit Ablagerungen auf dem Kulturland verhindert werden.<br />

Triesen<br />

Lawenarüfe<br />

Da die Wasserhaltung <strong>und</strong> Zugänglichkeit des Schlammsammlers<br />

eine konventionelle Leerung nicht zuliess, wurde<br />

25 000 m 3 Schlammmaterial mittels eines Spezialbootes<br />

direkt auf ein angrenzendes Feld im Gebiet Heilos abgepumpt.<br />

Die Rekultivierung des dermassen abgelagerten<br />

Materials wird im Sinne des Bodenschutzes über ein spezielles<br />

landwirtschaftliches Projekt abgewickelt <strong>und</strong> wird noch<br />

die nächsten zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.<br />

Die beim Hochwasser 2000 in Erscheinung getretene Ausbruchstelle<br />

am Kegelhals (K555) wurde durch den Einbau<br />

von drei Ablenkbuhnen gesichert.<br />

Badtobelrüfe<br />

Bautechnisch anspruchsvoll gestaltete sich die Sanierung der<br />

Sperrentreppe auf dem Abschnitt Lawenabrücke - Wisscheld<br />

(K 743-830). Bei der Reparatur der durch den Geschiebetrieb<br />

beschädigten Mauerkronen wurde auf die Beratung von<br />

Betontechnologen der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW)<br />

der ETH-Zürich zurückgegriffen.<br />

Der durch die Hochwasser stark verbreiterte Gerinneabschnitt<br />

oberhalb des Sammlers bis zum Ablenkdamm Heuledi<br />

(K520-580) wurde reprofiliert. Auf einen eigentlichen Ausbau<br />

bzw. Befestigung dieses Gerinneabschnittes wird verzichtet.<br />

Das im Kiessammler abgelagerte, hochwertige Material im<br />

Umfang von 14 000 m 3 wurde in Form einer zeitlich befristeten<br />

Konzession öffentlich ausgeschrieben <strong>und</strong> zum Preis von<br />

CHF 7.—/m 3 vergeben (vgl. Tabelle Konzessionsgebühren<br />

Rüfematerial).<br />

Die 9 300 m 3 Material, die bei der Leerung des Schlammsammlers<br />

anfielen, wurden auf Landwirtschaftsboden im<br />

Gebiet Gartnetsch ausgebracht.<br />

Schindelholzbach<br />

Der Schindelholzbach mit seinem vom Binnenkanal bis zur<br />

Gemeindegrenze (K470-1100) durchgehenden Gerinneverbau<br />

ist besonders schadenanfällig. Kostenintensive Sanierungsarbeiten<br />

resultierten auch aus den vergangenen Hochwassern<br />

(Sammlerleerungen, Reparatur Sperrenkronen auf<br />

dem Abschnitt Eggastalta, Sanierung diverser Pflästerungen).<br />

Hervorzuheben ist dabei die Sanierung des Gerinneabschnittes<br />

K 880-900 im Falltobel. Zur Stabilisierung der stark ero-<br />

dierten Gerinnesohle bzw. zur Erhaltung der bestehenden<br />

Verbauungen im Oberlauf wurden zwei Sperren in Beton<br />

errichtet.<br />

Tiefegraben<br />

Die Einmündung des Tiefewaldgrabens in den Tiefegraben<br />

unmittelbar oberhalb des Dorfes ist ein altbekanntes Problem,<br />

das sich auf eindrückliche Art <strong>und</strong> Weise beim Unwetter<br />

1995 manifestierte. Grössere Geschiebemengen aus dem<br />

Tiefewald können im Sammler bzw. Eilaufbauwerk Vanola<br />

nicht zur Ablagerung gebracht werden. Die Verklausung der<br />

anschliessenden Rohrleitung <strong>und</strong> ein Überlaufen des Vanolasammlers<br />

wurden bereits mehrfach registriert. Mit dem Bau<br />

eines Geschieberückhaltes im Mündungsbereich des Tiefewaldgrabens<br />

ist nunmehr ein geschiebefreier Abfluss beim<br />

Einlaufbauwerk Vanola sichergestellt.<br />

Triesenberg<br />

Triesenberger Dorfbäche<br />

Das Wasser aus der Bleika, aber auch Entwässerungen aus<br />

nördlicher gelegenen Gebieten (Trischel, Eggalti) werden in<br />

einer in der Rotenbodastrasse verlaufenden Rohrleitung<br />

gesammelt <strong>und</strong> dem Mühlebach zugeleitet. Auf Gr<strong>und</strong> des<br />

desolaten Zustandes wurde diese Leitung im Zuge des<br />

Strassenneubaus ersetzt.<br />

Vaduz<br />

Spaniarüfe<br />

Im Rahmen der Gefahrenkartierung wurden bei der Spaniarüfe<br />

für die Wohngebiete Spania, Heiligkreuz inklusive<br />

dem Spital, ernsthafte Schutzdefizite ausgewiesen. In den<br />

unverbauten, erosionsempfindlichen Gerinneabschnitten<br />

unterhalb der Schlossstrasse werden bei seltenen Rüfegängen,<br />

wie sie letztmals 1910 beobachtet wurden, grosse<br />

Mengen Material erodiert. Bei den gegenwärtigen Verhältnissen<br />

ist im Gebiet Heiligkreuz im Ereignisfall mit Übersarungen<br />

grösseren Ausmasses zu rechnen. In einem ersten<br />

Schritt wurde die Ablaufrinne von unterhalb des Wasserfalls<br />

bis zum Einlaufbauwerk durch den Einbau eines Raubetts<br />

stabilisiert. Das Einlaufbauwerk selbst wurde den Möglichkeiten<br />

entsprechend ausgebaut. Der Bau eines Geschieberückhaltes<br />

unterhalb des Wasserfalls ist in Planung.<br />

Schaan<br />

Forstrüfe<br />

Die annähernd 30 000 m 3 Schlamm aus den Sammlern der<br />

Forstrüfe (20 000 m 3 unterer Schlammsammler, 10 000 m 3<br />

oberer Schlammsammler) wurden im Gebiet Grossriet<br />

oberhalb der Tierklinik eingebaut. Die besonders sensiblen<br />

Bodenverhältnisse (Torf) verb<strong>und</strong>en mit der nassen Witterung<br />

im Spätherbst führten zu erheblichen Verzögerungen<br />

in der Arbeitsplanung. Dank der erfolgten Kreditreservierung<br />

können die Arbeiten ohne Auswirkungen auf das Budget<br />

2002 im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden.<br />

Rutschsanierungen<br />

Bauwesen<br />

Hangsanierung Triesenberg (Konto 750.562.04.01)<br />

Die verschiedenen Programme zur Überwachung <strong>und</strong><br />

Erk<strong>und</strong>ung des Bergsturzgebietes wurden fortgesetzt<br />

(Deformationsvermessung, Überwachung der Sondierbohrungen,<br />

Ersatz der Bohrung Nr. 11 Undera Büal/Fuxegga,<br />

Quellüberwachung, Niederschlag-Abfluss).<br />

Mit den Drainagebohrungen im Gebiet Undera Büal wurden<br />

die massgebenden wasserführenden Bodenhorizonte<br />

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