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Landtag, Regierung und Gerichte 2001

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Umwelt, Raum, Land- <strong>und</strong> Waldwirtschaft<br />

schaft, Zwischenlösung im März <strong>2001</strong> ausgehandelt, Vertiefung<br />

der Abklärungen in Bezug auf die finanziellen<br />

<strong>und</strong> rechtlichen Aspekte, sowie Weiterführung der Arbeiten<br />

für eine liechtensteinische Lösung der Milchmarktförderung;<br />

– Evaluation einer neuen Agrardatenverwaltung (LAWIS)<br />

für das Landwirtschaftsamt;<br />

–Abklärungen zur Ablösung des bisher vom Landwirtschaftsamt<br />

betreuten Projektes der brasilianischen Praktikanten;<br />

–Im Frühjahr erlebte Grossbritannien einen massiven Ausbruch<br />

der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche. Nach kurzer Zeit<br />

breitete sich die Seuche auch in Frankreich, Belgien <strong>und</strong><br />

den Niederlanden aus. Allein in Grossbritannien gab es<br />

über 1 300 betroffene Betriebe, die von der Seuche befallen<br />

waren, allein der materielle Schaden wurde dort auf<br />

über 20 Mia. Euro geschätzt. Erst anfangs April entspannte<br />

sich die Situation. Die Schweiz <strong>und</strong> Liechtenstein<br />

wurden von diesem Seuchenzug nicht betroffen;<br />

–Gespräche mit der Eidgenössischen Alkoholverwaltung in<br />

Bezug auf die Lieferung von liechtensteinischen Betriebsdaten;<br />

–Projekt genetische Ressourcen wurde lanciert.<br />

LIS / GIS<br />

Das Landwirtschaftsamt erhebt im Rahmen des liechtensteinischen<br />

Projektes «LIS/GIS» parzellengenau die aktuellen<br />

Betriebsflächen einschliesslich der ökologischen Ausgleichsflächen<br />

der Landwirtschaftsbetriebe.<br />

Erhebung diverser Informationen<br />

Analog dem Vorjahr wurden Informationen betreffend<br />

Betriebsfläche, Flächen mit Verträgen ökologischer<br />

Leistungen, der Perimeter für das Berggebiet- <strong>und</strong> Hanglagengesetz,<br />

die Bodentypenkarte <strong>und</strong> die Punktierung<br />

der Gr<strong>und</strong>buchparzellen für die Auszahlung der Erschwernisbeiträge<br />

für die Bewirtschaftung des Berggebietes<br />

<strong>und</strong> der Hanglagen erhoben, teilweise mutiert <strong>und</strong> aktualisiert.<br />

Landwirtschaftliches Informationssystem<br />

Das Landwirtschaftsamt wird seine vielfältigen Geschäftsprozesse<br />

mit einer neuen Software-Applikation organisieren.<br />

Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Personal<br />

<strong>und</strong> Organisation ein Pflichtenheft erstellt. Einem Softwareunternehmen<br />

wurde der Auftrag erteilt, die neue Informatiklösung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt zu<br />

erstellen.<br />

Das Projekt der Datenschnittstelle zwischen dem LIS/GIS<br />

<strong>und</strong> der Datenbank LAWIS, sowie die Neufassung der<br />

Datenbank LAWIS befindet sich in Erarbeitung. Seine vollumfängliche<br />

Realisation wird Ende des Jahres 2002 erfolgen.<br />

Die Abgabe von Planunterlagen <strong>und</strong> betriebsspezifischen<br />

Bewirtschaftungsverzeichnissen hat sich auf die<br />

Gemeindekontrolleure <strong>und</strong> das Landwirtschaftsamt selbst<br />

beschränkt, da deren Generierung ohne die Schnittstelle<br />

LAWIS zu aufwändig gewesen wäre.<br />

Agrarpolitik<br />

Agrarpolitische Vorlagen<br />

Erarbeitung der Vernehmlassungsvorlage Agrarpaket <strong>2001</strong>.<br />

Dieses Agrarpaket wurde im Jahr 2000 angekündigt <strong>und</strong><br />

nach der Inkraftsetzung der Gesetze über die Milchkontingentierung<br />

<strong>und</strong> die Förderung von Investitionen in der<br />

Landwirtschaft in Aussicht gestellt.<br />

Aufgaben im internationalen Bereich<br />

Die Gespräche mit dem B<strong>und</strong>esamt für Landwirtschaft<br />

(BLW) betreffend die anteilsmässige Beteiligung an den<br />

Marktstützungskosten der Schweiz ist soweit gediehen,<br />

dass im März eine Expertengruppe eine gr<strong>und</strong>sätzliche Einigung<br />

in zentralen Fragen erreichen konnte. Im Berichtsjahr<br />

wurde an diesem Zwischenresultat in verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen weitergearbeitet.<br />

WTO: Nach den umfangreichen Arbeiten zum Trade Policy<br />

Review im Jahr 2000 gab es im Berichtsjahr keinen speziell<br />

nennenswerten Aufwand.<br />

EWR: Eine Überwachung der parallelen Verkehrsfähigkeit<br />

war nicht nötig, da keine Importe von Saatgut getätigt wurden.<br />

Hingegen waren verschiedene Erlasse auf ihre<br />

Anwendbarkeit zu überprüfen.<br />

Strukturförderung<br />

Förderung von Investitionen in der Landwirtschaft<br />

Am 25. Januar <strong>2001</strong> trat das neue Gesetz über die Förderung<br />

von Investitionen in der Landwirtschaft (FILG) in Kraft.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Arbeitsüberlastung im Amt konnte die Verordnung<br />

erst auf den Herbst <strong>2001</strong> bereinigt werden <strong>und</strong> in<br />

Kraft treten. Dadurch entstand eine Verzögerung der<br />

Gesuchsbehandlung in diesem Zeitraum. Nebst der Förderung<br />

von Investitionen im Bereich Bauwesen können neu<br />

Junglandwirte bis zum vollendeten 36. Altersjahr durch eine<br />

einmalige Starthilfe vom Staat gefördert werden.<br />

Die Kommission zur Förderung von Investitionen in der Landwirtschaft<br />

hielt im Berichtsjahr 4 Arbeitssitzungen ab. Der<br />

Schwerpunkt der Arbeit lag in der Behandlung der anstehenden<br />

Gesuche. Im Vorfeld der regulären Kommissionsarbeit<br />

wurde die Verordnung (FILV) zum Gesetz erarbeitet.<br />

Projektstatus: 2000 <strong>2001</strong> davon im Jahr <strong>2001</strong>:<br />

Vorbescheid 14 11 6 Anträge wurden<br />

abgelehnt<br />

Endgültige<br />

Zusicherung 9 6 1 Gesuch zurückgestellt<br />

Abrechnung 8 7 1 Beschwerde hängig<br />

Starthilfe für<br />

Junglandwirte 7 2 Anträge wurden<br />

abgelehnt<br />

Betriebsübernahmen/ 4<br />

übergaben<br />

Verpachtung von Betrieben 2<br />

Es ist auffallend, dass nach einer Phase der Stagnation im<br />

Bereich der Investitionen in der Landwirtschaft nun wieder<br />

Bewegung in diesen Bereich kommt. Ursache dafür dürften<br />

weniger das neue Recht, als vielmehr sich abzeichnende<br />

agrarpolitische Veränderungen sein, insbesondere die sich<br />

mittelfristig abzeichnende Aufhebung der Milchkontingentierung<br />

in der Schweiz <strong>und</strong> in der EU.<br />

Alpwirtschaft<br />

Im Sommer <strong>2001</strong> konnten die tief gelegenen Maiensässe<br />

recht früh mit Vieh bestossen werden, weil die Schneeschmelze<br />

in der ersten Maihälfte zügig einsetzte. Im Juni<br />

verzögerte Regen, Kälte <strong>und</strong> Schnee die Auffahrt auf die<br />

Hochalpen. Der Hochsommer brachte mit der idealen Verteilung<br />

von Sonne <strong>und</strong> Regen gute Bedingungen für den<br />

Futterwuchs auf den Alpen. Der zweite Aufwuchs war<br />

jedoch sehr sparsam <strong>und</strong> brachte keinen grossen Ertrag

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