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für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt - Knappschaft

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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der <strong>Knappschaft</strong>" <strong>für</strong> <strong>Brustkrebs</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Abweichend von diesem Standard erfolgt <strong>für</strong> e<strong>in</strong>ige Parameter e<strong>in</strong>e jährliche Darstellung.<br />

So werden die durchschnittlichen Kosten <strong>für</strong> Verwaltung und Qualitätssicherung<br />

kalenderjährlich dargestellt.<br />

Die zentrale Abgrenzung <strong>für</strong> die tabellarische Darstellung ist, wie oben erläutert, die<br />

Halbjahres-„Kohorte“, der alle diejenigen Patienten zugeordnet werden, die sich im<br />

selben Kalenderhalbjahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong> DMP e<strong>in</strong>geschrieben haben. Ausschlaggebend da<strong>für</strong>,<br />

welcher Kohorte der Patient zugeordnet wird, ist das Unterschriftsdatum des Arztes<br />

auf der Erstdokumentation. Wurde die Erstdokumentation beispielsweise mit Datum<br />

vom 30.06.2005 unterschrieben, wird der Patient der Kohorte 2005-1 zugeordnet.<br />

Wurde die Erstdokumentation am 1.7.2005 unterschrieben, wird der Patient der<br />

Kohorte 2005-2 zugerechnet. Bei allen weiteren Dokumentationen, die <strong>in</strong> den folgenden<br />

Halbjahren erstellt werden, spricht man von Folgedokumentationen.<br />

Erreicht e<strong>in</strong>e Kohorte nicht die M<strong>in</strong>destgröße von 10 Teilnehmern, werden <strong>für</strong> die entsprechenden<br />

Patienten ke<strong>in</strong>e Auswertungen vorgenommen. Die M<strong>in</strong>destgröße von 10<br />

Patienten bedeutet aber auch, dass Auswertungen <strong>für</strong> relativ ger<strong>in</strong>ge Fallzahlen möglich<br />

s<strong>in</strong>d. Bei der Interpretation der Ergebnisse s<strong>in</strong>d daher neben den ausgewiesenen<br />

Anteilswerten immer auch die Absolutzahlen zu berücksichtigen.<br />

Bei der Interpretation der Auswertung nach Halbjahren ist zu beachten, dass die Kriterien<br />

des BVA e<strong>in</strong>e fallbezogene Auswertung vorsehen und ke<strong>in</strong>e patientenbezogene:<br />

Entsprechend den BVA-Kriterien wird bei wiederholter E<strong>in</strong>schreibung e<strong>in</strong> neuer<br />

Fall gebildet und damit der Versicherte e<strong>in</strong>er neuen Kohorte zugeordnet. Dennoch wird<br />

im Folgenden <strong>in</strong> der Regel vere<strong>in</strong>fachend von „Patienten“, „Teilnehmern“ oder „Versicherten“<br />

gesprochen und nicht von „Fällen“.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist bei den Auswertungen zu berücksichtigen, dass im Zeitverlauf Patienten<br />

aus dem Programm ausscheiden können. Gründe <strong>für</strong> das Ausscheiden s<strong>in</strong>d z.B.<br />

e<strong>in</strong>e freiwillige Beendigung oder e<strong>in</strong>e unregelmäßige Teilnahme am Programm, die bei<br />

Ausbleiben von zwei aufe<strong>in</strong>ander folgenden Dokumentationen zu e<strong>in</strong>em Ausschluss<br />

führen. Im Folgenden werden daher diejenigen Patienten, die zu Beg<strong>in</strong>n des Berichtshalbjahres<br />

noch Programmteilnehmer s<strong>in</strong>d, als „Restkohorte“ bezeichnet. Starten beispielsweise<br />

im Beitrittshalbjahr 10.000 Patienten <strong>in</strong> das Programm und scheiden von<br />

ihnen noch im selben Halbjahr 500 wieder aus, umfasst die „Restkohorte“ des folgenden<br />

Halbjahres 9.500 Patienten.<br />

Für die Auswertung der mediz<strong>in</strong>ischen Daten fällt die Fallbasis jedoch zumeist kle<strong>in</strong>er<br />

aus als die Anzahl der Mitglieder der Restkohorte. Denn <strong>in</strong> den jeweiligen Berichtshalbjahren<br />

liegen <strong>in</strong> der Regel nicht <strong>für</strong> alle Patienten der „Restkohorte“ auswertbare<br />

und plausible mediz<strong>in</strong>ische Angaben vor. Dies kann drei Ursachen haben:<br />

„total miss<strong>in</strong>gs“: Der Dokumentationsbogen fehlt vollständig.<br />

„item miss<strong>in</strong>gs“: Der Dokumentationsbogen weist bei den benötigten Parametern<br />

Lücken auf.<br />

„unplausible Werte“: Der Dokumentationsbogen enthält z.B. Werte außerhalb<br />

e<strong>in</strong>es mediz<strong>in</strong>isch „plausiblen Wertebereichs“.<br />

Patienten, bei denen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>es dieser Kriterien zutrifft, werden <strong>in</strong> den tabellarischen<br />

Darstellungen unter die Kategorie „nicht auswertbare Patienten“ subsumiert.<br />

Diejenigen Patient<strong>in</strong>nen, die der Restkohorte angehören und <strong>für</strong> die auswertbare<br />

mediz<strong>in</strong>ische Daten vorliegen, werden als „auswertbare Patient<strong>in</strong>nen“ bezeichnet.<br />

Sie bilden <strong>in</strong> der Regel die Fallbasis <strong>für</strong> die Berechnung von Anteilswerten, Konfidenz<strong>in</strong>tervallen<br />

und Mittelwerten.<br />

Damit s<strong>in</strong>d bereits die statistischen Kennzahlen angesprochen, die <strong>in</strong> diesem Bericht<br />

auszuweisen s<strong>in</strong>d: Neben den Absolutzahlen s<strong>in</strong>d zumeist die Anteilswerte zu<br />

berechnen. Als Mittelwerte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel das arithmetische Mittel und der<br />

Median darzustellen. Bei e<strong>in</strong>igen Auswertungen ist zudem die mittlere personenbezogene<br />

Differenz der dokumentierten mediz<strong>in</strong>ischen Werte zwischen Folge- und Erstdokumentation<br />

zu berechnen.<br />

Ergänzend zum arithmetischen Mittel und den Anteilswerten ist <strong>in</strong> der Regel das zugehörige<br />

95%-Konfidenz<strong>in</strong>tervall anzugeben. Generell ist per Def<strong>in</strong>ition das Ausweisen<br />

von Konfidenz<strong>in</strong>tervallen nur s<strong>in</strong>nvoll, wenn es sich um Stichproben aus e<strong>in</strong>er Grundgesamtheit<br />

handelt. Die Auswertungskriterien des BVA sehen jedoch vor, das 95%-<br />

Konfidenz<strong>in</strong>tervall auch bei Auswertungen <strong>für</strong> die Gesamtheit der (Rest-) Kohortenmitglieder<br />

bzw. auswertbaren Patient<strong>in</strong>nen zu berechnen. Aus Platzgründen werden <strong>in</strong><br />

der tabellarischen Darstellung die Namen der statistischen Kennzahlen unter Rückgriff<br />

auf die englischsprachigen Bezeichnungen abgekürzt. Das arithmetische Mittel wird<br />

als „Mean“ bezeichnet; das 95%-Konfidenz<strong>in</strong>tervall wird mit „CI“ (Confidence Interval)<br />

abgekürzt; die Standardabweichung mit „SD“ (Standard Deviation).<br />

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