für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt - Knappschaft
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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der <strong>Knappschaft</strong>" <strong>für</strong> <strong>Brustkrebs</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Zusammenfassung<br />
Die Disease-Management-Programme (DMP) zielen auf die flächendeckende Verbesserung<br />
der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung chronisch kranker Patienten ab. Die Behandlung<br />
wird über den gesamten Verlauf e<strong>in</strong>er (chronischen) Krankheit und über die<br />
Grenzen der e<strong>in</strong>zelnen Leistungserbr<strong>in</strong>ger h<strong>in</strong>weg koord<strong>in</strong>iert sowie auf der Grundlage<br />
mediz<strong>in</strong>ischer Evidenz optimiert. Der vorliegende Bericht evaluiert das Disease-<br />
Management-Programm „gut DABEI“ der <strong>Knappschaft</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zur Behandlung<br />
der Erkrankung <strong>Brustkrebs</strong>. Die Akkreditierung <strong>für</strong> das Programm wurde am<br />
01.02.2006 erteilt. In diesem Evaluationsbericht werden die Daten der Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
des Programms vom Zeitpunkt Ihres Beitritts bis e<strong>in</strong>schließlich des ersten Halbjahres<br />
2008 dargestellt.<br />
Für die Evaluation der strukturierten Behandlungsprogramme werden entsprechend<br />
den veröffentlichten Kriterien des Bundesversicherungsamtes (BVA) die mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Inhalte aus den Dokumentationsbögen der Ärzte analysiert. Anhand von Stichproben<br />
aus den Rout<strong>in</strong>edaten der Krankenkassen werden die Leistungsausgaben<br />
untersucht. Darüber h<strong>in</strong>aus wird ebenfalls anhand von Stichproben die Veränderung<br />
der subjektiven gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Patient<strong>in</strong>nen ermittelt. Für<br />
die den Programmen zugrunde liegenden Indikationen werden erstmalig <strong>in</strong> großem<br />
Umfang mediz<strong>in</strong>ische Daten patient<strong>in</strong>nenbezogen erhoben und mit weiteren Daten<br />
verknüpft. Während <strong>in</strong> den folgenden Kapiteln die Daten sämtlicher <strong>in</strong> die Evaluation<br />
e<strong>in</strong>zubeziehender Variablen tabellarisch dargestellt s<strong>in</strong>d, konzentriert sich die Zusammenfassung<br />
der Ergebnisse auf die folgenden wesentlichen Aspekte. Neben e<strong>in</strong>er<br />
Beschreibung der Entwicklung allgeme<strong>in</strong>er Variablen zum Patient<strong>in</strong>nenkollektiv (Teilnehmer<strong>in</strong>nenzahlen,<br />
ausgeschiedene Patient<strong>in</strong>nen, mittleres Alter und mittleres Alter<br />
bei Erstmanifestation) wird auf vier mediz<strong>in</strong>ische (brusterhaltende Therapie, Strahlentherapie,<br />
Chemotherapie sowie Rezidiv- Metastasen- und Sterberaten) und vier ökonomische<br />
(Ausgaben <strong>für</strong> ambulante ärztliche Behandlung, Ausgaben <strong>für</strong><br />
Krankenhausbehandlung, Ausgaben <strong>für</strong> Arzneimittel und Gesamtausgaben) Variablen<br />
e<strong>in</strong>gegangen. Weiterh<strong>in</strong> werden die Ergebnisse der Patient<strong>in</strong>nenbefragung zur<br />
gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Patient<strong>in</strong>nen auf der Basis des Fragebogens<br />
SF-36 vorgestellt.<br />
Seit dem Start des Programms werden sukzessive neue Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> das Programm<br />
e<strong>in</strong>geschrieben. Da <strong>für</strong> die Auswertung von Interesse ist, wie sich Krankheitsverlauf<br />
und Leistungsausgaben der Patient<strong>in</strong>nen mit zunehmender Teilnahmedauer<br />
am DMP verändern, kann die Auswertung nicht <strong>für</strong> die Gesamtheit dieser Patient<strong>in</strong>nen<br />
und damit unabhängig vom E<strong>in</strong>schreibedatum vorgenommen werden. Vielmehr werden<br />
die jeweils neu e<strong>in</strong>geschriebenen Patient<strong>in</strong>nen halbjährlich zusammengefasst als<br />
Halbjahres-Kohorte und im weiteren Verlauf ihrer Teilnahme <strong>in</strong> Halbjahresschritten<br />
betrachtet. Hierauf basiert die tabellarische Darstellung der Ergebnisse des gesamten<br />
Berichts.<br />
Die Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse vergleicht zum e<strong>in</strong>en Ausgangswerte<br />
der unterschiedlichen Beitrittshalbjahre und beschreibt zum anderen Entwicklungen<br />
und Verläufe <strong>in</strong>nerhalb der Kohorten. Weiterh<strong>in</strong> werden nur diejenigen Kohorten <strong>in</strong><br />
die Ergebnisdarstellung e<strong>in</strong>bezogen, die m<strong>in</strong>destens 10 Teilnehmer<strong>in</strong>nen aufweisen.<br />
Bei der Erkrankung <strong>Brustkrebs</strong> fällt sowohl der Art der bösartig veränderten Zellen,<br />
dem (möglichst frühzeitigen) Zeitpunkt der Entdeckung bzw. Diagnosestellung sowie<br />
dem Vorhandense<strong>in</strong> von Rezidiven bzw. Nah- und Fernmetastasen e<strong>in</strong>e ganz erhebliche<br />
prognostische Bedeutung zu. Anhand der Angaben <strong>in</strong> der Erstdokumentation wird<br />
auf Basis der Prognose e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> fünf Auswertungsgruppen vorgenommen,<br />
die über den ganzen Berichtszeitraum bestehen bleibt. In dieser Zusammenfassung<br />
der Ergebnisse wird bei den vier mediz<strong>in</strong>ischen Variablen lediglich auf die Auswertungsgruppe<br />
1, deren Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e zum Zeitpunkt der Diagnosestellung des Primärtumors<br />
zeitnahe E<strong>in</strong>schreibung <strong>in</strong> das DMP aufweisen, e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Patient<strong>in</strong>nenzahlen und -merkmale<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
Vom Beitrittshalbjahr 2006-1 bis zum Beitrittshalbjahr 2008-1 wurden <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> <strong>in</strong>sgesamt 111 Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> das Disease-Management-Programm „gut<br />
DABEI“ der <strong>Knappschaft</strong> zur Behandlung der Erkrankung <strong>Brustkrebs</strong> e<strong>in</strong>bezogen. Im<br />
Starthalbjahr des Programms (2006-1) schrieben sich <strong>in</strong>sgesamt 3 Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>. In<br />
den darauf folgenden Beitrittshalbjahren schrieben sich jeweils zwischen 17 und 40<br />
Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>.<br />
Auswertungsgruppen<br />
Die Ergebnisdarstellung unterscheidet zwischen fünf Patient<strong>in</strong>nengruppen mit unterschiedlichem<br />
Krankheitsverlauf bzw. Prognose. Bei der Interpretation der Ergebnisse<br />
ist zu beachten, dass die Auswertungsgruppe ‚Patient<strong>in</strong>nen mit kontralateralem <strong>Brustkrebs</strong>’<br />
erst seit dem zweiten Halbjahr 2006 ausgewiesen wird und alle Patient<strong>in</strong>nen<br />
vorher nur <strong>in</strong> vier Auswertungsgruppen e<strong>in</strong>geteilt wurden.<br />
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