für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt - Knappschaft

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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der Knappschaft" für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt 0.3 Ausgewertete Teilgruppen: Auswertungsgruppen und Kollektive Bei der tabellarischen Darstellung wird nicht nur danach differenziert, in welchem Halbjahr die Patientinnen dem DMP beigetreten sind, sondern – in den Tabellen zu Patientinnenmerkmalen und -zahlen – auch nach Altersgruppen. Darüber hinaus erfolgt eine Differenzierung nach Auswertungsgruppen und Kollektiven Bei der Erkrankung Brustkrebs fällt sowohl die Art der bösartig veränderten Zellen, dem (möglichst frühzeitigen) Zeitpunkt der Entdeckung bzw. Diagnosestellung sowie dem Vorhandensein von Rezidiven bzw. Nah- und Fernmetastasen eine ganz erhebliche prognostische Bedeutung zu. Daher wird nachfolgend die Gesamtgruppe der Erkrankten gemäß der BVA-Kriterien in fünf Auswertungsgruppen unterteilt. Abgrenzungskriterien sind dabei das Datum der feingeweblichen Untersuchung (Histologie) und der Schweregrad der Erkrankung. Diese Einteilung wird anhand der Angaben in der Erstdokumentation vorgenommen und bleibt unabhängig vom weiteren Krankheitsverlauf über den ganzen Berichtszeitraum bestehen. Im vorliegenden Bericht werden gemäß der Evaluationskriterien des BVA folgende fünf Auswertungsgruppen gebildet: Auswertungsgruppe 1: Patientinnen mit Primärtumor bei Einschreibung, deren Einschreibung zeitnah zur Diagnose erfolgte Auswertungsgruppe 2: Patientinnen mit Primärtumor bei Einschreibung, deren Einschreibung nicht zeitnah zur Diagnose erfolgte Auswertungsgruppe 3: Patientinnen mit lokoregionärem Rezidiv bei Einschreibung Auswertungsgruppe 4: Patientinnen mit kontralateralem Brustkrebs bei Einschreibung Auswertungsgruppe 5: Patientinnen mit Fernmetastasierung bei Einschreibung Zu beachten ist dabei, dass durch die mit der 13. RSA-ÄndV verbundenen Änderungen lediglich die Auswertungsgruppe 5 unverändert gebildet wird. Die Auswertungsgruppe 4 wird dagegen mit der Kohorte 2006-2 erstmalig gebildet. Sie setzt sich zusammen aus Patientinnen, die vor der 13. RSA-ÄndV den Auswertungsgruppen 1 bis 3 zugeordnet worden wären. Dies führt zu einem Bruch in der Zeitreihe: In den Kohorten bis 2006-1 wurden die Auswertungsgruppen 1 bis 3 systematisch anders abgegrenzt als in den Kohorten ab 2006-2 (siehe auch Tabelle 0.3). Neben dieser Aufteilung nach Patientinnengruppen mit unterschiedlichen Prognosen zum Zeitpunkt der Einschreibung in das DMP werden in jeder Gruppe die neuaufgetretenen Anteile von Patientinnen ausgewiesen, bei denen Lokalrezidive oder Metastasierung festgestellt oder das Versterben dokumentiert wurde. Zu beachten ist, dass für die Bildung der Auswertungsgruppen 1 und 2 Angaben zur Histologie erforderlich sind. Patientinnen ohne Metastasen und ohne Rezidive, bei denen die Angabe zur Histologie fehlt oder unplausibel ist, können daher keiner Auswertungsgruppe zugeordnet werden. Folglich kann die Summe der Patientinnen über die fünf Auswertungsgruppen geringer ausfallen als die Anzahl der Patientinnen insgesamt. Innerhalb der Auswertungsgruppen wird für einige Auswertungen zusätzlich nach „Kollektiven“ unterschieden. Einem Kollektiv wird diejenige Teilgruppe der Patientinnen einer Auswertungsgruppe zugeordnet, bei der in der Erstdokumentation eine bestimmte Therapie, ein bestimmter Befund oder ein bestimmtes Risiko dokumentiert war. Diese Einteilung bleibt unabhängig von der weiteren Entwicklung des interessierenden Parameters über den ganzen Berichtszeitraum bestehen. 20
Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der Knappschaft" für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt Tabelle 0.3 Abgrenzung der Auswertungsgruppen vor und nach der 13. RSA-ÄndV Nr. Auswertungsgruppe Definition vor 13. RSA-ÄndV Definition nach 13. RSA-ÄndV 1 2 3 4 5 Patientinnen mit Primärtumor bei Einschreibung, deren Einschreibung zeitnah zur Diagnose erfolgte Patientinnen mit Primärtumor bei Einschreibung, deren Einschreibung nicht zeitnah zur Diagnose erfolgte (fortgeschrittene Primärtherapie); Patientinnen mit lokoregionärem Rezidiv bei Einschreibung; Patientinnen mit kontralateralem Brustkrebs bei Einschreibung (nur ab 13. RSA-ÄndV) Zeitraum zwischen Einschreibungsdatum und Erstmanifestation bis zu 12 Wochen und gleichzeitig - kein lokoregionares Rezidiv - keine Fernmetastasen Zeitraum zwischen Einschreibungsdatum und Erstmanifestation größer als 12 Wochen und gleichzeitig - kein lokoregionarens Rezidiv - keine Fernmetastasen gesicherter Nachweis eines lokoregionären Rezidivs liegt vor und gleichzeitig - kein gesicherter Nachweis zu Fernmetastasen liegt vor Patientinnen mit Fernmetastasierung bei Einschreibung; gesicherter Nachweis von Fernmetastasen liegt vor ----- Zeitraum zwischen Einschreibungsdatum und Erstmanifestation bis zu 12 Wochen und gleichzeitig - keine lokoregionares Rezidiv - keine Fernmetastasen - kein kontralateraler Brustkrebs (sonst Gruppe 4) Zeitraum zwischen Einschreibungsdatum und Erstmanifestation größer als 12 Wochen und gleichzeitig - kein lokoregionarensRezidiv - keine Fernmetastasen - kein kontralateraler Brustkrebs (sonst Gruppe 4) gesicherter Nachweis eines lokoregionären Rezidivs liegt vor und gleichzeitig - kein gesicherter Nachweis zu Fernmetastasen liegt vor - kein kontralateraler Brustkrebs, wenn das Lokalrezidiv älter als 4,5 Jahre ist (sonst Gruppe 4) Befund eines kontralateralen Brustkrebses liegt vor und gleichzeitig - kein Nachweis eines lokoregionären Rezidivs, (Ausnahme: Angabe in diesem Feld liegt länger als 4,5 Jahre zurück) - kein gesicherter Nachweis zu Fernmetastasen 21
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