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für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt - Knappschaft

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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der <strong>Knappschaft</strong>" <strong>für</strong> <strong>Brustkrebs</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Berichtsteil III: Auswertungen zur Lebensqualität<br />

E<strong>in</strong> Bestandteil der Evaluation ist die Analyse, wie sich die gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität der Patient<strong>in</strong>nen im Laufe der Teilnahme an Disease-Management-<br />

Programmen verändert. Die Lebensqualität wird mittels des SF-36-Fragebogens erhoben.<br />

Der SF-36 zählt zu den bekanntesten und <strong>in</strong>ternational am häufigsten e<strong>in</strong>gesetzten<br />

generischen Instrumenten, um den Gesundheitszustand zu messen. Es handelt<br />

sich um e<strong>in</strong> standardisiertes Instrument, das von Patienten selbst ausgefüllt werden<br />

kann und auf se<strong>in</strong>e metrischen Eigenschaften h<strong>in</strong> mit guten Ergebnissen geprüft<br />

wurde. Der SF-36 entstand im Rahmen der Medical Outcome Study (MOS) und ist die<br />

Kurzform e<strong>in</strong>er 149 Items umfassenden Fragebatterie zur Funktionsfähigkeit und<br />

Lebensqualität. Der Fragebogen umfasst <strong>in</strong>sgesamt 36 Items. Erfasst werden damit 8<br />

Dimensionen der Gesundheit mit jeweils 2-10 Items sowie die Gesundheitsveränderungen<br />

<strong>in</strong> den vergangenen 12 Monaten mittels e<strong>in</strong>er Frage. Die Skalen be<strong>in</strong>halten folgende<br />

Dimensionen des Gesundheitszustandes:<br />

Körperliche Funktionsfähigkeit,<br />

Körperliche Rollenfunktion,<br />

Körperliche Schmerzen,<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitswahrnehmung,<br />

Vitalität,<br />

Soziale Funktionsfähigkeit,<br />

Emotionale Rollenfunktion,<br />

Psychisches Wohlbef<strong>in</strong>den.<br />

Die Bearbeitungszeit des SF-36 wird von den Entwicklern auf 8-15 M<strong>in</strong>. geschätzt. Der<br />

Fragebogen kann <strong>in</strong> zwei verschiedenen Versionen e<strong>in</strong>gesetzt werden. E<strong>in</strong>e davon<br />

bezieht die Fragen rückblickend auf e<strong>in</strong>e Woche, die andere im Rahmen der Evaluation<br />

der strukturierten Behandlungsprogramme e<strong>in</strong>gesetzte Version hat e<strong>in</strong> Zeitfenster<br />

von 4 zurückliegenden Wochen (vgl. Bull<strong>in</strong>ger/ Kirchberger 1998). 21<br />

Die Ergebnisse zur Lebensqualität be<strong>in</strong>halten e<strong>in</strong>e differenzierte Darstellung der Zahl<br />

der versendeten Fragebögen und des Rücklaufes je Kohorte und Erhebungszeitpunkt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden die Ergebnisse <strong>in</strong> den durch den SF-36 erfassten Dimensio-<br />

21 Bull<strong>in</strong>ger M., Kirchberger I: SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand, Handanweisung. Gött<strong>in</strong>gen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe, Verlag <strong>für</strong> Pychologie 1998.<br />

22 Zu den fusionsbed<strong>in</strong>gten Besonderheiten siehe E<strong>in</strong>leitung zu Berichtsteil III „Evaluation der ökonomischen Inhalte”.<br />

Die Veränderungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität werden mittels des SF<br />

36 schriftlich erhoben. Der Versand der Fragebögen erfolgt durch die jeweils zuständige<br />

Krankenkasse. Dem Fragebogen ist e<strong>in</strong> standardisiertes Anschreiben, das zwischen<br />

den Spitzenverbänden der Krankenkassen und dem BVA abgestimmt wurde,<br />

beigefügt.<br />

Analog zu den ökonomischen Auswertungen basieren auch die Auswertungen zum<br />

SF-36 nicht auf den Daten aller Patienten, sondern auf e<strong>in</strong>er Stichprobe. Für den SF-<br />

36 werden genau dieselben Patienten befragt, <strong>für</strong> welche auch die ökonomischen Auswertungen<br />

vorgenommen wurden. Entsprechend beträgt der Stichprobenumfang <strong>in</strong><br />

der Regel zehn Prozent der Patientenanzahl der jeweiligen Kohorte, höchstens 500<br />

und m<strong>in</strong>destens 100 Patienten. 22 Bei Kohorten mit weniger als 100 Patienten werden<br />

Vollerhebungen durchgeführt. Davon wird jedoch abgesehen, wenn die Kohorte weniger<br />

als zehn Patienten umfasst. Um die Anonymität zu wahren, wird <strong>in</strong> diesen Fällen<br />

auf e<strong>in</strong>e Auswertung verzichtet.<br />

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wird ab der E<strong>in</strong>trittskohorte 2007-2 erhoben.<br />

Für frühere Kohorten entfällt die Befragung zur Lebensqualität. Die Erstbefragung f<strong>in</strong>det<br />

nach dem Beitrittshalbjahr statt; Wiederholungsbefragungen erfolgen <strong>in</strong> zweijährigen<br />

Abständen. Der vorliegende Bericht enthält somit Auswertungen zum SF-36 <strong>für</strong><br />

die Erstbefragung ab der Kohorte 2006-2.<br />

Um die gesundheitsbezogene Lebensqualität auszuwerten und darzustellen, werden<br />

die Items des Fragebogens nach e<strong>in</strong>em standardisierten Algorithmus zu Skalenwerten<br />

verdichtet, die verschiedene Dimensionen des allgeme<strong>in</strong>en Gesundheitszustandes<br />

abbilden. Durch e<strong>in</strong>e Transformation der Skalenrohwerte können alle Skalen Werte<br />

zwischen „0“ und „100“ annehmen. Der Wert „100“ stellt dabei den Bestwert dar, d.h. je<br />

höher der Wert auf e<strong>in</strong>er Skala <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Patienten ausfällt, desto besser ist se<strong>in</strong><br />

Gesundheitszustand <strong>in</strong> dieser Dimension. Neben den acht Subskalen des SF-36 können<br />

durch die Gewichtung von Items zwei übergeordnete Dimensionen, d.h. e<strong>in</strong>e körperliche<br />

Summenskala und e<strong>in</strong>e psychische Summenskala berechnet werden, <strong>in</strong> die<br />

jeweils mehrere Skalenwerte e<strong>in</strong>gehen. Diese können ebenfalls Werte zwischen „0“<br />

(schlechtester Wert) und „100“ (bester Wert) annehmen.<br />

nen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie des Items „Veränderung der<br />

Gesundheit“ je Kohorte im Zeitverlauf aufgezeigt.<br />

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