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für Brustkrebs in Sachsen-Anhalt - Knappschaft

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Evaluationsbericht, Evaluation des DMP: "gut DABEI - Das Gesundheitsprogramm der <strong>Knappschaft</strong>" <strong>für</strong> <strong>Brustkrebs</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

den. Der Anteil von Patient<strong>in</strong>nen nach Entfernung der Brustdrüse (Mastektomie) mit<br />

e<strong>in</strong>er Tumorgröße pT3/pT4, bei denen e<strong>in</strong>e Strahlentherapie durchgeführt wurde, lag<br />

bei 0%. Der Anteil von Patient<strong>in</strong>nen, bei denen auch nach Mastektomie ke<strong>in</strong>e vollständige<br />

Entfernung des Tumorgewebes möglich war (R1/R2-Resektion), betrug <strong>in</strong><br />

allen Kohorten 0%. Bei der Interpretation s<strong>in</strong>d die sehr ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen zu beachten.<br />

Chemotherapie<br />

Je nach Größe des Tumors, dem Typ der bösartig veränderten Zellen sowie dem Vorhandense<strong>in</strong><br />

von Rezidiven bzw. Nah- und Fernmetastasen kann auch e<strong>in</strong>e chemotherapeutische<br />

Behandlung notwendig werden. E<strong>in</strong>e adjuvante (unterstützende)<br />

Chemotherapie bei <strong>Brustkrebs</strong> dient dazu, verbleibende Tumorreste oder Mikrometastasen<br />

nach erfolgreicher Operation zu zerstören oder als Therapie vor e<strong>in</strong>er Operation<br />

den Tumor zu verkle<strong>in</strong>ern, um dessen chirurgische Entfernung zu erleichtern. Bei der<br />

Chemotherapie werden verschiedene Zellgifte (Zytostatika) e<strong>in</strong>gesetzt, die das Tumorwachstum<br />

hemmen und die Tumorzellen zum Absterben br<strong>in</strong>gen sollen. Um Chemotherapie<br />

gezielt e<strong>in</strong>setzen zu können, werden operierte Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Risikogruppen<br />

e<strong>in</strong>geteilt. Patient<strong>in</strong>nen mit niedrigem Risiko s<strong>in</strong>d diejenigen Frauen, auf die die folgenden<br />

Merkmale alle gleichzeitig zutreffen: 35 Jahre oder älter, Tumorgröße maximal 2<br />

cm, hochdifferenziert (Grad<strong>in</strong>g 1), rezeptorpositiv (ER+ und/oder PR+) und ke<strong>in</strong><br />

Lymphknotenbefall (nodal negativ). Der Anteil an diesen Patient<strong>in</strong>nen, bei denen ke<strong>in</strong>e<br />

Chemotherapie durchgeführt werden musste, betrug 100%. Die sehr ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen<br />

s<strong>in</strong>d bei der Interpretation zu beachten.<br />

Rezidiv- Metastasen- und Sterberaten<br />

Von wesentlicher prognostischer Bedeutung bei der Erkrankung <strong>Brustkrebs</strong> ist das<br />

Auftreten von lokoregionären Rezidiven des Tumors am Ort des Primärtumors oder <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er unmittelbaren Nähe sowie das Auftreten e<strong>in</strong>es kontralateralen Tumors <strong>in</strong> der<br />

zunächst nicht befallenen Brust (diese Gruppe wird <strong>in</strong> ihrem weiteren Verlauf <strong>in</strong> der<br />

Auswertungsgruppe 4 dargestellt). Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d das Auftreten von Metastasen<br />

(diese Gruppe wird <strong>in</strong> ihrem weiteren Verlauf <strong>in</strong> der Auswertungsgruppe 5 dargestellt)<br />

und letztendlich auch das Versterben der Patient<strong>in</strong>nen wichtige Indikatoren des<br />

Behandlungserfolgs oder auch -misserfolgs. Der Anteil an Patient<strong>in</strong>nen mit lokoregionärem<br />

Rezidiv oder kontralateralem <strong>Brustkrebs</strong> lag <strong>in</strong> den Beitrittshalbjahren bei 0%<br />

und <strong>in</strong> den Folgehalbjahren bei 50%. Der Anteil an Patient<strong>in</strong>nen, bei denen im Beitritts-<br />

halbjahr und <strong>in</strong> den Folgehalbjahren Metastasen diagnostiziert wurden lag bei 0%. Der<br />

Anteil an verstorbenen Patient<strong>in</strong>nen betrug <strong>in</strong> den Beitrittshalbjahren und <strong>in</strong> den Folgehalbjahren<br />

0%.<br />

Evaluation der ökonomischen Inhalte<br />

E<strong>in</strong> Ziel der Evaluation ist die Überprüfung der Leistungsausgaben <strong>für</strong> die Versorgung<br />

der DMP-Patient<strong>in</strong>nen. Hierzu werden anhand von Zufallsstichproben die durchschnittlichen<br />

Leistungsausgaben pro Patient<strong>in</strong> berechnet. Die Stichprobengröße beträgt <strong>in</strong><br />

der Regel zehn Prozent der jeweiligen Kohorte, höchstens 500 und m<strong>in</strong>destens 100<br />

Patient<strong>in</strong>nen. Bei Kohorten mit weniger als 100 Patient<strong>in</strong>nen werden Vollerhebungen<br />

durchgeführt. Im vorliegenden Fall wurden aus allen Kohorten Stichproben von 12 bis<br />

41 Patient<strong>in</strong>nen gezogen. Beachtet werden muss hierbei, dass <strong>in</strong> die Berechnungen<br />

alle Ausgaben der betrachteten Leistungsbereiche e<strong>in</strong>flossen, nicht nur die brustkrebsspezifischen.<br />

Ausgaben <strong>für</strong> ambulante ärztliche Behandlung<br />

Die mittleren Ausgaben <strong>für</strong> die ambulante ärztliche Behandlung im Beitrittshalbjahr der<br />

jeweiligen Kohorten schwanken zwischen 799 und 1.134 Euro. Betrachtet man die<br />

zwei Kohorten, die <strong>für</strong> das Beitrittshalbjahr und m<strong>in</strong>destens zwei Folgehalbjahre Werte<br />

zu den Ausgaben aufweisen (2006-2 und 2007-1), so nehmen die Werte im zeitlichen<br />

Verlauf zumeist ab.<br />

Ausgaben <strong>für</strong> Krankenhausbehandlung<br />

Die mittleren Ausgaben <strong>für</strong> die Krankenhausbehandlung im Beitrittshalbjahr der jeweiligen<br />

Kohorten schwanken zwischen 1.148 und 1.868 Euro. Betrachtet man die zwei<br />

Kohorten, die <strong>für</strong> das Beitrittshalbjahr und m<strong>in</strong>destens zwei Folgehalbjahre Werte zu<br />

den Ausgaben aufweisen (2006-2 und 2007-1), so liegen die Ausgaben im letzten Folgehalbjahr<br />

unterhalb derer des Beitrittshalbjahres. Für die dazwischen liegenden Halbjahre<br />

lässt sich ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Entwicklung erkennen.<br />

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