Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA

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Sprachhilfe ist interkulturell
Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell versteht
sich als ein Element der interkulturellen Erziehung
im Kindergarten. Die konkreten Lebenswelten der Kinder
und ihrer Familien mit ihren unterschiedlichen Kulturen,
Traditionen, Religionen und Sprachen werden wertgeschätzt.
Diese Vielfalt wird als Bereicherung gesehen.
Ein wichtiges Ziel der Sprachhilfe ist es, bei Kindern das
Interesse an anderen Kulturen zu wecken. Sie sollen
lernen diese Andersartigkeit zu akzeptieren und ihr mit
Toleranz und Offenheit zu begegnen.
Die Vielfalt der Sprachen und Kulturen wird auch durch
die Auswahl der Themen, Materialien und Medien zur
Gestaltung der Sprachförderung sichtbar und hörbar
gemacht. Einige Möglichkeiten dafür sind: Begrüßen
und Verabschieden der Kinder in ihrer Herkunftssprache;
Lieder, Verse, Reime und Bücher in verschiedenen
Sprachen oder auch Puppen, Spielfiguren und Fotos von
Menschen, die verschiedene Nationalitäten darstellen.
Eltern sind Experten für Migrationserfahrung, Herkunftssprache
und –kultur. Die SprachhelferIn bemüht sich
mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, sie über die
Sprachhilfearbeit zu informieren und mit einzubeziehen.
Die Eltern werden ermuntert und unterstützt in der
Familie intensiv ihre Muttersprache zu sprechen, denn
die Muttersprache spielt für die kindliche Entwicklung
in vielfacher Hinsicht eine wichtige Rolle: zur Entwicklung
und Stärkung der interkulturellen Identität, als
Kommunikationsmittel innerhalb der Familie und anderer
nationaler Bezugsgruppen und als Grundlage
für das Erlernen der zweiten Sprache. Der Erfolg beim
Erwerb der Zweitsprache hängt wesentlich von der
Qualität der Erstsprache ab.