Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA
Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA
Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
30<br />
Grundprinzipien der<br />
schulischen Sprachförderung<br />
<strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong><br />
1. Die <strong>Sprachhilfe</strong> findet schulbegleitend in der Kleingruppe<br />
statt, außerhalb der Schulstunden in einem<br />
Umfang bis zu vier Wochenstunden, in der Regel in den<br />
Räumen der Schule.<br />
2. Grundvoraussetzung für eine effektive Sprachförderung<br />
ist eine offene vertrauensvolle Atmosphäre, in der<br />
die Fragen und Probleme der SchülerInnen thematisiert<br />
werden können.<br />
3. Die <strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong> verfolgt<br />
kein vorgegebenes Sprachförderprogramm, sondern<br />
richtet sich <strong>nach</strong> den individuellen Bedürfnissen<br />
der SchülerInnen und versucht eine Brücke zu schlagen<br />
zu den Anforderungen der Schule. Dies geschieht in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Schule.<br />
4. Die Bewältigung des schulischen Alltags und später<br />
ein erfolgreicher Schulabschluss sind ohne differenzierte<br />
Lesekompetenz nicht möglich. Die <strong>Sprachhilfe</strong> versucht<br />
die Lust am Lesen durch anregende Lektüre und Hilfen<br />
zum Leseverständnis zu fördern.<br />
5. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit Sachverhalte<br />
angemessen schriftlich auszudrücken. Die Fähigkeit zu<br />
eigenen Sätzen und Texten wird an wachsenden Aufgabenstellungen<br />
unterschiedlichster Art geübt, wobei<br />
auf korrekte Schreibung zwar geachtet wird; auf der<br />
Rechtschreibung liegt aber nicht der Schwerpunkt beim<br />
Schreiben in der <strong>Sprachhilfe</strong>. Das Hauptinteresse gilt<br />
der Ermunterung zu eigenen Sätzen und Texten.<br />
6. Leitender Gedanke der <strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong> ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die<br />
<strong>Sprachhilfe</strong> versteht sich als eine emanzipierende<br />
Sprachförderung, die die SchülerInnen zu selbständigem<br />
Arbeiten anleitet, ihnen Lernstrategien vermittelt<br />
und ihnen Methoden und Hilfsmittel zur Erweiterung<br />
ihrer Sprachkompetenz zeigt.<br />
7. Die SprachhelferIn zeigt Interesse und Akzeptanz<br />
für die jeweilige Herkunftssprache und Herkunftskultur<br />
und ermuntert die Familien die eigene Sprache<br />
zu pflegen.<br />
Zu den fettgedruckten Leitbegriffen gibt es im Folgenden<br />
ausführlichere Erläuterungen.