Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA

Ganzheitliche Sprachförderung
für Kinder mit Migrationshintergrund und deutsche Kinder
mit besonderem Förderbedarf
Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell spricht
vielfältige Entwicklungsbereiche der Kinder an. Sprache
wird nicht nur durch Hören und Sprechen erworben,
sondern in konkreten Handlungssituationen, die sich an
den Bedürfnissen, Interessen und Wünschen der Kinder
orientieren. Dadurch wird ein Lernen über viele Sinne mit
emotionaler Beteiligung ermöglicht. Sprache wird durch
das Einbeziehen von Mimik, Gestik und Körpersprache
in ihrem ganzen Reichtum erlebt. Die Bedeutung von
Sprache wird so vielseitig erfahren.
Ein Beispiel aus der Praxis kann das verdeutlichen:
Wenn Kinder eine Walnuss betrachten, an ihr riechen
und sie betasten; wenn sie selbst eine Walnuss spielen,
die vom Baum fällt oder auf dem Boden rollt; wenn
sie entdecken und ausprobieren, welche Geräusche
man mit Nüssen und Nussschalen machen kann und
wenn sie dann noch probieren, wie sie schmeckt, bekommen
Kinder eine Vielzahl unterschiedlicher Wahr-
nehmungsreize zu diesem Begriff Walnuss. Diese
sinnlichen Erfahrungen eröffnen ein Feld von Bedeutungen,
die nun weiter erkundet werden können. Werden
Augen, Ohren, Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn
angesprochen, dann fällt es dem Kind besonders
leicht, sich neue Worte zu merken. Lustvolle und
kreative Wiederholungen geben den Kindern Sicherheit,
weil sie an Bekanntem und Vertrautem anknüpfen
und gewährleisten ein langfristiges Behalten der
neuen Begriffe.
„Je jünger die Kinder sind, umso mehr brauchen sie Aktivitäten
und Dialoge in denen die gesprochene Sprache
mit den nichtrationalen Ausdrucksmitteln und ebenso
mit Sinneswahrnehmungen, Bewegungs- und Handlungserfahrungen
verknüpft werden.“ 1
1 Sander und Spanier: Kindergarten heute spezial.
Sprachentwicklung und Sprachförderung.
Herder Verlag
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