Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA

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Ermunterung zu
eigenen Sätzen und Texten
Viele Kinder, auch solche die sich im Gespräch schon
recht gut ausdrücken können, haben enorme Schwierigkeiten,
wenn sie Sätze zu Papier bringen oder eigene
Texte verfassen sollen. Sie haben wegen der großen
Klassen in ihrem Schulalltag oft zu wenig Gelegenheit,
dies unter Anleitung und mit Hilfestellung zu üben. Die
schriftlichen Hausaufgaben - vielfach Rechtschreibübungen
oder Lückentexte - reichen nicht aus, um den deutschen
Satzbau und die dafür nötigen grammatischen
Strukturen zu erwerben.
Auch beim Aufsatztraining in der Grundschule fällt es den
Kindern schwer, eine produktive Verbindung zwischen
den vorgelesenen Musteraufsätzen und ihren eigenen
Schreibversuchen herzustellen. Ähnliches gilt auch für
die deutschsprachigen Kinder, die an der Sprachhilfe
teilnehmen.
Natürlich kann in der Sprachhilfe kein systematisches
Aufsatztraining betrieben werden. Aber mit kleinen
Schreibimpulsen können die Kinder mit den Anforde-
rungen des Schreibens vertrauter gemacht werden. Sie
können an Sicherheit gewinnen und Erfolg und Freude
an gelungenen Sätzen erfahren. Solche Schreibimpulse
können Postkartengrüße und kleine Briefe sein, Einladungen,
aber auch kleine Kommentare zu Geschichten
oder Beschreibungen von Personen und Sachen.
Es ist bei solchen Übungen wichtig, an der Sprache der
Kinder selber anzusetzen, ihre Formulierungsversuche
aufzugreifen und behutsam zu korrigieren. Durch die
Analyse von häufig wiederkehrenden Fehlern in Satzbau
und Grammatik können die zugrunde liegenden
Schwächen erkannt und durch gezielte Übungen behoben
werden.