Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA
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Grundprinzipien der vorschulischen Sprachförderung<br />
<strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong><br />
1. Die Sprachförderung im Kindergarten erfolgt ganzheitlich<br />
im Handeln und Sprechen in altersgerechten<br />
Spiel- und Lernsituationen unter Beteiligung aller Sinne.<br />
2. Damit Kinder mit einer anderen Familiensprache<br />
und deutschsprachige Kinder mit besonderem sprachlichen<br />
Förderbedarf möglichst rasch im deutschen Kindergarten<br />
und in der neuen Sprache heimisch werden,<br />
ist eine regelmäßige Förderung in der Kleingruppe und<br />
zwar vom Beginn der Kindergartenzeit an erforderlich.<br />
Die Kleingruppe bietet den nötigen Schonraum<br />
für die Anfänge in der deutschen Sprache. Sie gibt die<br />
Möglichkeit, dass die Kinder individuell angesprochen,<br />
ermutigt und aufmerksam angehört werden können und<br />
dass sie ausreichend zu Wort kommen.<br />
3. Die regelmäßige Förderung in der Kleingruppe erfolgt<br />
in enger Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen<br />
und inhaltlich in enger Vernetzung mit der Themenarbeit<br />
der Gesamtgruppe. Die <strong>Sprachhilfe</strong> greift, wenn<br />
möglich, deren Themen in vereinfachter Form auf und<br />
gibt den Kindern Gelegenheit zur Aneignung durch eigene<br />
sprachliche Aktivität.<br />
4. <strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong> ist interkulturell<br />
ausgerichtet. Die SprachhelferIn akzeptiert,<br />
dass die Kinder zu Hause eine andere Sprache sprechen<br />
und versucht dies in ihre Arbeit mit einzubeziehen.<br />
Sie zeigt Interesse an Herkunftssprache und –kultur<br />
und ermutigt die Eltern intensiv mit ihren Kindern in ihrer<br />
Sprache zu sprechen. Die <strong>Sprachhilfe</strong> wie auch der<br />
Kindergarten können die Familiensprache der Kinder<br />
nicht fördern.<br />
Zu den fettgedruckten Leitbegriffen gibt es im Folgenden<br />
ausführlichere Erläuterungen.