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Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell - tandemMEDIA

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Die <strong>Sprachhilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong> will<br />

durch ihre Arbeit zum Schulerfolg der geförderten SchülerInnen<br />

beitragen. Damit das gelingt, braucht sie die<br />

Unterstützung der Schule, die Möglichkeit in den Räumen<br />

der Schule zu arbeiten und die schuleigenen Lernmaterialien<br />

mitzubenutzen. Vor allem aber braucht die<br />

SprachhelferIn das Gespräch mit den Lehrerinnen und<br />

Lehrern.<br />

Diese enge Zusammenarbeit mit der Schule kann aber<br />

im Sinne des <strong>Denkendorfer</strong> <strong>Modell</strong>s nicht dazu führen,<br />

dass die SprachhelferIn auf Anweisung der LehrerInnen<br />

arbeitet oder dass in der <strong>Sprachhilfe</strong> vor allem Hausaufgaben<br />

gemacht werden. Denn Hausaufgabenhilfe allein<br />

ist auf Dauer kein Ansatz die Sprachkompetenz <strong>nach</strong>haltig<br />

zu verbessern. Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben<br />

können anzeigen, wo Lücken sind, die in der<br />

<strong>Sprachhilfe</strong> geschlossen werden können. So kann z.B. in<br />

der <strong>Sprachhilfe</strong> der Wortschatz des Mathematikbuches<br />

erarbeitet werden, damit Arbeitsanweisungen und Textaufgaben<br />

allmählich selbständig verstanden werden,<br />

oder in abwechslungsreichen spielerischen Übungen<br />

werden die Vergangenheitsformen der unregelmäßigen<br />

Verben eingeprägt, denn Geschichten werden nun mal<br />

meist in der Vergangenheit erzählt.<br />

Natürlich wird keine SprachhelferIn die Kinder ihrer<br />

Gruppe mit Fragen zu den Hausaufgaben im Stich lassen.<br />

Aber der Ansatz in der Förderung durch die <strong>Sprachhilfe</strong><br />

gilt nicht primär den Hausaufgaben im Heft, sondern<br />

geht zunächst von den individuellen Möglichkeiten der<br />

SchülerInnen im Gespräch, im Leseverständnis und im<br />

eigenen Schreiben aus. Diese individuellen Fähigkeiten<br />

gilt es zu erkunden, um die SchülerInnen da abzuholen<br />

und Schritt für Schritt ihre Kompetenzen im Sprechen,<br />

Lesen und Schreiben weiterzuentwickeln.<br />

Dieser Ansatz kann umso besser mit den Erfordernissen<br />

der Schule zusammengebracht werden, je genauer die<br />

SprachhelferIn über das Vorgehen der Schule informiert<br />

ist, durch gelegentliche Gespräche mit den Lehrern<br />

und Lehrerinnen, aber auch durch die Erzählungen der<br />

<strong>Sprachhilfe</strong>kinder selber. An ihren Schilderungen zeigt<br />

sich genau, wo sie Erfolge haben, wo es Schwierigkeiten<br />

gibt und wie man die Lücken zwischen den Anforderungen<br />

der Schule und den Fähigkeiten der Kinder<br />

allmählich schließen kann. Die <strong>Sprachhilfe</strong>gruppe ist oft<br />

der einzige Ort, wo Kinder aus Einwandererfamilien ausführlich<br />

über ihre Schulsituation reden und Rat und Hilfe<br />

bekommen können.<br />

Gespräche mit Lehrern und Lehrerinnen informieren<br />

die SprachhelferIn darüber, welche Maßstäbe an das<br />

Schreiben der Kinder, etwa im Aufsatz, angelegt werden.<br />

Auch kann die Schule über Fortschritte informiert<br />

werden, die sich in der <strong>Sprachhilfe</strong>gruppe oft eher zeigen<br />

als in der Klasse.<br />

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